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Die Femurschaftfrakturen stellen mit ca. 10 % aller kindlichen Frakturen die zweithäufigste Verletzung der unteren Extremität dar. Kindliche Frakturen unterscheiden sich von denen Erwachsener durch die offenen Wachstumsfugen. Prinzipiell werden verbliebene Achsenfehler in jeder räumlichen Ebene bis zu einem gewissen Ausmaß korrigiert. Deshalb ist eine Untersuchung der definitiven postoperativen Beindeformitäten nach kindlichen Oberschenkelschaftfrakturen nur nach Wachstumsabschluss möglich. Es wurden nur Patienten mit einer isolierten Fermurschaftfraktur in die Studie aufgenommen. Weitere Eintrittskriterien waren ein Alter zwischen 3 und 14 Jahren beim Unfall, keine weitere Fraktur oder Operation am Skelett der unteren Extremitäten bis zur Nachuntersuchung. Das Längenwachstum musste zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung abgeschlossen sein. Von den insgesamt 63 Patienten, die die Kriterien erfüllten, wurden 57 Patienten (90,5 %) nachuntersucht. Das Alter zum Unfallzeitpunkt betrug im Durchschnitt 8,1 Jahre, die Nachuntersuchungszeit betrug im Schnitt 13,1 Jahre. Die Lebensqualität wurde durch einen Score, den SF-36 Test, ermittelt. Bei der Untersuchung nach Wachstumsabschluss weisen 18 % der untersuchten Patienten eine intraindividuelle Oberschenkeltorsionsabweichung von mehr als 15 ° auf. Das ehemals frakturierte Bein war durchschnittlich um 8,5 mm verlängert. Häufigkeiten der Verlängerungen oder Verkürzungen sind nicht altersabhängig. Die Unterschenkellängendifferenzen sowie die Torsionswinkelunterschiede der Unterschenkel weichen nicht signifikant von den Normalwerten ab. Es gab keinen Hinweis, dass die Oberschenkelfraktur die Unterschenkelgeometrie im weiteren Wachstum beeinflusst. Eine Kausalität zwischen pathologischer Oberschenkeltorsion und Sportfähigkeit und Behandlungszufriedenheit konnte nicht nachgewiesen werden. Die operativ versorgten kindlichen Oberschenkelfrakturen heilen in der Regel folgenlos aus.