132 results on '"f22"'
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2. Wahlerfolg der AfD und die Flüchtlingskrise: Spielen regionale Disparitäten eine Rolle?
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Bartholomae, Florian W., Nam, Chang Woon, and Rafih, Pierre
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- 2022
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3. Der Arbeitsmarkt erlebt derzeit eine Zeitenwende
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Geis-Thöne, Wido
- Published
- 2022
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4. Integrationsbedarfe von Kindern im regionalen Vergleich: Ein Vergleich der Anteile der Kinder ohne deutsche Staatsangehörigkeit
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Geis-Thöne, Wido
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J15 ,Teilstaat ,ddc:330 ,J13 ,Kinder ,F22 ,Migranten ,Räumliche Verteilung ,Deutschland ,Soziale Integration - Abstract
Während die Staatsangehörigkeit bei Erwachsenen nur wenig über den Stand der Integration aussagt, ist sie bei Kindern ein guter Indikator für eine nur kurz zurückliegende Migrationsgeschichte. So erhalten seit der Reform des Staatsangehörigkeitsrechts im Jahr 2000 alle in Deutschland zur Welt kommenden Kinder mit Geburt die deutsche Staatsangehörigkeit, wenn sich mindestens ein Elternteil rechtmäßig seit mindestens acht Jahren im Land aufhält und ein unbefristetes Aufenthaltsrecht hat. Das bedeutet, dass in der Regel nur noch Kinder, die selbst zugewandert sind oder deren Eltern erst vergleichsweise kurz vor ihrer Geburt ins Land gekommen sind, nicht die deutsche Staatsangehörigkeit haben. Da dies typischerweise die Gruppen sind, die eine besondere Unterstützung im Bereich der Integration benötigen, sind die Anteile der Kinder ohne deutsche Staatsangehörigkeit ein guter Indikator für entsprechende Handlungsbedarfe. Dabei war in den letzten Jahren ein starker Anstieg zu verzeichnen. Hatten am 31.12.2011 noch nur 4,3 Prozent der unter Sechsjährigen in Deutschland nicht die deutsche Staatsangehörigkeit, waren es am 31.12.2021 mit 14,2 Prozent mehr als dreimal so viele. Betrachtet man alle unter 15-Jährigen, lag der entsprechende Anteil zu diesem Zeitpunkt bei 13,6 Prozent. Von diesen war mit 54,5 Prozent mehr als die Hälfte selbst zugewandert, wohingegen dies bei den unter Sechsjährigen mit 20,2 Prozent nur auf eine Minderheit zutraf. Diese Kinder ohne deutsche Staatsangehörigkeit sind regional sehr ungleich verteilt. Dies zeigt sich bereits auf Ebene der Bundesländer. So lag ihr Anteil an allen unter 15-Jährigen in Bremen am 31.12.2020 mit 23,6 Prozent mehr als dreimal so hoch wie in Mecklenburg-Vorpommern mit 6,6 Prozent. Auf Kreisebene liegen die Spitzenwerte in den kreisfreien Städten Offenbach mit 29,9 Prozent, Bremerhaven mit 28,1 Prozent, Hof mit 27,2 Prozent, Pforzheim mit 27,1 Prozent und Gelsenkirchen mit 26,8 Prozent sogar noch höher. Insgesamt ist eine starke Konzentration auf die größeren Städte und insbesondere das Rhein-Main- und Ruhrgebiet zu verzeichnen, wohingegen die Anteile in den ländlichen Gebieten im Osten häufig sehr niedrig sind. Dabei kann es gerade ärmeren Kommunen mit hohen Anteilen an Kindern, deren Familien erst vor Kurzem zugewandert sind, schwerfallen, eine gute Förderkulisse im Bereich der Integration zu realisieren. Daher sollten Bund und Länder die Kommunen in diesem Bereich auch noch stärker unterstützen. Dies ist umso wichtiger, da die Zahlen der Kinder mit besonderen Förderbedarfen im Bereich der Integration mit dem Zuzug der Geflüchteten aus der Ukraine im Lauf des Jahres 2022 nochmals sprunghaft angestiegen sein dürften. While the citizenship says little about the state of integration of adults, it is a good indicator of a recent migration history in the case of children. Since the reform of the citizenship law in 2000, all children born in Germany are granted German citizenship at birth if at least one parent has been legally resident in the country for at least eight years and has an unlimited right of residence. This means that, as a rule, only children who have immigrated themselves or whose parents came to the country comparatively recently before their birth do not have German citizenship. Since these are typically the groups that need special support in the area of integration, the proportion of children without German citizenship is a good indicator of the need for action here. There has been a strong increase in recent years. Whereas on 31 December 2011 only 4.3 percent of the children under six years in Germany did not have German citizenship, on 31 December 2021 the figure was 14.2 percent, more than three times as high. If all children under 15 years are considered, the corresponding proportion at that time was 13.6 per cent. Of these, more than half (54.5 per cent) were immigrants themselves, whereas this only applied to a minority (20.2 per cent) of the children under six years. These children without German citizenship are very unevenly distributed regionally. This is already evident at the level of the federal states. On 31.12.2020, their share of all children under 15 years in Bremen was 23.6 per cent. This was more than three times as high as in Mecklenburg-Western Pomerania with 6.6 per cent. At the district level, the highest values are found in the independent cities of Offenbach with 29.9 per cent, Bremerhaven with 28.1 per cent, Hof with 27.2 per cent, Pforzheim with 27.1 per cent and Gelsenkirchen with 26.8 per cent. Overall, there is a strong concentration in the larger cities and especially in the Rhine-Main and Ruhr areas, whereas the proportions in the rural areas in the east are often very low. In particular, poorer municipalities with high proportions of children whose families have only recently immigrated may find it difficult to implement a good infrastructure in the area of integration. Therefore, the federal and state governments should provide more support to the municipalities in this area. This is even more important as the number of children with special needs in the area of integration is likely to increase sharply again with the influx of refugees from Ukraine in the course of 2022.
