Bereits in den Vorreden lies Jean Paul seine Schreib-Helden die geistigen und korperlichen Anstrengungen, die mit Schreiben verbunden sind, beklagen. Dieser ‚Fluch der SchreibArbeit‘ wird in allen Romanen uber die Erzahlerpersonlichkeit oder uber schreibende Figuren (Oefel, Siebenkas, Walt/Vult und selbst Fibel) prasent gehalten. Schreiben erscheint als standiges Ringen um die Entstehung von Texten314, als auszehrende Tatigkeit, letztlich als taglicher Existenzkampf, der sich zur permanenten Bedrohung der physischen und psychischen Stabilitat ausweitet. Untergangsvorstellungen, Auflosungserscheinungen, Spaltungsphantasien sind dabei Momente, die durchweg an die Schreibtatigkeit gekoppelt sind. Die Darstellung eines von der ‚Muse gekusten Schopfers‘ fehlt bei Jean Paul ganzlich. Zumeist entwirft er ein Bild des korperlich hart arbeitenden Produzenten und bemuht sich auf diese Weise, die „materiellen Bedingungen der Textproduktion offenzulegen“315: Heut’ arbeit’ ich im Hemd wie ein Hammerschmied, so abscheulich lang und schwer ist der dreisigste Sektor.316