1. Weitere Ergebnisse mit Hilfe der Thromboszintigraphie bei extrakraniellen Carotisthrombosen unter besonderer Ber�cksichtigung cerebraler Insulte
- Author
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G. Paal and H. Kampmann
- Subjects
Gynecology ,medicine.medical_specialty ,Neurology ,business.industry ,medicine ,Neurology (clinical) ,business - Abstract
Es werden die Ergebnisse thromboszintigraphischer Untersuchungen bei Patienten mit cerebralen Insulten dargestellt und mit den angiographischen und klinischen Befunden verglichen. Zu negativen thromboszintigraphischen Ergebnissen kommt es bei doppelseitigen Carotisthrombosen, bei uber 1 Jahr alten kompletten Carotisverschlussen und bei Carotisthrombosen unter Marcumarbehandlung sowie wahrscheinlich auch einige Tage unmittelbar im Anschlus an eine direkte Punktion der A. carotis. Unter Berucksichtigung dieser zu erwartenden „Negativ“-Befunde fand sich unter 54 Kranken mit cerebralen Insulten nur zweimal keine Ubereinstimmung von Klinik und Szintigramm. In beiden Fallen war es zu einer Markierung der klinisch falschen Seite gekommen. Unter den Patienten mit Insulten war in 6 Fallen das Szintigramm positiv, obgleich das Angiogramm keine Auffalligkeit zeigte. In einer Vergleichsgruppe von 19 Patienten ohne einen cerebralen Insult waren in 14 Fallen Angiogramm und Szintigramm ubereinstimmend negativ, in 4 Fallen Szintigramm und Angiogramm und in 1 Fall nur das Angiogramm positiv. An Hand der vergleichenden Ergebnisse bei 20 Patienten mit transitorischen Insulten wurde die Frage diskutiert, ob es mit Hilfe der Thromboszintigraphie moglich sein konnte, angiographisch (noch) nicht fasbare thrombotische Plaques im Bereich extrakranieller Carotisabschnitte bereits zu erfassen, noch ehe sie klinisch zu bleibenden Schaden (Hirninfarkten) fuhren und zur atiologischen Differenzierung transitorischer Insulte beitragen. Die direkt an operativ entfernten Thromben der A. carotis durchgefuhrten Aktivitatsmessungen bei 4 Patienten ergaben im thrombotischen Material hohere Radioaktivitatskonzentrationen als im gleichzeitig entnommenen Venenblut. Diese ersten Ergebnisse von in vitro-Messungen sprechen dafur, das es in den thrombotischen Gefaswandveranderungen zu einer vermehrten Anreicherung von radioaktiv markiertem Fibrinogen kommt.
- Published
- 1974
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