Search

Die vorliegenden Leitlinien zur Implantation von Defibrillatoren wurden in Uberarbeitung der Leitlinien der Deutschen Gesellschaft fur Kardiologie, Herz und Kreislaufforschung, wie sie 1993 publiziert worden sind, erstellt, basierend auf einer sorgfaltigen Analyse der wissenschaftlichen Daten zur aktuellen Therapie ventrikularer Tachyarrhythmien. Auch in Zukunft sollen diese Leitlinien in regelmasigen Abstanden revidiert werden, wenn der wissenschaftliche Erkenntnisstand dies erforderlich macht.

Patienten mit elektrischer Instabilitat der Vorhofe und Neigung zu Vorhofflimmern sind trotz antiarrhythmischer Therapie nach einem Jahr in 40–60% durch Rezidive beeintrachtigt, so das prinzipiell ein groser Anteil dieser Patienten fur nichtmedikamentose Verfahren in Betracht kommt. Die nichtpharmakologischen Therapieformen bei der Behandlung von medikamentos therapierefraktarem Vorhofflimmern umfassen kardiochirurgische Behandlungsmasnahmen, Katheterablationsverfahren und elektrotherapeutische Interventionen. Im folgenden soll die moderne elektrische Behandlung von Patienten mit Vorhofflimmern unter besonderer Berucksichtigung des derzeitigen Stellenwertes des implantierbaren atrialen Defibrillators kritisch dargestellt werden.

The Ventak P2 defibrillator can store electrograms sensed via the shocking leads prior to the onset of an episode as well as immediately before and after each therapy delivery. A total of 65 stored electrograms were retrieved and evaluated in 23 patients in order to differentiate between appropriate, inappropriate and abortive shock delivery. During follow-up of 10 ± 6 months, 20 appropriate shocks occurred during 14 spontaneous episodes of ventricular tachyarrhythmias in 5 patients. Inappropriate shocks were delivered as follows: 21 shocks during 13 episodes of atrial tachyarrhythmias with rapid ventricular response in 5 patients, 9 shocks during 3 episodes of sinus tachycardia in 2 patients and 1 shock due to oversensing during normal sinus rhythm in 1 patient. Abortive shocks were documented as follows: 6 episodes of nonsustained ventricular tachycardia in 3 patients, 27 episodes of atrial fibrillation in 7 patients and exercise induced sinus tachycardia in 1 patient. After reprogramming the device and/or changing the current antiarrhythmic drug therapy, no subsequent inappropriate or abortive shock therapy was noted. In conclusion, appropriate shocks occurred in 14 of 65 episodes (21.5%) and in 5 of 23 patients (21.7%). Inappropriate shock delivery is not a rare finding and was documented in 16 of 65 (24.6%) and in 7 of 23 patients (30.4%). Unnecessary shock delivery could be prevented by reconfirmation of the arrhythmia during capacitor charging in 35 of 65 episodes (53.8%) and in 11 of 23 patients (47.8%). Stored electrograms allowed to clearly differentiate between appropriate, inappropriate, and abortive shock discharges.

Diprafenon ist eine neue antiarrhythmisch wirksame Substanz, die chemisch mit dem Propafenonhydrochlorid verwandt ist. Im Unterschied zu Propafenon ist die Aminogruppe mit einem Dimethylprophylrest statt einem N-Prophylrest verbunden (Abb. 1). In in-vitro-Untersuchun-gen am Papillarmuskel des Meerschweinchens zeigte Diprafenon eine um den Faktor 2 grosere Affinitat fur Rezeptoren des schnellen Natriumkanals als Propafenon (9). In tierexperimentellen Untersuchungen bewirkte Diprafenon eine Verlangsamung der Erregungsleitung im Bereich des AV-Knotens sowie des spezifischen ventrikularen Leitungssystems. Diprafenon war- bezogen auf die jeweilige Dosis — doppelt so wirksam wie Propafenon im Hinblick auf die Wirkung auf die AV-Leitung, die ventrikulare Refraktarzeit und die ventrikulare Flimmerschwelle, wahrend hamodynamische Effekte im therapeutischen Dosisbereich nur geringfugige Unterschiede zeigten (6). — Nach diesen Untersuchungen erscheint es moglich, das Diprafenon bei gleicher Nebenwirkungsrate wie Propafenon eine ausgepragtere antiarrhythmische Wirkung entfalten konnte. Erste Untersuchungen bei Patienten mit bisher therapierefraktarer ventrikularer Extra-systolie zeigten eine gute therapeutische Wirksamkeit von Diprafenon (7). Wir untersuchten die elektrophysiologischen Effekte von Diprafenon bei Patienten mit paroxysmaler supraventrikularer Tachykardie und bei Patienten mit rezidivierender Kammertachykardie.

Die Moglichkeiten der medikamentosen antiarrhythmischen (antitachykarden) Therapie sind heute vielfalter und effektiver, aber auch komplizierter als noch vor wenigen Jahren. Dies gilt gleichermasen fur die Indikation zur Therapie wie fur den Entschlus zu einem bestimmten Antiarrhythmikum und die Kontrolle der antiarrhythmischen Behandlung selbst.

1973 ist von Strauss und Mitarbeitern die Methode der vorzeitigen atrialen Einzelstimulation zur indirekten Erfassung der sinuatrialen Leitungseigenschaften vorgeschlagen worden (9). Wird mit Hilfe dieser Technik eine ektope Vorhoferregung spat in der atrialen Diastole ausgelost, so ist das postextrasystolische Vorhofintervall kompensatorisch als Hinweis darauf, das die retrograd zum Sinusknoten geleitete Erregung den aktuellen Schrittmacher nicht vor der nachsten spontanen Impulsbildung erreichte; fruher einfallende Erregungen werden von einem nicht-kompensatorischen Vorhofintervall gefolgt, als dessen Ursache eine Depolarisation des Sinusknotens durch die ektope atriale Erregung angenommen wird (1,2).