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- 2023
5. Zuwanderung aus Südostasien: Erfolg und Potenzial für die Fachkräftesicherung
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Geis-Thöne, Wido
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J15 ,Arbeitsmigranten ,Fachkräfte ,Südostasien ,J21 ,ddc:330 ,F22 ,Migrationspolitik ,Deutschland - Abstract
In den nächsten Jahren wird Deutschland in zunehmendem Maß auf Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen sein, um zu vermeiden, dass es durch das Ausscheiden der geburtenstarken Jahrgänge der Babyboomer am Arbeitsmarkt zu Lücken kommt, die Wachstum und Wohlstand gefährden. Gleichzeitig dürften die Migrationspotenziale in den anderen EU-Ländern vor dem Hintergrund des hier ebenfalls voranschreitenden demografischen Wandels stark rückläufig sein, sodass die deutsche Migrationspolitik ihren Fokus auf den außereuropäischen Bereich richten muss. Ein Schwerpunkt sollte dabei auf Südostasien gelegt werden. Für diese Weltregion spricht, dass mit 8,5 Prozent ein substanzieller Teil der Weltbevölkerung auf sie entfällt und die Ausgangslage für eine gezielte Anwerbung von Fachkräften vergleichsweise günstig ist. So ist die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung bereits so weit vorangeschritten, dass der Human-Development Index (HDI) der Vereinten Nationen sechs der elf Länder ein hohes oder sehr hohes Entwicklungsniveau und fünf ein mittleres Entwicklungsniveau attestiert. Auch befindetsich die demografische Entwicklung in einer Phase, in der der Anteil der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter zwischen 15 und 64 Jahren mit 67,6 Prozent besonders hoch ist. Allerdings können die vergleichsweise große räumliche Distanz und die bereits bestehenden starken Migrationsverflechtungen Südostasiens mit der angelsächsischen Welt hemmend wirken. In the coming years, Germany will be increasingly dependent on skilled workers from abroad in order to avoid that gaps in the labour market caused by the retirement of the baby boomers will jeopardise growth and prosperity. At the same time, the migration potential in the other EU countries is likely to decline sharply as the demographic change is also progressing here. Thus, German migration policy must focus on the nonEuropean area. One focus should be on South-East Asia. Arguments in favour of this region are that it accounts for 8.5 per cent of the world's population and the basic conditions are comparatively favourable for the targeted recruitment of skilled workers. Social and economic development is already so advanced that the United Nations Human Development Index (HDI) attributes six of the eleven countries a high or very high level of development and five a medium level of development and demographic development is at a stage where the proportion of the population in working age between 15 and 64 is particularly high at 67.6 percent. However, the comparatively large geographical distance and the already existing strong migration links between Southeast Asia and the Anglo-Saxon world can have an inhibitive effect.
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- 2023
6. Zuwanderung aus Lateinamerika: Erfolge und Potenziale für die Fachkräftesicherung
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Geis-Thöne, Wido
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Lateinamerika ,J15 ,Arbeitsmigranten ,J21 ,Lateinamerikaner ,ddc:330 ,Einwanderung ,F22 ,Migrationspolitik ,Deutschland - Abstract
Vor dem Hintergrund des Ausscheidens der geburtenstarken Jahrgänge der Babyboomer aus dem Arbeitsmarkt wird Deutschland in den nächsten Jahren in zunehmendem Maße auf Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen sein, um Wachstum und Wohlstand zu sichern. Gleichzeitig schreitet der demografische Wandel auch in den anderen EU-Ländern voran, sodass von hier zumindest per Saldo keine starke Zuwanderung mehr zu erwarten ist und die deutsche Migrationspolitik ihren Fokus auf den außereuropäischen Bereich richten muss. Hier sollten möglichst unterschiedliche Regionen adressiert werden, um zu vermeiden, dass politische oder wirtschaftliche Verschiebungen in einzelnen Ländern zu starken Einbrüchen bei der erwerbsbezogenen Zuwanderung nach Deutschland führen können. Ein Schwerpunkt sollte dabei auf den amerikanischen Ländern südlich der Vereinigten Staaten liegen [...]
