Diese Masterarbeit hat das Ziel, einen neuen kombinierten Lösungsansatz für zwei der größten Probleme unserer zukünftigen Gesellschaft für die Stadt der Zukunft, im Zuge einer Stadterweiterung durch ein Kreativ-Quartier, zu finden. Die erste Problemstellung betrifft den demografischen Wandel. Die Weltbevölkerung wird aufgrund besserer medizinischer Versorgung, Ernährung und Arbeitsbedingungen immer älter. Bereits zwischen 1950 und 2015 ist das Durchschnittsalter in Europa von 30,3 auf 41,5 Jahre angestiegen. Hinzu kommt noch, dass eine Frau heute deutlich weniger Kinder gebärt als noch vor 50 Jahren. Das bedeutet, es setzt in Europa eine Schrumpfung der Bevölkerung und eine Reduktion der jüngeren Altersgruppen ein. Die wachsende Bevölkerungsgruppe der über 65-Jährigen verursacht einige neue Aufgabenstellungen in unserer Gesellschaft: knapp 70% dieser Gruppe sind auf mindestens eine Weise körperlich eingeschränkt (laufen, sehen, hören) und auf Unterstützung im Alltag angewiesen. Erschwerend kommt hinzu, dass etwa 30% der über 65-Jährigen allein in einem Einpersonen-Haushalt leben und etwa die Hälfte in einem Zweipersonen-Haushalt, meistens allerdings mit dem in etwa gleichaltrigen Partner, der diese Unterstützung oft nicht in ausreichendem Umfang leisten kann und ebenfalls Hilfe benötigt. Eine weitere Herausforderung sind die fehlenden sozialen Kontakte dieser Bevölkerungsgruppe. Nur 20% haben täglichen Kontakt zu ihrer Familie. Folglich ist es notwendig, einen Weg zu finden, das Leben für ältere Menschen lebenswert zu erhalten. Das zweite Problem, das diese Arbeit angehen soll, ist, einen Umgang mit der zunehmenden Individualisierung unserer Lebensstile in den Bereichen Wohnen, Arbeiten und Freizeit in der Stadt zu finden. In den letzten Jahren hat sich unsere Gesellschaft zu einer Multigrafie-Gesellschaft entwickelt, die nicht mehr der klassischen Biografie von Kindheit/Jugend, Arbeit/Familie und Pension/Rente folgt, sondern zahlreiche alternative Biografien durch, This master‘s thesis proposes a way to solve two of the biggest problems of our future society combined in a new approach for the city of the future, in the course of a city expansion through a creative quarter. The first problem concerns the demographic change, the world population is getting older due to better medical care, nutrition and working conditions, and between 1950 and 2015 the average age in Europe rose from 30.3 to 41.5 years. In addition, a woman bears significantly fewer children today than 50 years ago, which means that the population in Europe is shrinking and the younger age groups are falling. This growing population group of over 65-year-olds is causing some new tasks in our society: almost 70% of this group are physically restricted in at least one way (walking, seeing, hearing) and are dependent on support in everyday life. The reinforcement of this challenge is the fact that around 30% of people over 65 live alone in a one-person household and around half in a two-person household, mostly with a partner of about the same age, who often does not have the ability to give sufficient support and needs help as well. Another challenge is the lack of social contact in this population group; only 20% have daily contact with their family. It is necessary to find a way to make life remain worth living for older people. The second problem that this work should address is how to deal with the increasing individualization of our lifestyles in the areas of living, working and leisure in the city. In recent years, our society has developed into a multi-graphic society that no longer follows the classic biography of childhood / youth, work / family and pension / retirement, but opens numerous deviations due to changes in living conditions. To solve these two challenges in the best possible way, is where the concept of geben und nehmen sets in, which focuses on exchange and communication between the generations. The older people play the most important role, Lucia Frey, Masterarbeit Universität Innsbruck 2021