Angesichts der Fülle theoretischer und dichterischer Texte um 1800, die sich in verschiedener Weise mit der Musik auseinandersetzen, wird in der vorliegenden Arbeit zunächst die Frage nach dem Hintergrund des romantischen Interesses an der Musik gestellt, das mit E.T.A. Hoffmann seinen Höhepunkt erreicht. Es wird dargestellt, dass ein neues musikästhetisches Paradigma an der Instrumentalmusik entwickelt wird, das sich durch eine metaphysische Bindung auszeichnet. Gezeigt wird weiter, wie die romantische Musikästhetik auf die Poetik übergreift. An einem konkreten Textbeispiel wird der Versuch unternommen, eine "musikalische" Poetik bei Hoffmann nachzuweisen und zu beschreiben. Abschließend wird die Verbindung zwischen Musik und Metaphysik erörtert. In diesem Zusammenhang wird die Frage behandelt, ob die Hoffmannsche Musikergestalt als Träger gewisser Kunst- und Weltvorstellungen als "Geweihter", Magier oder Mechaniker gelten kann.