1. Diffusionsgewichtetes MRT bei vertebrobasilären Ischämien.
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J. J. Marx, F. Thoemke, A. Mika-Gruettner, S. Fitzek, G. Vucurevic, P. P. Urban, P. Stoeter, M. Dieterich, and H. C. Hopf
- Abstract
Zusammenfassung Ziel der Untersuchung war die Evaluierung der Anwendbarkeit, Sensitivität und möglichen prädiktiven Aussagekraft der diffusionsgewichteten Sequenzen der Magnetresonanztomographie ( DWI diffusion weighted imaging) bei Patienten mit akuten vertebrobasilären Infarkten. Zwischen 1997 und 2002 wurden prospektiv 268 konsekutive Patienten mit akuten, auf eine vertebrobasiläre Ischämie verdächtigen Symptomen rekrutiert. Die Patienten erhielten eine echoplanare (EPI) T2- und EPI-diffusionsgewichtete MRT innerhalb von 24 h nach Beginn der Symptomatik und hochauflösende MRT innerhalb von 7 Tagen, davon 121 Patienten zusätzliche CT-Bildgebung. Im DWI ließ sich ein akuter vertebrobasilärer Infarkt bei 71,0% der Patienten nachweisen. Die mittlere Dauer für die DWI-Untersuchung betrug mit 8 min nicht länger als für eine CCT. In DW-Sequenzen zeigten sich signifikant mehr akute Läsionen als im CT (28,0%), im hochauflösenden MRT jedoch nicht mehr als im DWI alleine. Bei 42 Patienten mit TIA oder PRIND zeigten sich im DWI bei 41,8% akute Diffusionsstörungen. Bei 63 Patienten mit der wahrscheinlichsten Diagnose vertebrobasiläre Ischämie war das DWI unauffällig. Eine Woche nach dem Ereignis zeigten 88,9% dieser Patienten eine vollständige Remission oder nur minimale Restsymptomatik. DWI ist damit ein sensitiver Indikator für akute Infarkte im Versorgungsgebiet des hinteren Kreislaufs. Der zeitliche Aufwand ist vergleichbar dem einer CT und ein unauffälliges DWI kann als Prädiktor eines guten klinischen Outcomes bei Patienten mit Ischämien im Hirnstamm und Zerebellum gewertet werden. [ABSTRACT FROM AUTHOR]
- Published
- 2004