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Kapitel 4 nimmt die zuvor herausgearbeiteten Anreize fur handelspolitisches Eingreifen als Ausgangspunkt. Das Spannungsverhaltnis zwischen einzelstaatlicher und internationaler Rationalitat wird fur verschiedene Masnahmen verdeutlicht. Es erfolgt eine Analyse von Ansatzen internationaler Handelspolitik in der Form stillschweigender Koordination nationaler Politiken zur Erreichung international rationaler Ergebnisse. Im Mittelpunkt der Uberlegungen steht die Interaktion zwischen Regierungen als eine weitere Dimension strategischer Handelspolitik.

In handelstheoretischen Arbeiten der 80er Jahre finden sich Bezeichnungen wie „new international economics“1 oder „new approach to international trade“2. Auch deutschsprachige Veroffentlichungen weisen auf „neuere Entwicklungen“3 und eine „neue Ausenhandelstheorie“4 hin. Neu ist das Bemuhen um eine explizite Berucksichtigung unvollkommenen Wettbewerbs in Ausenhandelsmodellen. Grundlegende Eigenschaften dieser aus einer Verbindung von Handelstheorie und Industrieokonomik hervorgegangenen Ansatze werden im folgenden vorgestellt, ehe sich die Aufmerksamkeit den daraus erwachsenden neuen theoretischen Aussagen zur Handelspolitik zuwendet.

Im folgenden werden zentrale Aussagen der traditionellen theoretischen Analyse von Handelspolitik herausgearbeitet. Dies geschieht, um den Kontrast zu den neueren Uberlegungen der Kapitel 3 und 4 sowohl hinsichtlich nationaler Anreize als auch internationaler Koordinationsaufgaben fur Handelspolitik herzustellen.