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Haufigkeit und Mortalitat machen die Brustkrebserkrankung zu einem herausragenden onkologischen Versorgungsproblem im deutschen Gesundheitswesen. Die arztlichen Anforderungen auf diesem Sektor weisen eine derartige Komplexitat auf, dass Diagnose und Therapie von Mammakarzinomen nicht mehr durch eine Fachdisziplin allein geleistet werden konnen. Vielmehr bedarf es eines flachendeckenden, qualitatsgesicherten, fach- und sektorubergreifenden Versorgungsnetzes, das neben den krankheitsbedingten Organveranderungen das gesamte soziale Umfeld einbezieht. Letztlich betrifft dies alle Lebensbereiche der Frau, wie psychisches und physisches Wohlbefinden, Partnerschaft und Familienplanung, Beruf und Freizeit, manchmal auch die finanzielle Lebensgrundlage.

Obwohl s-Mimetika derzeit die effektivsten Medikamente zur Unterdruckung vorzeitiger Wehen sind, ist der Nutzen der Therapie, sowie Dauer und Wahl des Zeitpunkts in der Schwangerschaft Gegenstand der Diskussion. Ziel unserer Studie war es, anhand objektivierbarer Kriterien eine optimale tokolytische Therapie unter gleichzeitiger Minimierung der mutterlichen Nebenwirkungen zu erreichen. Der Angriffspunkt der eingesetzten s-Mimetika ist der s-2-Rezeptor am Uterus. Dieser ist zwar in der Schwangerschaft nicht untersuchbar, jedoch steht uns mit den s-Rezeptoren auf Lymphozyten im peripheren Blut ein beobachtbares Modell zur Verfugung, das ausreichend Ruckschlusse auf die Vorgange am Uterus selbst erlaubt.

Die ovariellen Steroide Ostradiol (E) und Progesteron (P) sind potente Modulatoren der GnRH-induzierten Gonadotropinsekretion. Jungere Untersuchungen habengezeigt, das die Steriodeffekte uber einen Einflus auf das GnRH-Signaltransduktionssysthem vermittelt werden konnen. (1). Der Anstieg der intrazellularen Ca2+-Konzentration nach Agonist-Stimulation der gonadotropinen Zellen gilt als der zentrale Signaltransduktionsmechanismus (3). Wir gingen der FRagen anch, ob die modulatorischen Effekte von E und P uber eine Wirkung der Steriode auf den Ca2+-Influx durch Spannungsabhangige Ca2+-Kanale (VSCC) in die Hypophysenzelle vermittelt werden konnen.

Laboruntersuchungen sind fester diagnostischer Bestandteil bei der Uberwachung von Tumorpatienten (1, 2, 3). Die vorliegende Studie untersucht die Wertigkeit der etablierten biochemischen Laborparameter (Tumormarker, BSG, Leberenzyme, alk. Phosphatase) fur die Fruherkennung einer Metastasierung beim Mammakarzinom.

Die zunehmenden Anforderungen an Dokumentation, Statistik und Leistungserfassung ganz allgemein lassen in der Medizin den Einsatz der EDV primar sinnvoll erscheinen. Leider sind es oft unausgereifte Programme, die eher den Anforderungen der Verwaltung als den Notwendigkeiten des klinischen Alltags entsprechen, die zur groser Frustration beim Einsatz des Computer fuhren. Auf der Basis der seit vielen Jahren eingefuhrten EDV-Dokumentation im OP ensteht derzeit in Marburg ein Software-Paket, das die Routinearbeiten auf unseren operativen Stationen erleichtern soll.

Die operative Therapie des Mammakarzinoms hat sich in den letzten zehn Jahren entscheidend gewandelt. Die Ergebnisse internationaler und deutscher Therapiestudien (1, 2, 3) zeigten deutlich, das eingeschrankt operative Behandlungsverfahren unter Beachtung bestimmter operativer und patho-histologischer Kriterien radikal operativen Masnahmen im Bereich der weiblichen Brust nicht unterlegen sind. Sogenannte brusterhaltende Operationsverfahren stellen somit in Kombination mit einer unabdingbaren postoperativen Nachbestrahlung der Brust eine feste Grose im Rahmen der Mammachirurgie dar. Es ergeben sich jedoch in einer Vielzahl der Falle Kontraindikationen zur brusterhaltenden Behandlung und zwar nicht nur auf der Basis tumorbiologischer und patho-histologischer Befunde, sondern vielmehr existieren auch relevante Kontraindikationen aus rein kosmetischer Sicht. Bei einem Tumorsitz im oberen inneren oder unteren inneren Qudranten der Brust wird in vielen Fallen bei ausreichender Resektion des Tumors im Gesunden der Parenchymdefekt so gros, das es in Folge zur Deformation der Brust kommt. Im Falle einer ausgesprochenen Makromastie lassen sich zwar grose Substanzdefekte operativ ohne Probleme beseitigen, jedoch ruckt hier die strahlentherapeutische Problematik der homogenen Dosisverteilung bei grosem Brustvolumen in den Vordergrund. In der vorliegenden Studie wurde nun versucht durch besondere Schnittfiguren in den oben gennanten beiden Situationen ein brusterhaltendes Operationsverfahren moglich zu machen.