- Published
- 2023
7. Zuwanderung aus Nordafrika: Erste Erfolge und weitere Potenziale für die Fachkräftesicherung
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Geis-Thöne, Wido
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Afrikaner ,J15 ,Arbeitsmigranten ,Fachkräfte ,J21 ,ddc:330 ,Nordafrika ,F22 ,Deutschland - Abstract
Mit dem Ausscheiden der geburtenstarken Jahrgänge der Babyboomer aus dem Arbeitsmarkt wird Deutschland in den nächsten Jahren in zunehmendem Maß auf Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen sein, um massive Engpässe am Arbeitsmarkt zu vermeiden und Wachstum und Wohlstand zu sichern. Gleichzeitig führt der demografische Wandel auch in den anderen EU-Mitgliedsländern zu einem Rückgang der Arbeitskräftepotenziale, sodass der Schwerpunkt einer gezielten Strategie zur Sicherung der Fachkräftebasis durch Zuwanderung im außereuropäischen Bereich liegen muss. Nordafrika ist dabei als eine Fokusregion neben anderen sehr gut geeignet. So liegen die Geburtenzahlen hier noch über dem bestandserhaltenden Niveau, was zur Folge hat, dass das Arbeitsangebot auch längerfristig deutlich wachsen wird. Gleichzeitig hat hier in den letzten Jahren eine starke Bildungsexpansion stattgefunden, sodass Ägypten, Algerien, Libyen und Tunesien im Human Development Index (HDI) der Vereinten Nationen inzwischen als hochentwickelt eingestuft werden. Lediglich Marokko fällt hier vor dem Hintergrund eines bisher niedrigeren Bildungstands der Bevölkerung noch in die Kategorie der Länder mit mittlerem Entwicklungsstand, zu der etwa auch Indien zählt. Im Vergleich zu anderen Regionen spricht für Nordafrika die geografische Nähe. Allerdings hat die Gesamtbevölkerung hier mit 207,0 Millionen Personen im Jahr 2020 nur rund ein Siebtel der Größe Indiens. With the baby boomers retiring from the labour market, Germany will be increasingly dependent on skilled workers from abroad in the coming years in order to avoid massive bottlenecks in the labour market and to secure growth and prosperity. At the same time, demographic change is also leading to a decline in labour force potentials in the other EU member states, so that the focus of a targeted strategy to secure the skilled labour base through immigration must lie outside Europe. North Africa is very well suited as a focus region alongside others. The birth rate here is still above the level needed to maintain the population, which means that the labour supply will also grow significantly in the longer term. At the same time, a strong expansion of education has taken place in recent years, so that Egypt, Algeria, Libya and Tunisia are now classified as highly developed in the United Nations Human Development Index (HDI). Only Morocco still falls into the category of countries with a medium level of development, which also includes India, for example, due to its lower level of education of the population. Compared to other regions, North Africa is geographically close. However, with 207.0 million people in 2020, the total population here is only about one-seventh the size of India.
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- 2023
8. Bildungsstand der Bevölkerung im europäischen Vergleich: Gute Lage, aber schwache Entwicklung in Deutschland
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Geis-Thöne, Wido
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Berufsbildungspolitik ,ddc:330 ,J24 ,Einwanderung ,F22 ,I20 ,Vergleich ,Bildungsniveau ,Deutschland ,Europa ,Qualifikation - Abstract
Mit den vor dem Hintergrund des demografischen Wandels zunehmenden Lücken am Arbeitsmarkt und den sich verändernden Anforderungen an die Beschäftigten im Kontext von Digitalisierung, Dekarbonisierung und De-Globalisierung wird es in Deutschland und Europa immer wichtiger, dass die Erwerbsbevölkerungen ein möglichst hohes Qualifikationsniveau erreichen. Dabei hat EU-weit in den letzten Jahren eine starke Bildungsexpansion stattgefunden. So ist der Anteil der Niedrigqualifizierten ohne beruflichen Abschluss oder Hochschulreife im Alter zwischen 25 und 64 Jahren allein in den Jahren von 2011 bis 2021 von 27,0 Prozent auf 20,7 Prozent gesunken. Maßgeblich hierfür waren vor allem sehr positive Entwicklungen in Südeuropa. Hingegen war in Deutschland sogar ein leichter Anstieg von 13,4 Prozent auf 15,2 Prozent zu verzeichnen. Betrachtet man nur die 25- bis 34-Jährigen, lag der Wert im Jahr 2021 in Deutschland mit 14,6 Prozent nur marginal unter dem Schnitt der 27 EU-Länder von 14,8 Prozent. Gleichzeitig war der Anteil der Hochqualifizierten mit tertiärem Bildungsabschluss in dieser Altersgruppe hierzulande mit 35,7 Prozent gegenüber 41,2 Prozent im EU-Durchschnitt deutlich niedriger. Dies ist jedoch vor dem Hintergrund der im internationalen Vergleich sehr besonderen Stellung der beruflichen Bildung in Deutschland zu sehen. Betrachtet man die Personen mit tertiärem und berufsbildendem sekundärem Abschluss im Alter von 25 bis 34 Jahren zusammen, kommt man für Deutschland mit 77,0 Prozent auf einen deutlich höheren Anteil als für die EU insgesamt mit 73,4 Prozent. Allerdings liegt der entsprechende Wert bei den älteren Personen zwischen 55 und 64 Jahren in Deutschland mit 82,8 Prozent noch deutlich höher und in der EU insgesamt mit 63,1 Prozent wesentlich niedriger. Die Ursachen für diese ungünstige Entwicklung liegen nicht nur im deutschen Bildungssystem, sondern auch bei den Wanderungsbewegungen. So waren die zugewanderten Personen im Alter zwischen 25 und 34 Jahren im Jahr 2021 mit einem Anteil von 29,9 Prozent weit häufiger niedrigqualifiziert als die im Inland Geborenen mit 10,0 Prozent. Ein ähnliches Bild ergibt sich auch für die meisten anderen nord-, west- und südeuropäischen Länder. Lediglich Irland sticht mit einer sehr hochqualifizierten Zuwanderung stark heraus. Dennoch sollte Deutschland hier mit gezielten migrations- und integrationspolitischen Maßnahmen gegensteuern. Einerseits sollten diese darauf abzielen, die