1. Gastroösophageale Refluxkrankheit
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Hölscher, A. H., Bollschweiler, E., Gutschow, Ch., and Malfertheiner, P.
- Abstract
Zusammenfassung Zur Diagnostik und Quantifizierung der gastroösophagealen Refluxkrankheit steht eine Vielzahl von Untersuchungen zur Verfügung. Am einfachsten ist die Anamnese und Symptomerhebung sowie der Protonenpumpenhemmertest, die jeweils einen positiven prädiktiven Wert von 65–70% haben. Die Ösophagoduodenoskopie ist der Goldstandard zur Differenzierung von erosiver und nichterosiver Refluxkrankheit. Die Biopsie steigert die Aussagekraft der Endoskopie nicht wesentlich, außer hinsichtlich des Nachweises von Barrett-Schleimhaut oder maligner Degeneration. Die 24-Stunden-pH-Metrie hat die höchste Sensitivität und Spezifität für die Diagnose der Refluxkrankheit. Die Röntgenkontrastdarstellung ergibt nur zusätzliche Informationen hinsichtlich einer Hiatushernie oder von Stenosen. Durch die Manometrie kann die Sphinkterinsuffizienz bzw. die Motilität des tubulären Ösophagus abgeklärt werden. Die vorliegenden Studien zeigen jedoch, dass die Manometrie keinen Einfluss auf das postoperative Outcome nach Fundoplikatio hat. Die Indikation zur medikamentösen Therapie kann zunächst allein aufgrund der Anamnese- und Symptomerhebung erfolgen. Da die chirurgische Therapie zur Indikationsstellung ein hohes Maß an Diagnosesicherheit erfordert, sind zumindest die Endoskopie und die 24 Std. pH-Metrie notwendig.
- Published
- 2005
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