Einleitung.................................................................................................................................. 4 I. Was ist Intermedialität?........................................................................................................12 1.1 Transformationsprozesse und Differenz........................................................................14 1.2 Das Dazwischen des Intermedialen...............................................................................16 1.3 Digital oder lebendig?....................................................................................................19 1.4 Theater als (k)ein Medium?...........................................................................................22 1.5 Spuren und Schichtungen..............................................................................................26 II. Köper – Räume – Bilder..................................................................................................... 32 2.1 Krise der Repräsentation............................................................................................... 37 2.2 Körperlichkeit des Bildes oder Bildlichkeit des Körpers?.............................................41 2.3 Bild im Theater..............................................................................................................45 2.4 Theatralität und Medialität.............................................................................................48 2.5 Der Blick ohne Körper...................................................................................................53 2.6 Der absorbierte Zuschauer........................................................................................... .60 III. Zwischen Performance und Installation.............................................................................69 3.1 Performativität der Malerei............................................................................................70 3.1.1 Wie der Maler tanzen lernte (Jackson Pollock).......................................................71 3.1.2 Ikonoklastische Geste (Lucio Fontana)...................................................................75 3.2 Der zufällige und leere Raum....................................................................................... 78 3.2.1 Der weiße und stille Raum (John Cage, Nam June Paik,Yves Klein)....................80 3.2.2 Der blaue Körper.....................................................................................................82 3.3 Das Körperwerden des Bilder .......................................................................................84 3.3.1 Die zeitliche Dimension der Malerei (Die japanische Aktionsmalerei) ...............85 3.3.2 Farbe und Fleisch (Die Wiener Aktionisten)..........................................................87 3.4 Expandierte Malerei.......................................................................................................92 3.4.1 Ohne Grenzen zwischen Kunst und Leben (Allan Kaprow) ...............................93 3.4.2 Ortsspezifisches Theater (Wolf Vostell).................................................................96 3.5 Zonen der Reflexion....................................................................................................101 3.5.1 Video-Passagen (Bruce Nauman).........................................................................103 3.5.2 Überwachende Blicke (Peter Weibel)...................................................................107 3.5.3 Sich in der Vergangenheit begenen (Dan Graham)..............................................109 3.5.4 Das gespaltene Subjekt.........................................................................................112 3.6 Feminisierung des Raums...........................................................................................115 3.6.1 Dezentrierte Fluchtpunkte (Carolee Schneemann)................................................116 3.6.2 Schichten der Repräsentation (Ulrike Rosenbach)...............................................121 3.6.3 Haptische Räume...................................................................................................123 IV. De(kon)struktion der Guckkastenbühne 129 4.1 E. G. Craig, A. Appia und die Rehabilitierung des Visuellen.....................................132 4.1.1 Prolegomena für ein konstruktivistisches Theater...............................................133 4.1.2 Das Licht und die Bühne......................................................................................136 4.2 Theater und Film, ein dialektisches Verhältnis 140 4.2.1 Ein kinematografisches Theater...........................................................................142 4.2.2 Ein Argument von Susan Sontag..........................................................................147 4.3 Verschiebung der Präsenz............................................................................................150 4.3.1 Hamlet zwischen Film, Video und Aufführung....................................................152 4.4 Auszug aus der Black Box 162 4.4.1 Der auratische Blick (René Pollesch)....................................................................163 4.4.2 Die Revolution am Rosa-Luxemburg Platz...........................................................170 4.5 Die Stadt mit anderen Augen sehen 177 4.5.1 Mobile Schauplätze (Cargo Sofia)........................................................................178 4.5.2 Plädoyer für ein (peripat)etisches