Erwerbs- und Bildungszuwanderung, bei denen das Qualifikationsniveau der zuziehenden Personen gesteuert werden kann, gezielt zu stärken, und andererseits Möglichkeiten und Anreize dafür schaffen, dass in anderen Kontexten ins Land kommende Personen zeitnah nach ihrer Einreise eine Weiterqualifizierung erhalten, die sich nicht allein auf den sprachlichen Bereich beschränkt, und, soweit noch nicht vorhanden und sinnvoll möglich, auch noch einen berufsqualifizierenden Abschluss erwerben können. Im Bildungssystem sollten die Länder durch eine frühe und intensive Förderung sicherstellen, dass möglichst alle im Land aufwachsenden Kinder und Jugendlichen später einen berufsqualifizierten Abschluss erwerben können. Gleichzeitig sollten sie auch die leistungsstärkeren Kinder und Jugendlichen im Blick behalten und dafür Sorge tragen, dass ihr Erwerb von Kompetenzen und Bildungsabschlüssen ebenfalls bestmöglich gefördert wird und sie gezielt auf die sich mit Digitalisierung und Dekarbonisierung verändernde Arbeits- und Lebenswelt vorbereitet werden. With the increasing shortage of skilled labour against the backdrop of demographic change and the changing demands on employees in the context of digitalisation, decarbonisation and de-globalisation, it is becoming increasingly important for Germany and Europe that the working population achieves the highest possible level of qualification. In recent years, a strong expansion of education has taken place throughout the EU. The proportion of low-skilled workers between the ages of 25 and 64 without a vocational qualification or higher education entrance qualification fell from 27.0 percent to 20.7 percent in the years from 2011 to 2021 alone. This was mainly due to very positive developments in Southern Europe. In Germany, on the other hand, there was even a slight increase from 13.4 percent to 15.2 percent. Looking only at persons between 25 and 24 years, the figure for Germany of 14.6 per cent in 2021 was only marginally below the average of 14.8 per cent for the 27 EU countries. At the same time, the share of highly qualified people with tertiary education in this age group was significantly lower in Germany at 35.7 percent compared to 41.2 percent on average in the EU. However, this should be seen against the background of the very special position of vocational education and training in Germany in an international comparison. If one looks at the persons with tertiary and secondary vocational education and training at the age of 25 to 34 years together, one arrives at a significantly higher share for Germany with 77.0 percent than for the EU as a whole with 73.4 percent. However, the corresponding figure for older persons aged 55 to 64 is much higher in Germany at 82.8 per cent and much lower in the EU as a whole at 63.1 per cent. The reasons for this unfavourable development lie not only in the German education system, but also in migration. In 2021, immigrants between the ages of 25 and 34 were far more likely to be low-skilled, with a share of 29.9 per cent, than those born in Germany, with 10.0 per cent. A similar picture emerges for most other northern, western and southern European countries. Only Ireland stands out strongly here with very highly qualified immigration. Nevertheless, Germany should counteract this with targeted migration and integration policy measures. On the one hand, these should be aimed at strengthening employment and education immigration, where the qualification level of the immigrants can be controlled. On the other hand, they should create opportunities and incentives for people coming to the country in other contexts to receive further qualification soon after their entry, which is not limited to the linguistic area, and, if not already available and reasonably possible, to also acquire a vocational qualification. In the education system, the federal states should ensure through early and intensive support that, if possible, all children and young people growing up in the country are later able to acquire a vocational qualification. At the same time, they should also keep an eye on the better-performing children and young people and ensure that their acquisition of skills and educational qualifications is also promoted in the best possible way and that they are prepared in a targeted manner for the changing world of work and life due to digitalisation and decarbonisation.
- Published
- 2023
9. Mögliche Auswirkungen des Krieges in der Ukraine im deutschen Bildungssystem: Kapazitätsbedarfe bei einer Flucht von 3,5 Prozent und 5 Prozent der Minderjährigen aus der Ukraine nach Deutschland
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Geis-Thöne, Wido
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Kriegsfolgen ,Bildungswesen ,Ukrainisch ,Kapazitätsplanung ,ddc:330 ,J13 ,Flüchtlinge ,Kinder ,F22 ,I20 ,Schulbesuch ,Deutschland - Abstract
Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs suchen immer mehr Familien aus der Ukraine Schutz in Deutschland. Am 5. Mai 2022 waren rund 242.000 geflüchtete Minderjährige aus der Ukraine in Deutschland registriert und die Fluchtzuwanderung setzt sich weiter fort. So dürften sich inzwischen mindestens 3,5 Prozent der Kinder und Jugendlichen aus der Ukraine hierzulande aufhalten und bei einem ungünstigen Kriegsverlauf könnten es noch weit mehr werden. Vor diesem Hintergrund wurde ermittelt, welche zusätzlichen Kapazitäten im deutschen Bildungssystem geschaffen werden müssen, um 3,5 Prozent und 5 Prozent der Kinder und Jugendlichen aus der Ukraine zu integrieren. Dabei würde die Bevölkerung unter 18 Jahren in Deutschland im ersten Fall um 1,9 Prozent und im zweiten um 2,7 Prozent steigen. Geht man von den aktuellen Betreuungsrelationen an den Schulen aus, wären bei einem Anteil von 3,5 Prozent 13.500 und bei einem Anteil von 5 Prozent 19.400 zusätzliche Lehrkräfte in Vollzeitäquivalenten notwendig. Legt man eine für Willkommensklassen sinnvolle Klassenstärke