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Le camp de la legio VIII Augusta, initialement fortifié par un rempart en terre et en bois à la fin du ier siècle après J.-C., se voit adossé d’une enceinte en pierre au cours du iie siècle, puis cette dernière est enchemisée par une enceinte munie de tours saillantes à la fin du iiie siècle ou au début du ive siècle. À l’intérieur du camp, l’occupation est attestée par du mobilier datant jusque dans la première moitié du ve siècle. À l’extérieur du camp, elle cesserait, d’après le mobilier, dans la deuxième moitié du ive siècle. Des tombes du troisième tiers du ve siècle indiquent cependant une continuité de l’occupation. Certaines catégories de mobilier, comme les tuiles estampillées d’un chrisme, d’une croix ou d’un A dans un cercle et celles marquées au nom d’un corps militaire inconnu XIIVICTR[IX], ne peuvent pas être datées avec précision dans l’Antiquité tardive. La continuité de l’occupation au haut Moyen Âge est attestée par des objets isolés et quelques cabanes découvertes au sein et à l’extérieur de l’emprise du camp. Les sources archéologiques et historiques ne permettent pas de préciser à partir de quand on peut compter avec une présence épiscopale, la liste des évêques de Strasbourg ne commençant qu’en 614 avec Ansoaldus, qui signe le concile de Paris. Ce n’est qu’à partir de la fin du xiie siècle que l’enceinte romaine est partiellement démolie, en relation avec la construction de l’enceinte épiscopale. Le front nord-ouest du camp légionnaire fonctionne encore au bas Moyen Âge comme mur d’enceinte de la ville. The camp of the Legio VIII Augusta, was initially fortified by a rampart made of earth and wood at the end of the 1st century ad. During the 2nd century a stone enclosure was built against it which was in turn surrounded by a further enceinte equipped with salient towers in the late 3rd or early 4th century. Finds show that the camp inside the enceinte was occupied into the first half of the 5th century, but they also demonstrate that occupation outside the camp ceased in the second half of the 4th century. Graves from the final third of the 5th century, however, indicate a continuity of occupation. Certain categories of found objects – such as tiles stamped with a chi-rho, a cross or an A in a circle and those marked with the name of an unknown military corps : XIIVICTR[IX] – cannot be dated precisely to Late Antiquity. Continuity of the occupation until the early Middle Ages is testified by isolated objects and a few huts discovered both inside and outside the border of the camp. Archaeological and historical sources do not permit a date to be assigned to the start of an episcopal presence : the list of bishops of Strasbourg only begins in 614 with Ansoaldus, who signed the Council of Paris. The Roman enclosure was partially demolished from the end of the 12th century as part of the construction of the episcopal palace. The north-west façade of the legionary camp was still operative in the late Middle Ages as an enclosure wall for the town. Im späten 3. oder frühen 4. Jh. wird das Ende des 1. Jhs. errichte Lager der legio VIII Augusta noch einmal durch eine breite Steinmauer und Türme befestigt. Durch Fundmaterial datierte Befunde oder Schichten innerhalb des Lagers reichen bis in die erste Hälfte des 5. Jhs. Außerhalb des Lagers brechen die Siedlungsspuren in der zweiten Hälfte des 4. Jhs. ab. Gräber aus dem letzten Drittel des 5. Jhs. zeigen allerdings, dass der Ort weiterhin besiedelt war. Bestimmte Fundkategorien wie die gestempelten Ziegel mit Christogramm, dem Ornament eines Kreuzes im Kreis oder eines A im Kreis sowie dem unbekannten Truppennamen XIIVICTR[IX] können innerhalb der Spätantike bisher nicht genau datiert werden. Von der kontinuierlichen Besiedlung im frühen Mittelalter zeugen Einzelfunde und Grubenhäuser innerhalb und außerhalb des Legionslagers. Ab wann genau Straßburg Bischofssitz geworden ist, lässt sich aus den archäologischen und historischen Quellen nicht ermitteln ; die nachweisliche Bischofsliste beginnt 614 mit Ansoaldus. Erst ab dem Ende des 12. Jhs. fiel die römische Festungsmauer streckenweise einer Zerstörung zum Opfer, durch die Platz für die Erweiterung der bischöflichen Stadt geschaffen wurde. Die antike Nordostfront funktioniert noch im Spätmittelalter als Stadtmauer (Trad. G. Kuhnle).

