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Ein spezifischer Teilprozess der Sprachproduktion, namlich der Zugang zu mentalen Lexikoneintragen (‚lexical access‘), wird in einem Experiment auf der Grundlage des Bild-Wort-Interferenz-Paradigmas untersucht. In diesem Zusammenhang werden verschiedene Erklarungsansatze zum ‚lexical access‘-die ‚Zwei-Stufen‘-Theorie, die Kaskaden-Theorie und die interaktive Theorie — diskutiert. Im Experiment sind verschiedene Arten von zielwortrelatierten Distraktoren im Hinblick auf ihre systematische Wirkung untersucht und mit unrelatierten Distraktoren verglichen worden: Distraktoren, die dem Zielwort semantisch und phonologisch (‚doppelt‘) ahnlich waren, und solche, die dem Zielwort nur phonologisch ahnlich waren. Die Ergebnisse werden mit Bezug auf die unterschiedlichen Erklarungsansatze vor dem Hintergrund konnektionistischer Modellvorstellungen erortert.

Im Sinne des in Kapitel 1 vertretenen methodologischen Ansatzes zielt jegliche Modellbildung auf den modellierten Prozes. Dieser soll mit Hilfe des Modells besser verstanden werden, was etwa dann zum Tragen kommt, wenn uber das Modell Vorhersagen zum modellierten Prozes entwickelt werden konnen. Grundlegend fur jede Modellierung ist dabei, das das entwickelte Modell diejenigen empirischen Daten, die fur den zu modellierenden Prozes vorliegen, nachbildet bzw. erklart.

Das Modell, mit dem in der hier vorliegenden Arbeit der kognitive Prozes der Sprachproduktion nachgebildet werden soll, ist ein sogenanntes lokal-konnektionistisches Modell in der Tradition der Arbeiten von Gary Dell (s. etwa Dell & Reich 1980; Dell 1985, 1986, 1988). Lokale konnektionistische Modelle werden fur die Nachbildung des Prozesses der Sprachproduktion auch vorgeschlagen von Thomas Berg (s. etwa Berg 1988), Trevor Harley (s. etwa Harley 1984, 1990a; Harley & MacAndrew 1992), Donald MacKay (s. etwa MacKay 1987) und Joe Stemberger (s. etwa Stemberger 1984, 1985a, 1990). In gewisser Weise kann auch das Modell von Ardi Roelofs (Roelofs 1992a, 1992b, 1993) als lokalkonnektionistisches Produktionsmodell angesehen werden, wenngleich es in einigen wichtigen Punkten Einschrankungen im Aktivationsflus postuliert, so das es, was die Abfolge von Aktivierungsverteilungen angeht, eher den von Willem Levelt (s. insbesondere Levelt 1989) entwickelten Modellvorstellungen entspricht.

In this contribution we will present a localist connectionist model of language production. Language production is clearly a cognitive process, and a system which models this process has to be evaluated using the standard criteria for model evaluation applied in natural science. These criteria are descriptive adequacy, explanatory adequacy, simplicity, falsifiability, and generality (Thagard 1988; Jacobs Grainger 1994). We will address these criteria here in order to demonstrate that (a) localist connectionist models are well suited for modeling many aspects of language production and (b) a large set of empirical data can be covered in a framework with only a few design principles.