1. Pharmakotherapie in der Schwangerschaft und Stillzeit
- Author
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H. Kiefer, J. Pauluschke-Fröhlich, S. Reinert, and K. Mörike
- Subjects
Gynecology ,medicine.medical_specialty ,business.industry ,medicine ,Head and neck surgery ,business - Abstract
Die pharmakologische Behandlung von Schwangeren und Stillenden ruft nicht selten Angst und Verunsicherung hervor, die zu einer Nichtgabe eines notwendigen sicheren Praparats, einer insuffizienten Therapie oder zum Ausweichen auf vermeintlich schonendere, frei verkaufliche, aber oftmals ungeprufte Praparate fuhren kann. Es wurde der Frage nachgegangen, welche Praparate in welcher Indikation und in welcher Phase der Schwangerschaft und Stillzeit sichere therapeutische Optionen darstellen. Anhand einer Literaturrecherche in MEDLINE, Fachbuchern und -zeitschriften, einer Stichwortsuche in der Suchmaschine Google, sowie einer Sichtung der Onlineplattformen entsprechender Forschungs- und Beratungsstellen wurden die aktuellen Empfehlungen zur Pharmakotherapie bei Schwangeren und Stillenden herausgearbeitet. Es besteht eine solide Datenbasis fur eine effiziente und sichere Pharmakotherapie in der Schwangerschaft und Stillzeit im MKG-chirurgischen Bereich. Alle in der Praxis bewahrten und gewohnten Substanzen konnen (mit Ausnahme von nichtsteroidalen Antirheumatika im 3. Trimenon) eingesetzt werden. Leitsubstanzen sind bei der Lokalanasthesie Articain und Lidocain, bei den Analgetika Paracetamol, bei den Antibiotika Penicilline, Cephalosporine und Makrolide und bei den Mundspulungen Chlorhexidin und Hexetidin. Die zur Entscheidung der Substanzwahl notwendigen Informationen sind jederzeit online oder als App verfugbar. Somit gibt es keinen Grund, einer Schwangeren oder Stillenden eine medizinisch notwendige Pharmakotherapie vorzuenthalten. Die Nichtgabe eines der empfohlenen Medikamente kann durch den schmerz- und/oder infektbedingten Stress ein hoheres Risiko fur das Kind darstellen als dessen Gabe.
- Published
- 2019