Wesentlicher Bestandteil prognostischer Aussagen und therapeutischer Entscheidungen in der gynakologischen Onkologie waren und sind die klinischen Befunde, sowie verschiedene makroskopische und mikroskopische Kriterien der untersuchten Tumoren. Sie stellen jedoch nur Momentaufnahmen eines sehr komplexen Krankheitsverlaufes dar. Momentaufnahmen konnen jedoch immer nur ein sehr grobes Raster fur die tatsachliche Einschatzung individuellen Tumorwachstums liefern. Therapeutische und prognostische Fehlentscheidungen ergeben sich zwangslaufig. Neue Wege resultieren aus der Erkenntnis, das proliferationskontrollierende Signale im gesunden Gewebe, aber auch in Malignomen einer Rezeptorvermittlung bedurfen. Inzwischen wissen wir, das auch andere humorale Einflusse, ebenso wie Zell-Zell-Interaktionen und von der Tumorzelle selbst gebildete Regulatoren nur uber entsprechende Rezeptoren wirksam werden konnen. Die routinemasige Bestimmung verschiedener Rezeptoren im Tumorgewebe wurde zum Hoffnungstrager fur eine therapie-relevante Definitionsmoglichkeit individueller Wachstumscharakteristika unterschiedlicher Krebsformen. Die nachfolgenden Ausfuhrungen sollen eine kritische Analyse dieses Konzeptes auf der Basis neuerer tumorbiologischer Erkenntnisse darstellen.

Kurzlich konnte unsere Arbeitsgruppe nachweisen, das operativ entfernte Endometri- umkarzinome in ca. 80% der Falle spezifische Bindungsstellen fur Luteinisierendes Hormon Releasing Hormon (LHRH)-Analoga besitzen (3,4). Wir prufen nun, ob diese Bindungsstellen direkte Effekte auf die Proliferation dieser Tumoren vermitteln konnten.

Die Bestimmung von Tumormarkern als Erganzung zur klinischen und serologischen Diagnostik in der Verlaufskontrolle von Mammakarzinompatientinnen ist auf der Basis retrospektiver Untersuchungen etabliert. Unsere prospektive Studie untersucht die Validitat der CA 15.3 und CEA Bestimmung zur Fruherkennung einer Disseminierung beim Mammakarzinom im Rahmen der Nachsorge.

Antigestagene stellen eine neue Gruppe von Hormonantagonisten dar. Um die Einsatzmoglichkeiten dieser Substanzen in der Behandlung des Mammakarzinoms zu prufen, wurde die Wirkung der Progesteronantagonisten ZK 98.299 und ZK 98.734 auf humane MammakarzinomzeUen in vitro untersucht.

Die in einem gynakologischen oder auch sonstigen OP zu erfassenden Daten stellen fur den Computer, und insbesondere fur den Personal Computer (PC), ein ideales Einsatzgebiet dar. Unter der Vorstellung der Erfassung der Daten am Entstehungsort wurde an unserer Klinik ein Programm entwickelt, das die Routine-Aufgaben der Datenerfassung und Datenauswertung im OP schnell und bequem erledigt. Die Eingabe der Daten erfolgt durch die OP-Schwestern anstatt der Fuhrung des OP-Buches.

Noch vor wenigen Jahren wurde das Endometriumkarzinom als harmloser Tumor eingestuft, dessen Diagnose und Therapie im Vergleich zu Malignomen anderer primarer Organlokalisation unproblematisch erschien. Die bevorzugte Entstehung des Endometriumkarzinoms bei Frauen hoheren Lebensalters fuhrte zusatzlich zu einer Fehleinschatzung der gegenwartig erkannten Problematik. Unter Bezugnahme auf die verfugbaren Zahlen des Annual-Report hat sich wahrend der letzten Jahrzehnte eine enttauschend geringe Verbesserung der Heilungsergebnisse von etwa 10% herausgestellt. Dies wurde nicht durch eine Verbesserung der Therapie selbst, sondern lediglich durch eine bessere Nutzbarkeit langst etablierter Therapiemoglichkeiten erreicht. Diese Verdienste sind den modernen Entwicklungen in der Anasthesie und Intensivmedizin zuzuschreiben und nicht etwa Fortschritten in der onkologischen Forschung.

Die Wachstumsfaktoren EGF, IGF-1 und IGF-2 sind mogliche Mediatorpeptide in einer autokrinen Wachstumsregulation von Mammakarzinomen. In vitro konnen Mammakarzinomzellen EGF- und IGF-ahnliche Peptide produzieren; auserdem wurde die Sekretion von Bindungsproteinen fur IGFs (IGFBPs) beobachtet. In der voruegenden Arbeit haben wir den Einflus von EGF, IGF-1 und IGF-2 auf die Proliferation der Ostrogen-sensitiven, menschlichen Mammakarzinom-Zelllinie EFM-19 (Simon et al. 1984) bestimmt, die membranstandigen Bindungsstellen der Zellen fur die Faktoren charakterisiert und die zellulare Sekretion von IGFBPs untersucht.

Das Gestagen Medroxyprogesteronacetat (MPA) wird vielfach in der endokrinen Therapie des metastasierten Mammakarzinoms eingesetzt. Ein Teilaspekt der therapeutischen Wirksamkeit von MPA wird in der Verminderung der Serumspiegel von Androgenen und Glukokortikoiden durch die Suppression der Nebennierenrinde gesehen. Die davon unabhangige Hemmung des Tumorwachstums auf zellularer Ebene wird in der vorliegenden Arbeit untersucht. Dabei wird besonders die Interaktion von MPA mit den stimulierenden Steroiden 17s-Oestradiol (E2) und Dihydrotestosteron (DHT) berucksichtigt.