von 15 Schülerinnen und Schülern zugrunde, wären es bei 3,5 Prozent 20.200 und bei 5 Prozent 28.900 Lehrkräfte in Vollzeitäquivalenten. Während der Schulbesuch für Kinder und Jugendliche in Deutschland verpflichtend ist, liegt es im Ermessen der geflüchteten Familien, ob sie für ihre kleineren Kinder eine Kitabetreuung in Anspruch nehmen wollen. Nimmt man an, dass sie sich wie die bereits in Deutschland lebenden Familien verhalten, wären bei einer Zuwanderung von 3,5 Prozent 11.400 zusätzliche Betreuungspersonen in Vollzeitäquivalenten notwendig, um die aktuelle Betreuungsrelation zu erhalten. Bei fünf Prozent wären es 16.300. Auf diesen zusätzlichen Personalbedarf müssen sich die zuständigen Stellen einstellen und entsprechende Maßnahmen entwickeln. Sinnvoll kann es dabei insbesondere sein, Personen aus dem Ruhestand für eine vorübergehende Rückkehr an die Kitas und Schulen zu gewinnen. Auch sollte in den Blick genommen werden, dass ein Teil der aus der Ukraine geflüchteten Erwachsenen über einschlägige Fachqualifikationen verfügt und den betreffenden Personen ein schneller Einstieg in die Beschäftigung bei Schulen und Kitas ermöglicht wird. Hingegen ist bei der Rekrutierung von bisher nicht im Schuldienst tätigen Lehrkräften darauf zu achten, dass durch die Flucht aus der Ukraine auch bei der Erwachsenenbildung, insbesondere im sprachlichen Bereich, zusätzliche Bedarfe entstehen und hier keinesfalls das Personal abgeworben werden sollte. Daher sollten die Strategien zur Vorbereitung des Bildungssystems auf die Aufnahme der Geflüchteten aus der Ukraine auch möglichst ganzheitlich angelegt werden. Against the backdrop of the Russian war of aggression, more and more families in Ukraine are seeking protection in Germany. On 5 May 2022, around 242,000 underaged refugee from Ukraine were registered in Germany and the influx of refugees continues. At least 3.5 per cent of the children and young people from Ukraine are likely to be in Germany by now, and if the further course of the war should be unfavourable, the number can become much higher. Against this background, it was determined what additional capacities would have to be created in the German education system in order to integrate 3.5 per cent and 5 per cent of the children and young people from Ukraine. In the first case, the population under the age of 18 in Germany would increase by 1.9 per cent, in the second by 2.7 per cent. Assuming the current staffing ratios at schools, 13,500 additional full-time equivalent teachers would be needed for a 3.5 percent share and 19,400 for a 5 percent share. Based on a class size of 15 pupils, which is desirable for welcome classes, 20,200 and 28,900 full-time equivalent teachers would be required. While school attendance is compulsory for children and underaged adolescents in Germany, it is at the discretion of the refugee families whether they want to make use of day care for their younger children. Assuming that they behave like the families already living in Germany, 11,400 additional caregivers in full-time equivalents would be necessary to maintain the current care ratio with an immigration rate of 3.5 percent. At 5 per cent, this would be 16,300. The responsible authorities must prepare for this additionally required staff and develop appropriate measures. In particular, they should recruit retired staff for a temporary return to the day-care centres and schools. Moreover, they should take into account that some of the adults who have fled from Ukraine have relevant professional qualifications and give these persons a quick start in employment at schools and day care centres. On the other hand, they should be cautious recruiting teachers who have not previously worked in the school sector, as the flight from Ukraine also creates additional needs in adult education, particularly in the language sector, and staff should not be poached here under any circumstances. Therefore, the strategies for preparing the education system for the reception of refugees from Ukraine should be as holistic as possible.
- Published
- 2022
10. Abwanderung aus Deutschland bei einer insgesamt sehr positiven Wanderungsbilanz: Eine Analyse der verfügbaren Daten zu Fortzügen und Abwanderungsabsichten
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Geis-Thöne, Wido
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Auswanderung ,J10 ,ddc:330 ,J24 ,Wanderungsstatistik ,F22 ,Deutschland - Abstract
Deutschland ist ein Einwanderungsland, das in den letzten Jahren große Wanderungsgewinne verzeichnet hat. Gleichzeitig lagen allerdings auch die Zahlen der Fortzüge in den Jahren 2019 mit 1,2 Millionen und 2020 mit 970.000 auf sehr hohem Niveau. Dies erklärt sich vorwiegend damit, dass viele Migrationsformen einen temporären Charakter haben, und ist daher auch nicht unbedingt kritisch zu sehen. Jedoch besteht in dieser Konstellation die Gefahr, dass für den deutschen Arbeitsmarkt ungünstige Abwanderungstendenzen in einzelnen Qualifikationsbereichen lange unentdeckt bleiben und entsprechend auch erst sehr spät nachgesteuert werden kann. Daher ist gerade vor dem Hintergrund der mit dem demografischen Wandel immer weiter zunehmenden Fachkräfteengpässe ein gezieltes Monitoring der Wegzüge aus Deutschland sehr wichtig. Dies ist mit den aktuell verfügbaren Daten allerdings nur in sehr beschränktem Umfang möglich. So erfasst die Wanderungsstatistik nur sehr wenige Charakteristika der fortziehenden Personen. Allerdings lässt sich mit ihr feststellen, dass die Nettoabwanderung von Inländern im Alter zwischen 23 und 31 Jahren am stärksten ausgeprägt ist, was mit Blick auf die Fachkräftesicherung relevant sein kann. Gehen Personen in dieser Lebensphase des Berufseinstiegs und der ersten Karriereschritte für den deutschen Arbeitsmarkt verloren, fehlen sie hier für einen längeren Zeitraum. Etwas differenzierter lassen sich die Abwanderungsbewegungen von Ausländern mit der Ausländerstatistik betrachten. So zeigt