1. Zwischen Forscher-, Verfasser- und Erzähler-Ich. Eine korpuslinguistische Studie zur Konstruktion von Selbstreferenz und zu ihrer Einsatzmöglichkeit in der Schreibberatungsausbildung
- Author
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Knorr, Dagmar
- Subjects
Zielhypothese ,Fremdsprachendidaktik ,Selbstreferenz ,Korpusanalyse ,Ich-Gebrauch ,Schreibberatung ,Textkommentierung ,Self-reference ,target hypothesis ,corpus analysis ,‘I’-use, writing consulting ,text commentary - Abstract
Die Konstruktion von Selbstreferenz ist eine Herausforderung für Studierende. Die Auseinandersetzung mit dem Ich-Gebrauch gehört daher zur Ausbildung studentischer Schreibberater*innen. Ein sprachliches Mittel für die Konstruktion von Selbstreferenz ist der Gebrauch von ‚ich‘. Die Ich-Vorkommen werden auf der Basis der Typisierung von Steinhoff (2007a) – Verfasser‑, Forscher- und Erzähler-Ich – annotiert. Die Grundannahme ist, dass die Annotation durch eine Zielhypothese beeinflusst wird. Da die quantitative Auswertung nur eine mittlere Übereinstimmung in den Annotationen zeigt, werden im Rahmen einer exemplarischen qualitativen Analyse die Zielhypothesen der Annotator*innen rekonstruiert. Es zeigt sich, dass Zielhypothesen (text)diagnostisch oder auf eine Anschlusshandlung hin orientiert sein können. Diese Orientierung beeinflusst die Interpretation und Typisierung von Ich-Vorkommen.The construction of self-reference can be challenging for students. Therefore, the reflection on the use of ‘I’ is part of the writing tutors’ training. A linguistic tool for the construction of self-reference is the use of ‘I’. The tokens of ‘I’ are annotated by using Steinhoff’s (2007a) classification: author-I, researcher-I, and narrator-I. The basic assumption is that the annotation is influenced by target hypotheses. Since the quantitative evaluation indicates only a moderate agreement in the annotations, the target hypotheses of the annotators are reconstructed within the framework of an exemplary qualitative analysis. Findings suggest that target hypotheses can be oriented towards text diagnostic or follow-up actions. This orientation influences the interpretation and categorization of I-tokens.
- Published
- 2023