1. 'Fehl am Platz“ : die (Re-)Produktion und Dekonstruktion geschlechterdifferenzierender Machtgeometrien in verschränkten Online-Offline-Alltagsräumen durch alltägliche Praktiken von FLINTA* : eine diskursorientierte Analyse schriftlicher Erzählungen in Hinblick auf die Ko-Konstitution von Raum und Geschlecht
- Author
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Lübbert, Lea Katharina and Lübbert, Lea Katharina
- Abstract
Männlich und weiblich sozialisierte Personen erleben und nutzen verschränkte Online-Offline-Alltagsräume durch die gesellschaftliche Normierung und Idealisierung ihrer Körper, Sexualität und Identität geschlechtsspezifisch. Die vorliegende Masterarbeit setzt sich mit der in hegemonialen Diskursen verankerten Ko-Konstitution von Raum, Geschlecht und Gewalt auseinander, indem sie sich der Aufarbeitung des Zusammenhangs zwischen Machteffekten der Geschlechterdifferenz und (räumlichen) Alltagspraktiken von FLINTA* widmet. Sie lässt sich thematisch an der Schnittstelle zwischen Feministischen und Digitalen Geographien verorten und befasst sich durch eine poststrukturalistische und praktikenorientierte Perspektive mit der performativen Konstitution von Identität und Sexualität, hegemonialen Machtverhältnissen, ihren gesellschaftlichen Hintergründen sowie ihrer räumlichen Ausprägungen. Vor dem Hintergrund der Dekonstruktion gesellschaftlicher Wissens- und Wahrheitskonstruktionen fordert sie eine Transformation hin zu einer Gesellschaft der Vielfalt, die Differenzen anerkennt, neue Handlungsspielräume eröffnet, Macht neu verteilt und Raum für alle schafft. Sie wurde im Rahmen des beYOND-Forschungsprojektes verfasst, welches über einen Multi-Methoden-Ansatz Jugendliche bei der Aushandlung vielfältiger sexueller und geschlechtlicher Identitäten in verschränkten Online-Offline-Alltagswelten vor dem Hintergrund sozialer Exklusions- und Inklusionsprozesse im digitalen Zeitalter begleitet. In Form einer qualitativ strukturierenden Inhaltsanalyse von 98 schriftlichen Erzählungen, die von jugendlichen FLINTA* aus Tirol (Österreich) und Kiel (Deutschland) verfasst wurden, untersucht sie erstens mit welchen Machteffekten geschlechterdifferenzierender Diskurse FLINTA* in ihren verschränkten Online-Offline-Räumen konfrontiert sind und zweitens wie FLINTA* durch alltägliche Praktiken der Raumnutzung und -aneignung Normen und Ideale der Zweigeschlechtlichkeit, Heterosexualität und hegemo, Male and female socialized persons experience, and use entangled online-offline everyday spaces in a gender-specific way due to the social standardization and idealization of their bodies, sexuality, and identity. This master's thesis deals with the co-constitution of space, gender and violence embedded in hegemonic discourses by examining the connection between power effects of gender difference and (spatial) everyday practices of FLINTA* (female, lesbian, intersex, non-binary, transgender, asexual). Thematically, it can be located at the interface between feminist and digital geographies and deals with the performative constitution of identity and sexuality, hegemonic power relations, their social backgrounds and their spatial manifestations from a post-structuralist and practice-oriented perspective. Against the background of the deconstruction of societal constructions of knowledge and truth, it calls for a transformation towards a society of diversity that recognizes differences, opens up new scope for action, redistributes power and creates space for everyone. It was written as part of the beYOND research project, which uses a multi-method approach to accompany young people in the action of diverse sexual and gender identities in entangled online-offline day-to-day worlds against the background of social exclusion and inclusion processes in the digital age. It uses the form of a qualitative structural content analysis of 98 written narratives written by adolescent FLINTA* from Tyrol (Austria) and Kiel (Germany). Firstly, it examines which power effects of gender-differentiating discourses FLINTA* are confronted with in their entangled online-offline spaces. Secondly, it explores how FLINTA* (re-)produce or question and deconstruct norms and ideals of binary gender, heterosexuality, and hegemonic masculinity through everyday practices of space utilization and appropriation. Based on the experience reports, gender-differentiating power effects – in particular fo, eingereicht von: Lea Katharina Lübbert, in englischer Sprache, Masterarbeit Universität Innsbruck 2024
- Published
- 2024