sich etwa, dass Personen aus den neuen EUMitgliedsländern Deutschland derzeit vergleichsweise häufig auch wieder verlassen. Zum für die Einordnung der Wanderungsbewegungen sehr wichtigen Bildungsstand der abwandernden Personen, lassen sich allerdings auch mit der Ausländerstatistik keine Aussagen treffen. Dass zumindest in der Vergangenheitsehr viele Personen mit tertiären Bildungsabschlüssen Deutschland verlassen haben, zeigt die auf den Bevölkerungsstatistiken der OECD-Länder basierende Database on Immigrants in OECD-Countries (DIOC). Ihr zufolge lag in den Jahren 2015/2016 der Anteil der Hochqualifizierten an den in Deutschland geborenen Personen im Alter zwischen 25 und 64 Jahren, die in den anderen OECD-Ländern lebten, bei 48,0 Prozent im Vergleich zu nur 29,2 Prozent bei den in Deutschland geborenen und lebenden Personen in diesem Alter. Vor diesem Hintergrund ist ein vergleichsweise hoher Akademikeranteil unter den Zuwanderern notwendig, um die Qualifikationsstruktur im Land konstant zu halten, was bei der Entwicklung migrationspolitischer Ziele und Maßnahmen zu beachten ist. Anders als zu den tatsächlich erfolgten Wegzügen sind auf Basis des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) sehr differenzierte Analysen zum Zusammenhang zwischen den sozioökonomischen Charakteristika und den Abwanderungsabsichten der in Deutschland lebenden Personen möglich. Allerdings ist dabei zu beachten, dass viele dieser Pläne letztlich nicht realisiert werden und der sozioökonomische Hintergrund auch bei ihrer Umsetzung eine Rolle spielt. Dennoch sind die Befunde für die Einordnung der Abwanderungsbewegungen sehr hilfreich. So planen junge Erwachsene und Personen mit einem akademischen Werdegang zwar, wie nicht anders zu erwarten, besonders häufig, das Land zu verlassen, streben dabei aber meist nur einen vergleichsweise kurzen Aufenthalt von einigen Monaten oder Jahren im Ausland an. Vor diesem Hintergrund dürften auch die tatsächlichen Wanderungsbewegungen dieser Personengruppen vorwiegend einen temporären Charakter haben, was sie für die langfristige Entwicklung der Fachkräftebasis deutlich weniger problematisch macht. Hingegen liegen die Anteile der Personen, die dauerhaft im Ausland bleiben wollen, im mittleren Alter zwischen 45 und 49 Jahren und bei den Niedrigqualifizierten ohne berufsqualifizierenden Abschluss besonders hoch. Germany is an immigration country that has recorded large migration gains in recent years. However, the numbers of departures were also at a very high level in 2019 with 1.2 million and 2020 with 970,000. This is mainly explained by the fact that many forms of migration have a temporary character. Therefore, it is not necessarily to be regarded as critical. However, there is a danger in this constellation that migration trends in specific qualification groups that are unfavourable for the German labour market can remain undetected for a long time and that it will therefore only be possible to take corrective action at a very late stage. For this reason, a well-elaborated monitoring of emigration from Germany is very important, especially against the backdrop of the increasing shortage of skilled workers due to demographic change. However, this is only possible to a very limited extent with the data currently available. The official migration statistic records only very few characteristics of the people moving away. Nevertheless, it shows that the net outflow of nationals is most pronounced between the ages of 23 and 31, which can be relevant in terms of securing skilled labour. If people are lost to the German labour market in this phase of life, when they are entering the labour market and taking their first career steps, they will be lacking for a long period of time. The migration movements of foreigners can be analysed in a more differentiated way with the officialstatistic on foreigners. For instance, it can be found that people from the new EU member states leave Germany again relatively frequently. However, the statistic on foreigners does not give information on the educational level of the migrants, which is very important for the assessment of migration movements. The Database on Immigrants in OECD-Countries (DIOC), which is based on the population statistics of the OECD countries, shows that, at least in the past, many people with tertiary education qualifications left Germany. According to the DIOC, in 2015/2016 the proportion of highly educated people born in Germany and aged between 25 and 64 who lived in other OECD countries was 48.0 per cent, compared to only 29.2 per cent of people of this age born and living in Germany. Against this background, a comparatively high proportion of academics among immigrants is necessary to keep the qualification structure in the country constant. Developing migration policy goals and measures, this must be taken into account. In contrast to the actual number of departures, the Socio-Economic Panel (SOEP) allows very differentiated analyses of the connection between socio-economic characteristics and the intention of people living in Germany to emigrate. However, it should be noted that many of these plans are ultimately not realised, and the socio-economic background also plays a role in their realisation. Nevertheless, the findings are very helpful for classifying emigration movements. Young adults and people with an academic career indeed plan particularly often to leave the country, as is to be expected, but usually only aim for a comparatively short stay of a few months or years abroad. Against this background, the actual migration movements of these groups are also likely to be mainly temporary, which makes them much less problematic for the long-term development of the skilled labour base. On the other hand, the shares of people who want to stay abroad permanently are particularly high in the middle age group between 45 and 49 and among the low-skilled without a vocational qualification.
