1. Entwicklung eines neuen Ballonokklusions-Device alternativ zur Gefäßklemme bei offenen Eingriffen an der Aorta
- Author
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Luehr, M., Hartert, M., Richter, H., Samson, P., Goebel, H., Wetzig, M., Maersch, U., Siegenthaler, M., Beyersdorf, F., and Weigang, E.
- Abstract
Schwere atherosklerotische Veränderungen der Aorta und anderer großer Gefäße stellen eine besondere Herausforderung für den Gefäßchirurgen dar. Das Abklemmen eines Gefäßes mittels einer herkömmlichen Gefäßklemme kann Schäden am Gefäß verursachen und atheromatöse Plaques aufbrechen, die wiederum zu arteriellen Embolien in der peripheren Strombahn führen können. Um dies zu vermeiden, haben wir ein neues Ballonokklusions (BO-)Device als Alternative zur Gefäßklemme entwickelt. Die vorliegende Studie umfasste zwei Testphasen. In der In-vitro-Phase wurde an künstlichen, flexiblen Aortenbogenmodellen, das ideale Cuffvolumen des BO-Device bestimmt. In der In-vivo-Phase wurden Untersuchungen unter physiologischen Bedingungen mit dem BO-Device an zehn Hausschweinen durchgeführt. Abschließende histologische Untersuchungen, der mit dem BO-Device geblockten Aortenwände, vervollständigten die Untersuchungen. Das BO-Device absolvierte die experimentelle In-vitro-Phase problemlos und konnte kontinuierlich weiterentwickelt werden, so dass wir nach kurzer Zeit in der Lage waren, die Aorten im Tierversuch effektiv zu okkludieren. Es traten keine Komplikationen, wie intraoperative Ballonruptur, Dislokation oder Undichtigkeiten, auf. Desweiteren fanden sich keine Dissektionen oder andere Gefäßschäden bei den postoperativen histologischen Nachuntersuchungen. Das BO-Device hat in der experimentellen In-vitro- und In-vivo-Testphase alle Anforderungen erfüllt und gezeigt, dass es dazu beitragen kann Gefäßschäden zu minimieren. Das BO-Device ist jetzt soweit um im klinischen Alltag erprobt zu werden und hat das Potential eine Alternative zur konventionellen Gefäßklemme, bei Patienten mit schwer atherosklerotisch veränderten Gefäßen, zu werden. Severe atherosclerosis of the aorta and the great vessels presents a huge challenge for vascular surgeons. Cross-clamping may cause vessel damage and result in atheromatous degeneration, which can lead to arterial embolism in the terminal vessels. In order to prevent these complications, we developed a new balloon occlusion (BO) device as an alternative to aortic cross-clamping. This study comprised two test phases. In the in vitro phase, which focused on flexible artificial aortas, the ideal occlusion volume of the BO device was determined. During in vivo phase the BO device was tested under physiological conditions on ten pigs. Subsequent histological tests of the aortic walls, which were occluded by the BO device, completed the study. The BO device met the laboratory test requirements relating to experimental application and material properties and was enhanced successfully, which allowed us in the aftermath to occlude the aortas effectively during the animal experiments. No complications such as intraoperative balloon rupture, dislocation or occlusion leaks occurred. In none of the histological examinations were dissections or other damage to the aortic vessels observed. The BO device not only meets in vitro and in vivo requirements, it also helps to prevent vessel damage. This BO device is ready to be proved during operations and has the potential to become an operative alternative to conventional vessel clamps on patients with severe atherosclerotic vessels.
- Published
- 2005
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