Abels, Simone, Barth, Matthias, Richter, Sabine, Sellin, Katja, Brauns, Sarah, Egger, Daniela, Lutz, Deborah, Becker, Jonas, Buchhaupt, Felix, Katzenbach, Dieter, Strecker, Alica, and Urban, Michael
One of the central tasks and challenges for prospective teachers is to design inclusive subject lessons and thus to link subject learning with inclusive demands. In the BMBF project “Naturwissenschaftlichen Unterricht inklusiv gestalten” (Teaching Science Education Inclusively), students in a master’s program are prepared to recognise inclusive science teaching based on criteria and to be able to teach science in the primary level or chemistry and/or biology respectively science in the lower secondary level in an inclusive way. We use questionnaires, video-stimulated reflections, and videography during a preparatory seminar and an accompanying seminar for the long-term internship to investigate what students perceive in their own and others’ instructional videos regarding inclusive science instruction, how theyinterpret what they perceive, and which inclusive science elements students implement intheir own instruction. The data will be evaluated descriptively statistically and qualitatively content-analytically.Two analytical tools are used for qualitative data evaluation. On the one hand, the KinU (category system for inclusive science teaching) is used, which shows inclusive approaches to science specifics in a literature-based way. The KinU is used to analyse what students perceive in their own and others’ videos, and which inclusive science elements they implement in their own teaching. At the same time, the KinU serves as a basis for students to plan, analyse, and reflect on science education in an inclusive way. Second, the ACDM (Analytical Competency Development Model) is used to find out how students analyse what they perceive in their own and others’ videos regarding inclusive science teaching.The results of our studies show an increase in students’ competencies. They perceivemore and more diverse aspects of inclusive subject teaching in others’ and their own instructional videos and take them into account more soundly in their own lesson planning and implementation. They can use the theory-based aspects to a greater extent for the analysis and reflection of their own and other teachers’ teaching. The pre-service teachers appreciatethe criterion-guided approach as a basis for their professionalisation.The results have implications for further criterion-guided systematisation of teacher education and professional development as well as research into inclusive science teaching, for which the KinU can be applied. It can also be the basis for other subjects and their inclusive design Für (angehende) Lehrpersonen ist es eine der zentralen Aufgaben und Herausforderungen, Fachunterricht inklusiv zu gestalten und somit fachliches Lernen mit inklusiven Ansprüchen zu verknüpfen. Im BMBF-Projekt „Naturwissenschaftlichen Unterricht inklusiv gestalten“ (Nawi-In) werden Studierende im Master darauf vorbereitet, inklusiven naturwissenschaftlichen Unterricht kriteriengeleitet zu erkennen und naturwissenschaftlichen Sachunterricht in der Primarstufe oder Chemie und/oder Biologie bzw. Naturwissenschaften in der Sekundarstufe I inklusiv unterrichten zu können. Wir beforschen mittels Fragebogen, videostimulierter Reflexionen und Videografie während eines Vorbereitungs- und eines Begleitseminars zum Langzeitpraktikum, was die Studierenden in eigenen und fremden Unterrichtsvideos bzgl. inklusiven naturwissenschaftlichen Unterrichts wahrnehmen, wie sie das Wahrgenommene interpretieren und welche inklusiv-naturwissenschaftlichen Elemente Studierende in ihrem eigenen Unterricht umsetzen. Die Daten werden deskriptiv statistisch und qualitativ inhaltsanalytisch ausgewertet.Zur qualitativen Datenauswertung werden zwei Analyseinstrumente verwendet. Zum einen wird das KinU (Kategoriensystem inklusiver naturwissenschaftlicher Unterricht) eingesetzt, das inklusive Zugänge zu naturwissenschaftlichen Spezifika literaturbasiert aufzeigt.Mit dem KinU wird analysiert, was die Studierenden in eigenen und fremden Videos wahrnehmen, und welche inklusiv naturwissenschaftlichen Elemente sie in ihrem eigenen Unterricht umsetzen. Das KinU dient den Studierenden zugleich als Grundlage, um naturwissenschaftlichen Unterricht inklusiv zu planen, zu analysieren und zu reflektieren. Zum anderen wird das ACDM (Analytical Competency Development Model) eingesetzt, um untersuchen zu können, wie die Studierenden das Wahrgenommene in eigenen und fremden Videos bezüglich inklusiven naturwissenschaftlichen Unterrichts analysieren.Die Ergebnisse unserer Studien zeigen eine Zunahme der Kompetenzen der Studieren-den. Sie nehmen mehr und vielfältigere Aspekte inklusiven Fachunterrichts in fremden und eigenen Unterrichtsvideos wahr und berücksichtigen diese begründet bei der eigenen Unterrichtsplanung und -durchführung. Sie können die theoriegeleiteten Aspekte stärker zur Analyse und Reflexion von eigenem und fremdem Unterricht heranziehen. Die Studierenden schätzen das kriteriengeleitete Vorgehen als Basis ihrer Professionalisierung.Die Ergebnisse haben Implikationen für die weitere kriteriengeleitete Systematisierungder Lehrkräfteaus- und -fortbildung sowie die Beforschung inklusiven Naturwissenschaftlichen Unterrichts, wofür das KinU angewendet werden kann. Es kann außerdem Grundlage für andere Unterrichtsfächer und deren inklusive Gestaltung sein.Schlüsselworte: Inklusion, Primarstufe, Professionelle Unterrichtswahrnehmung, Sekundarstufe I, Videobasierte Forschung