1. Geschlechtsspezifische Analyse der Knochenmasse normaler und Wachstumshormon-transgener Mäuse mittels Zweienergie-Röntgen-Absorptiometrie (DXA)
- Author
-
Lochmüller, E.-M., Weusten, A., Wolf, E., Cindik, E., Renner-Müller, I., Eikmeier, T., and Eckstein, F.
- Abstract
Ziel der vorliegenden Studie war die nichtinvasive und geschlechtsspezifische Messung der Knochenmasse bei Wachstumshormon (bGH = bovine growth hormone) -transgenen Mäusen und normalen Kontrollen mittels Zweienergie-Röntgen-Absorptiometrie (DXA). Die transgene Maus stellt dabei ein geeignetes Tiermodell für das Studium des Einflusses des Wachstumshormons auf das Skelettsystem dar. Es wurden 28 Tiere im Alter von 12 Wochen (14 transgen, 14 Kontrollen, je 7 weiblich und 7 männlich) mittels eines peripheren DXA-Gerätes analysiert, welches für die Messung an Kleintieren adaptiert wurde. Wir finden bei einer Meßdauer von 20 min eine Reproduzierbarkeit (RMS-Average CV%) von 4,4% für die Knochenmasse (BMC), 2,5% für die flächen-korrigierte Knochenmasse (BMD), 0,86% für das Körpergewicht und 4,5% für den prozentualen Anteil des BMC am Gesamtgewicht. Während sich die absolute Knochenmasse zwischen weiblichen und männlichen Tieren nicht signifikant unterscheidet, ergibt sich für die weiblichen Mäuse eine höhere relative (auf das Gesamtgewicht bezogene) Knochenmasse (+21% bei Kontrollen, +31% bei transgenen; p<0,01). Die absolute Knochenmasse ist bei den transgenen Tieren höher (+71% bei den Weibchen und +62% bei den Männchen; p<0,01), bezogen auf das Körpergewicht weisen jedoch transgene Weibchen nahezu identische und transgene Männchen niedrigere Werte auf (-7,2%; p<0,05). Mit der DXA ist es möglich, den Gehalt an mineralisiertem Knochengewebe bei der Maus nichtinvasiv und mit relativ hoher Präzision zu bestimmen sowie effektiv zwischen verschiedenen Gruppen zu unterscheiden. Während ein deutlicher Einfluß des Wachstumshormons auf die absolute Knochenmasse nachgewiesen werden kann, zeigen die Ergebnisse, daß dieser Zuwachs den der Gesamtkörpermasse nicht quantitativ übertrifft.
- Published
- 1999
- Full Text
- View/download PDF