1. Einstellung von Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen zur immunsuppressiven Therapie im Rahmen der COVID-19 Pandemie – eine Situationsanalyse
- Author
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Schmeiser, T., Broll, M., Dormann, A., Fräbel, C., Hermann, W., Hudowenz, O., Keil, F., Müller-Ladner, U., Özden, F., Pfeiffer, U., Saech, J., Schwarting, A., Stapfer, G., Steinchen, N., Storck-Müller, K., Strunk, J., Thiele, A., Triantafyllias, K., Wassenberg, S., Wilden, E., and Hasseli, R.
- Abstract
Die aktuelle Pandemie mit COVID-19 stellt die behandelnden Rheumatologen vor eine bisher nicht dagewesene Herausforderung. Auf der einen Seite können antirheumatische Medikamente das Infektrisiko erhöhen und den Verlauf einer Infektion beeinflussen. Auf der anderen Seite erhöht eine unzureichend kompensierte entzündlich-rheumatische Erkrankung ebenfalls das Infektionsrisiko. Gemäß der Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (www.dgrh.de) empfehlen wir unseren Patienten trotz Pandemie eine Fortführung der antirheumatischen Therapie zum Erhalt der Remission. Im Rahmen dieser Studie wurden Patienten mit einer entzündlich-rheumatischen Erkrankung bezüglich ihrer Meinung zu ihrer immunmodulierenden Therapie unmittelbar nach Beginn der hochaktiven Phase der Pandemie befragt. An der Datenerhebung waren 5 Kliniken und 6 niedergelassene rheumatologische Versorger beteiligt. Hierbei zeigte sich, dass über 90 % der Befragten der ärztlichen Empfehlung zur Fortführung der antirheumatischen Therapie folgten. Lediglich ein geringer Prozentsatz wollte die Therapie eigenmächtig beenden. Diese Einstellung der Patienten war unabhängig von der jeweiligen antirheumatischen Therapie. Dieses Ergebnis ist aus rheumatologischer Sicht erfreulich, spiegelt die vertrauensvolle und kompetente Betreuung der rheumatologischen Patienten wider, und zeigt, dass trotz solcher Herausforderungen unsere Patienten unseren Empfehlungen folgen.
- Published
- 2020
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