An der Fundstäte des römischen Legionslagers Tilurium in Dalmatien werden in den letzten zwei Jahrzehnten systematische archäologische Grabungen durchgeführt, die außerordentliche Ergebnisse hervorgebracht haben. Während dieser zwanzigjährigen Forschungen wurde so, neben den sensationellen Resten der Lagerarchitektur, auch eine Vielzahl der Kleinfunde ausgegraben. Dies bezieht sich vor allem auf Keramik, Glas, Metall sowie Numismatische Funde. Zu diesen sind zahlreiche von früher bekannte Innschriften zu zählen. Alle Funde sind den umfangreichen wissenschaftlichen Analysen unterzogen worden, die wichtige Erkenntnisse beigebracht haben, bezogen nicht nur zu Kleinfunden selbst, sondern auch zur Chronologie dieser Lokalität. Die Forschung hat sich in den letzten zwei Jahrzenten vielen Aspekten des wirtschaftlichen Lebens in den römischen Militärlagern zugewandt, da das Heereswesen einer der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren der römischen Welt war. In dieser Arbeit wollen wir - auf der Erkenntnisgrundlage der Innschriften - das wirtschaftliche Potential der tilurischen Legionare untersuchen. Die Grabsteine der Legio VII werden dabei zusammen mit Grabsteinen andere Militäreinheiten aus Tilurium und Dalmatien betrachtet. Dieser Vergleich führt zu einigen Erkenntnisse über die regionalen und überregionalen Wirtschaftsabläufe, die im Zusammenhang mit dem römischen Militär stehen.

In dieser Arbeit wurden der Inhalt und die Herkunft der Amphoren analysiert, um uns den Einblick in die Ernährung der römischen Legionäre zu ermöglichen. Zusätzlich zu den Informationen über die Essgewohnheiten von römischen Soldaten, entdecken wir durch diese Amphoren die Ursprungsorte dieser Importe und die Handelskontakte zwischen verschiedenen Teilen des Imperiums und des Legionslagers Tilurium. Die Funde zeigen uns, dass die in Tilurium stationierten Truppen Wein aus Süd- und Norditalien sowie aus Südspanien und aus der Ägäis tranken. Neben dem Wein konsumierten sie große Mengen an Olivenöl, das aus Südspanien und Istrien herangebracht wurde. Die Fischprodukte kamen aus Spanien und die getrockneten Früchte aus Norditalien.

The legionary fortress at Tilurium is one of two known legionary fortresses situated in the Roman province of Dalmatia. According to Pliny (N.H. III, 142) the fortress was constructed on the location of a well-placed and strategic, former Illyrian hill fort. The site is today situated within the modern village of Gardun nearby the small town of Trilj and 30 kilometers into the hinterland of the province’s capital Salona. The importance of the fortress at Tilurium had been very well documented in the scientific literature, although archaeological excavations had never been undertaken there before the current project. The reason for such a great interest in the site is that it has yielded more than a hundred inscriptions, mostly on stelae, raised for the legionaries of the Seventh legion. Despite the great interest of experts in Tilurium and its extraordinary epigraphic sources, answers to some important questions had not been established.These primarily concerned the question of the fortress’ foundation date (and therefore depended on the deployment of Roman legionary troops during the early Principate in Illyricum). In addition, the parameters of the camp and its precise position on the hill fort were still unknown. In order to establish the ch ronology of its construction a nd its stratigra phic context, archaeological excavations at Tilurium started in 1997.General results of the past 15 seasons of excavations reveal that the fortress was built on the north-eastern part of the plateau which rise s above the right bank of the Cetina River and covers an area of 12 ha. It was built of stone with the extensive use of timber. Within the ramparts (partly discovered) are imposing remains of Roman camp architecture (military barracks, water cistern, water canal and drain), all of them associated with ceramics, glass, floor mosaic and minor metal objects – mostly military equipment and coins. Based on the analysis of architecture and finds it can be concluded that the camp was established in the early decades of the Principate. After legio VII left the fortress in the period of the mid-1 st century AD it had been used by smaller military units. They used – so for now it seems – only a part of the fortress. The military abandoned Tilurium not later than the mid-3 rd century.However, the fortress area then saw some minor activities like late antique burials.

Nach Angaben in historischen Quellen haben die Römer seit dem 2. Jh. v. Chr. mehrmals das vorrömische Segestica belagert, bevor es unter Octavianus 35 v. Chr. endgültig erobert wurde. Zur Zeit des Bellum Batonianum 6-9 n. Chr. war Siscia der bedeutendste römische Militärstützpunkt im Illyricum und ist spätestens bis zur Gründung der Colonia Flavia Siscia um 71. nach Chr. ein Militärlager geblieben. Für einen römischen Militärstützpunkt Siscia sprechen auch zahlreiche Kleinfunde, die vor allem im Archäologischen Museum in Zagreb und dem Stadtmuseum in Sisak aufbewahrt werden. Diese machen Siscia zum derzeit größten und bedeutendsten Fundort römischer Waffen und Ausrüstungsgegenstände in Kroatien. Im Gegensatz zu den historischen Quellen und archäologischen Funden besitzen wir bis heute keine archäologische Befunde, die sich eindeutig als Reste eines römischen Militärlagers interpretieren lassen. Die moderne Stadt Sisak lässt nur wenig Raum für eine gezielte Suche übrig. Nur Rettungsgrabungen kleineren Umfangs liefern in den letzten Jahre Neuigkeiten zum antiken Siscia. Die vorläufigen Ergebnisse dieser Rettungsgrabungen die zur Verfügung stehen und Parallelen zu anderen römischen Militärstützpunkten derselben Zeit sollen hier auf der Suche nach den Militärlagern von Siscia vorgestellt werden.