Theater (Call Cutta)........................................182 V. Den Raum choreografieren...............................................................................................189 5.1 Oskar Schlemmer und der raumbehexte Mensch........................................................190 5.2 Bewegung zwischen Alltag und Malerei.....................................................................196 5.2.1 Dezentrierte Bewegungen (Merce Cunningham)………………………………..197 5.2.2 Gegen die Gravitation tanzen (Trisha Brown)......................................................201 5.3 Choreografie der Haut.................................................................................................207 5.4 Topografie einer verschwundenen Welt......................................................................217 5.4.1.Spuren und Abwesenheiten..................................................................................225 5.5 Im Zwischenraum des Schreibens 228 VI. Resümee 239 Literaturverzeichnis................................................................................................................249 Kurzfassung............................................................................................................................270 Summary................................................................................................................................271, Das Projekt widmet sich der Analyse intermedialer Raumkonzepte zwischen bildender Kunst, Theater und Tanz, die es ermöglichen, eine grenzüberschreitende und wechselwirkende Bewegung zwischen ihnen aufzugreifen. Ausgehend von einer topologisch-performativen Wende, die kennzeichnend für postmoderne Aufführungen ist, wird das Thema aus verschiedenen Disziplinen aufgefasst: Theaterwissenschaft, Tanzwissenschaft, Bildwissenschaft, Filmwissenschaft und Medienwissenschaft. In einer Situation, in der die Bühne mit Bildschirmen, Projektionen und Kameras überflutet wird, verschwimmen die Grenzen zwischen Aufführung, Medien und Installation und man kann von einer heterotopisch-hybriden Räumlichkeit sprechen. Zur selben Zeit kann man diese »Produktion« von Raum als einen performativen Akt verstehen, der durch Interferenz zwischen Körper, Bild und Aufführung erzeugt wird und die Wahrnehmung verwandelt. Um diese räumliche Transformationen präzise zu analysieren, nutzt die Dissertation verschiedenen Diskurse: Hermeneutik, Phänomenologie, Theorie des Performativen, Medienästhetik, Dekonstruktion, Semiotik, Lacan´sche Psychoanalyse und Topologie. Anlässlich einer Theorie der Intermedialität und Performativität wird der Schwerpunkt auf das Verständnis der Beziehung zwischen dem realen Raum/Körper und seinem digitalen/simulierten Abbild liegen. Anhand dieser Betrachtungsweise kommt die Notwendigkeit eines Paradigmenwechsels zum Vorschein, den Raum nicht mehr als eigenständige Entität zu verstehen, sondern als performativ hervorgebracht. Um diese Transition zu verorten lohnt es sich, folgende konkrete Fragen zu stellen: Wie kann man in die Aufführung integrierte Medien (Malerei, Fotografie, Film und Video) phänomenologisch und semiotisch bewerten? Könnte man diese Raumpraktiken als liminal verstehen? Wo werden die Grenzen zwischen bildender Kunst, Videoinstallation, Theater-Performance und Tanz gezogen? Ist es plausibel, von einem relationalen Raum zu sprechen? Könnte man aufgrund einer mehrfachen medialen Schichtung solche Räume als ein palimpsestisches Gewebe denken?, This PhD. project will research various aspects of contemporary spatial practices, which lead to the extension of the stage/scene through integration of new media. Anchored in a topological-performative turn that is significant for the postdramatic theatre, the subject will be examined within an interdisciplinary framework. These different perspectives shall be taken from theatre and dance studies, visual studies, film and media studies. In a situation in which the scene has been inhabited with screens, projections and cameras, the borders between theatre, media and installation become blurry, so it is possible to think of a heterotopic - hybrid spatiality. At the same time, this “production” of space can also be understood as a performative act, which is a result of the interference between bodies, sounds and visual media, thus, changing the perception of the performance. To be able to make a thorough analysis of such spatial transformations, the subject shall be questioned within the domain of different discourses: hermeneutics, phenomenology, performative theory, media aesthetics, deconstruction, semiotics, Lacanian psychoanalysis and topology. On the occasion of a theory of intermediality the main emphasis is to discern the relation between the real body/space and its simulated/digital image. Within such a perspective, it seems necessary to question the notion of the existing spatial paradigm and to understand space not as a self-contained, self-standing entity, but as a result of performativity and (in present days) as mediated through new media. In order to grasp this transition, the following questions could be posed: How is it possible to semiotically and hermeneutically asses the integration of media into performance? How is that influencing the scenic space and the perception of the audience? Is it possible to think of these spatial practices as a liminal space and where are the edges between theatre, video- installation, performance art and dance? Does it seem plausible to think of a relational space, where the audience is not passive but participative?