Search

Das Ziel dieser Forschungen ist der Nachweis der Intensitat von Lageverschiedenheiten der sagittalen und vertikalen Lage des Unterkiefers bei Zwillingspaaren. Das Beobachtungsgut setzte sich aus 30 Paaren monozygoter und einer ebensolchen Anzahl dizygoter Zwillingspaare im Alter von 5 Jahren und 10 Monaten bis zu 15 Jahren und 11 Monaten zusammen. Auf laterolateralen Rontgenogrammen des Schadels wurden zwei lineare Variablen Pg-Pg′ und M-M′ gemessen sowie auch zwei angulare Variablen S-N-Pg und N-S: M-Go. Dann wurden die Verschiedenheiten nach den Paaren dargestellt, aber auch der arithmetische Mittelwert fur das ganze Muster. Die Ergebnisse weisen darauf hin, das die mittleren Differenzen bei den Dizygoten bedeutend groser sind als bei den Monozygoten und das sie in der sagittalen Dimension etwas starker ausgepragt sind. Die Resultate der Variablen N-S: M-Go weisen auf Variationen auch bei der Inklination des unteren Mandibularrandes innerhalb derselben Zwillingspaare hin. Beobachtet wurden sehr hohe Korrelationen der angularen Variablen bei Monozygoten und schwache bei der Gruppe der Dizygoten. Vermittels Testierungen von Differenzen arithmetischer Mittelwerte der angularen Variablen konnte festgestellt werden, das sie, obwohl klinisch evident, statistisch nicht signifikant sind. Qualitative Beobachtungen ergaben eine grose Ahnlichkeit der Konturen des auseren Schadelrandes bei Monozygoten sowie auch Differenzen in den absoluten Grosen. Die beiden angewendeten Superpositionsmethoden (nachBjork undBroadbent) ergaben, das auch zwischen monozygoten Zwillingen bedeutende individuelle morphologische Variationen vorkommen.