1. Kant's Theory of Normativity. Exploring the Space of Reason.
- Author
-
Baum, Manfred
- Subjects
A priori ,NUNS - Abstract
Die kantische Lehre vom Urteil als dem alleinigen Sitz von Wahrheit und Falschheit ist nicht nur in voller Übereinstimmung mit (Platon und) Aristoteles, sondern sie setzt auch die Verwerfung der Leibniz-Wolffischen analytischen Urteilstheorie voraus, nach der die Wahrheit eines Urteils nichts anderes ist als das Enthaltensein des Prädikatsbegriffs im Subjektbegriff oder die Bestimmbarkeit des ersteren durch den letzteren. Dem entspricht, dass für Kant die alte griechische (nach Kant "der Natur der Sache vollkommen angemessen[e]") Einteilung der Philosophie in Logik, Physik und Ethik nichts anderes besagt, als dass diese Philosophie von den Gesetzen des Denkens, der Natur und der Freiheit handelt (GMS, AA 04: 387), sie ist also insgesamt eine Gesetzeswissenschaft. Nur ein vernünftiges Wesen hat das Vermögen, I nach der Vorstellung i der Gesetze, d. i. nach Principien, zu handeln" (GMS, AA 04: 412), wobei das begriffliche Denken, das Wollen und das Reflektieren die Arten dieses Handelns sind. [Extracted from the article]
- Published
- 2021
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