1. Verletzungsfrei durch die Meisterschaft - welche Schulter schafft es? : Literaturreview zu den drei physischen Hauptrisikofaktoren für nichttraumatische Schulterverletzungen bei Handballerinnen und Handballern auf Elite-Niveau
- Author
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Hofmann, Lea, Schuler, Vera, Hofmann, Lea, and Schuler, Vera
- Abstract
Hintergrund: Handball wird als eine der verletzungsanfälligsten Mannschaftssportarten überhaupt bezeichnet und die Schulter stellt dabei das vierthäufigste betroffene Gelenk dar. Die Mehrheit dieser Verletzungen sind auf chronische Überbelastungen zurückzuführen. Zur Entwicklung von Präventions- und Rehabilitationsprogrammen ist es essenziell, die Risikofaktoren solcher Verletzungen zu kennen. Ziel: Den Zusammenhang zwischen Skapuladyskinesie, signifikanten Unterschieden des glenohumeralen Bewegungsausmasses im Seitenvergleich, sowie einem muskulären Missverhältnis der Aussenrotatorenkraft zur Innenrotatorenkraft und dem Risiko für nichttraumatische Schulterverletzungen zu eruieren. Methodik: Anhand einer systematischen Literaturrecherche in den Datenbanken PubMed, SportDiscus und CINAHL wurden vier relevante Studien identifiziert und anhand des Arbeitsinstruments Critical Appraisal der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften kritisch gewürdigt. Ergebnisse: Drei der vier Studien erhoben einen signifikanten Zusammenhang zwischen einer reduzierten Aussenrotationskraft sowie Veränderungen des glenohumeralen Bewegungsausmasses im Seitenvergleich und einem erhöhten Verletzungsrisiko. Welcher Parameter des glenohumeralen Bewegungsausmass von höchster Relevanz ist, bleibt jedoch unklar. Schlussfolgerung: Die untersuchten Variablen konnten studienübergreifend nicht als eindeutige Risikofaktoren identifiziert werden. Mit Blick auf die Resultate sollte der Schwerpunkt zukünftiger Präventions- und Rehabilitationsprogramme in der Kräftigung der Aussenrotatoren der Schultermuskulatur liegen., Background: Handball is considered one of the team sports most prone to injuries, with the shoulder being the fourth most commonly affected joint. The majority of these injuries are due to chronic overuse. The evaluation of possible risk factors is key to the development of effective injury prevention and rehabilitation programs. Aim: To investigate whether scapular dyskinesis, glenohumeral range of motion deficits, or an imbalance of the shoulder rotator muscles are considered risk factors for the development of overuse shoulder injuries. Methods: A literature research was performed in PubMed, SportDiscus, and CINAHL. The four included studies were critically appraised using the Working tool for critical appraisal of the Zurich University of Applied Sciences. Results: Three out of four studies significantly associated reduced external rotator strength and at least one aspect of glenohumeral range of motion with overuse shoulder injuries. However, it remains unclear which movement parameter is most important. Conclusion: Based on the presented results none of the study variables have consistently been identified as risk factors. Nevertheless, the results promote strengthening of the external shoulder rotators in future prevention and rehabilitation programs.
- Published
- 2022