- Published
- 2022
11. Securing skilled labour by attracting and retaining international students - The Status Quo and Suggested Approaches for Policymakers
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Geis-Thöne, Wido
- Subjects
Arbeitskräftebasis ,J21 ,I23 ,ddc:330 ,akademische Bildung ,F22 ,internationale Wanderungsbewegungen - Abstract
Um die vor dem Hintergrund des demografischen Wandels zu erwartenden Fachkräfteengpässe abzumildern, sollten in den nächsten Jahren verstärkt junge Menschen aus dem Ausland mit der Perspektive eines langfristigen Verbleibs an deutschen Hochschulen ausgebildet werden. Bislang ist die Bedeutung dieser Zuwanderungsform noch vergleichsweise gering. So hatten im Jahr 2019 insgesamt 307.000 Personen im Alter zwischen 25 und 64 Jahren ihren höchsten Schulabschluss im Ausland und ihren höchsten Studienabschluss im Inland erworben, was 3,0 Prozent aller Akademiker in dieser Altersgruppe entsprach. Hingegen lag der Anteil der erst nach erfolgtem Abschluss Zugewanderten mit 15,3 Prozent mehr als fünfmal so hoch. Allerdings war die Qualifikationsstruktur der Zuwanderer über die Hochschule mit Blick auf die Fachkräftesicherung besonders günstig, da sie wesentlich häufiger als andere Akademiker über Masterabschlüsse und Promotionen sowie Abschlüsse im MINT-Bereich verfügten. Auch übten sie zumeist Tätigkeiten aus, deren Anspruchsniveaus ihren Qualifikationen entsprachen. Um die Zuwanderung über die Hochschule weiter zu stärken, sollte die Politik bei den finanziellen Mitteln ansetzen, die für die Vergabe der Aufenthaltstitel zur Bildungszuwanderung von Drittstaatsangehörigen gefordert werden und ein entsprechendes Stipendien- oder Bürgschaftsprogramm auflegen. Zudem wäre ein gezieltes Marketing für das Hochschulstudium in Deutschland mit der Perspektive eines anschließenden Verbleibs sinnvoll. The demographic transition is expected to leave Germany with a serious shortage of skilled workers. To alleviate this bottleneck, more young people from abroad should be trained at German universities and offered the prospect of long-term residence. To date, the scale of this form of immigration has been relatively modest. In 2019, for example, a total of 307,000 people aged between 25 and 64 had acquired their highest school certificate abroad but their highest university degree in Germany - a mere 3 per cent of all graduates in this age group. By contrast, at 15.3 per cent, the proportion of immigrants who had already completed their university degree before entering the country was more than five times higher. However, the qualifications acquired by those who entered the country prior to completing their higher education made a particularly positive contribution to the pool of skilled labour, since a larger share of them had gained a bachelor's degree, a master's degree or a doctorate in the STEM subjects. They also tended to be working in positions that matched their qualifications. To increase immigration via higher education, policymakers should start with the financial resources required by students from non-EU countries to obtain a residence permit and establish an appropriate scholarship or funding guarantee programme. The author also recommends targeted marketing to attract international students to Germany with the prospect of subsequent permanent residence.
- Published
- 2022
12. The labor market is currently experiencing a turn of eras
- Author
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Wido Geis-Thöne
- Subjects
Alternde Bevölkerung ,Arbeitsmigranten ,J21 ,J11 ,ddc:330 ,Arbeitsmarkt ,Business, Management and Accounting (miscellaneous) ,F22 ,Deutschland - Abstract
Increasing labour shortages are mainly due to demographic developments — specifically the baby boom in Germany, with a strong peak in the early 1960s. Despite strong immigration in recent years, the ratio of 20–24 year-olds to 60–64 year-olds was only 75 to 100 in 2021, and if younger cohorts are taken into account, it was even less favourable. This demographic gap can only be closed by migration. However, the workers coming into the country should have qualifications that are compatible with the German labour market, which severely limits the group of potential immigrants. Therefore, previously inactive population groups must also be attracted to gainful employment and automation must be promoted.
- Published
- 2022
13. Wanderungsbewegungen im Lebenslauf und regionale Bevölkerungsentwicklung: Rahmenbedingungen für die regionale Migrations- und Demografiepolitik
- Author
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Geis-Thöne, Wido
- Subjects
Regionale Bevölkerungsentwicklung ,Altersgruppe ,J10 ,ddc:330 ,F22 ,Migrationspolitik ,Regionalpolitik ,Deutschland ,R23 - Abstract
Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels ist Deutschland in zunehmendem Maße auf Zuwanderung angewiesen, um Wachstum und Wohlstand zu sichern. Dabei müssen auch die Akteure auf kommunaler Ebene aktiv werden und eine eigene regionale Migrations- und Demografiepolitik gestalten. Insbesondere gilt das in den von starker Abwanderung betroffen Regionen, wo zunächst darauf hingewirkt werden sollte, die dort aufgewachsenen jungen Menschen zu halten oder nach dem Studium zurückzugewinnen. Hierfür sind gute Lebensbedingungen für Jugendliche und junge Heranwachsende sehr wichtig, da sie die Einstellung zur Region sehr stark prägen können. Auch können Rückkehrinitiativen und eine gezielte Vermarktung der Region als attraktiver Wohn- und Arbeitsort hilfreich sein. Ein großes Problem ist an dieser Stelle, dass sich der tatsächliche Problemdruck nur schwer fassen lässt, da die Wanderungsbewegungen im Lebenslauf sehr unterschiedlichen regionalen Mustern folgen. So ist mit Erreichen der Volljährigkeit zunächst eine starke Bewegung in die Kreise mit großen akademischen Einrichtungen zu verzeichnen, die sich in der Mitte der dritten Lebensdekade teilweise umkehrt. Nun verlieren die ländlicheren Hochschulstandorte wieder Bevölkerung, wohingegen die großen Metropolen auch weiterhin einen starken Zuzug erleben. In der vierten Lebensdekade ändert sich das erneut und es ist vorwiegend eine Bewegung aus den größeren Städten ins Umland zu beobachten. Ein Indikator, der all diese Wanderungsbewegungen gleichermaßen in den Blick nimmt, lässt sich mittels einer Verknüpfung der Bevölkerungsveränderungen in den verschiedenen Geburtsjahrkohorten während der letzten fünf Jahre bilden. Betrachtet man die sich ergebenden Veränderungen der Bevölkerungsgrößen zwischen einem Alter von 10 bis 14 Jahren und einem Alter von 45 bis 49 Jahren, kommt man für die meisten Kreise auf Werte im zweistelligen Bereich, die für die demografische Entwicklung insgesamt hochrelevant