1. Aus den Vorlesungen 'Einleitung in die Philosophie' von 1916 und 1918
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Hanne Jacobs
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Descartes’1 Meditationen gaben uns schon durch mehrere Vorlesungen hindurch den Stoff fur unsere historischen und systematischen Uberlegungen. In der Tat steht dieses Werk sozusagen als eine Ouverture am Eingang der neueren Philosophie. In ihm liegen die bedeutsamsten Motive fur die ferneren geistigen Bewegungen und gerade fur diejenigen, die uns so sehr interessieren, in denen namlich die Idee einer reinen Vernunftkritik und damit einer neuartigen Philosophie zu Tage drangt. Darin liegt aber, dass bis dahin in ihrer methodischen Grundart verborgene Probleme, solche, die nicht in der Ebene des naturlichen Denkens und zunachst auch noch nicht in derjenigen des naturwissenschaftlichenDenkens liegen, sich beiDescartes so zwingend fuhlbar machen, dass sie zu Triebkraften der Entwicklung werden. Freilich kommen sie erst am Ende langer historischer Entwicklung zu reiner Formulierung und 〈werden〉 zum Thema einer echtenWissenschaft.Um nun diese Probleme, wie es ihre voraussetzungsreiche Art erfordert, stufenweise zum Verstandnis zu bringen, vertiefen wir uns in den Geistesgehalt der „cartesianischen Zweifelsmethode“ und des durch sie als absolut zweifellos herausgestellten „cogito“.
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- 2012
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