sind. Auf der einen Seite stehen der Saale-Holzland-Kreis mit -37,7 Prozent und der Landkreis Lüchow-Dannenberg mit -36,9 Prozent und auf der anderen die kreisfreien Städte Leipzig mit +221,4 Prozent und Potsdam mit +197,1 Prozent. Zuwanderungsschwerpunkte bilden auch die anderen großen Metropolen, wohingegen der ländliche Raum in Ostdeutschland stark an Bevölkerung verliert. Ähnliche regionale Muster und Größenordnungen finden sich auch, wenn man die Entwicklung der Geburtsjahrgänge 1981 bis 1985 zwischen den Jahren 2000 und 2020 betrachtet. Allerdings ist das Gesamtbild deutlich negativer, da die historisch außergewöhnlich starke Zuwanderung der letzten Jahre hier weniger zum Tragen kommt. Rechnet man die Entwicklung der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter zwischen 20 und 64 Jahren in den Jahren 2020 bis 2030 auf Basis der Veränderungen der letzten fünf Jahre hoch, findet sich ein starkes StadtLand- und West-Ost-Gefälle. Die positivsten Werte ergeben sich für die kreisfreien Städte Leipzig mit +18,3 Prozent und Potsdam mit +17,6 Prozent und die negativsten für die Landkreise Saalfeld-Rudolstadt mit -26,4 Prozent und Spree-Neiße mit -26,2 Prozent. Dabei ist im Blick zu behalten, dass in dem, aktuellen Fünfjahreszeitraum, der den Berechnungen zugrunde liegt, eine sehr starke Zuwanderung aus dem Ausland erfolgt ist. Nimmt man nur die Inländer in den Blick, ergibt sich sowohl bei der Gesamtzuwanderung im Lebenslauf als auch bei der Entwicklung der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter in den meisten Regionen ein deutlich negativeres Bild. Allerdings kann und sollte auch die regionale Demografie- und Migrationspolitik die Zuwanderung aus dem Ausland in den Blick adressieren. Gerade für kleinere Städte und Gemeinden kann es hier sinnvoll sein, den Schwerpunkt nur auf eine Herkunftsregion zu richten und so die Entstehung einer starken ethnischen Gemeinschaft zu ermöglichen, die sich auf die weitere Zuwanderung und den Verbleib der Zuwanderer in der Region sehr förderlich auswirken kann. Against the background of demographic change, Germany is increasingly dependent on immigration to secure growth and prosperity. In this context, the actors at the municipal level must also become active and shape their own regional migration and demographic policy. This is particularly the case in regions affected by high emigration. In these regions, efforts should first be made to retain the young people who grew up there or to win them back after graduation. For this purpose, good living conditions for youths and young adolescents are very important, as they can strongly shape attitudes towards the region. Return initiatives and targeted marketing of the region as an attractive place to live and work can also be helpful. A major problem at this point is that it is difficult to grasp the actual extent of the problem, as migration movements follow very different regional patterns in the life course. Upon reaching adulthood, there is initially a strong movement to districts with large academic institutions, which is partially reversed in the middle of the third decade of life. Now the more rural university locations are losing population again, whereas the large metropolises continue to experience a strong influx. In the fourth decade of life, this changes again and a movement from the larger cities to the surrounding areas can be observed. An indicator that looks at all these migration movements can be formed by linking the population changes in the various birth cohorts over the last five years. If one looks at the resulting changes in population sizes between the ages of 10 to 14 and 45 to 49, one arrives at values in the double-digit range for most districts, which are highly relevant for the demographic development as a whole. On the one hand, there is the Saale-Holzland district with -37.7 per cent and the Lüchow-Dannenberg district with -36.9 per cent, and on the other hand the district-free cities of Leipzig with +221.4 per cent and Potsdam with +197.1 per cent. The other large metropolitan areas also experience a strong immigration, whereas the rural areas in eastern Germany are losing a lot of their population. Similar regional patterns and orders of magnitude can also be found when looking at the development of the birth cohorts 1981 to 1985 between the years 2000 and 2020. However, the overall picture is clearly more negative, as the historically exceptionally strong immigration of recent years has less impact here. If one extrapolates the development of the working-age population between 20 and 64 years in the years 2020 to 2030 on the basis of the changes of the last five years, a strong urban-rural and west-east divide is found. The most positive values are found for the independent cities of Leipzig with +18.3 per cent and Potsdam with +17.6 per cent, and the most negative for the districts of Saalfeld-Rudolstadt with -26.4 per cent and Spree-Neiße with -26.2 per cent. It should be borne in mind that in the current five-year period on which the calculations are based there has been very strong immigration from abroad. If we look only at nationals, the picture is clearly more negative in most regions, both in terms of total immigration over the life course and in terms of the development of the working-age population. However, regional demographic and migration policy can and should also address immigration from abroad. Especially for smaller cities and municipalities, it can make sense to focus on only one region of origin. This way, it is possible to enable the development of a strong ethnic community, which can have a very beneficial effect on further immigration and the continuance of immigrants in the region.
- Published
- 2022
14. Zuwanderung aus Indien: Ein großer Erfolg für Deutschland:Entwicklung und Bedeutung für die Fachkräftesicherung
- Author
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Geis-Thöne, Wido
- Subjects
J15 ,Arbeitsmigranten ,Hochqualifizierte Arbeitskräfte ,J21 ,Inder ,ddc:330 ,Einwanderung ,F22 ,Deutschland - Abstract
Mit dem Ausscheiden der Babyboomer aus dem Arbeitsmarkt ist Deutschland in den nächsten Jahren in zunehmendem Maße auf Fachkräfte auf dem Ausland angewiesen, um seine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zu stabilisieren. Überdies ist davon auszugehen, dass die neuen EU-Mitgliedsländer als Herkunftsregion an Bedeutung verlieren werden, da sie vom demografischen Wandel ebenfalls stark betroffen sind. Gleichzeitig zeigt die Erfahrung, dass mit Blick auf die Fachkräftesicherung nicht jede Form der Zuwanderung gleich erfolgreich ist. Einen besonders großen Beitrag leisten hier Personen aus Indien. Im März 2021 arbeiteten 57,6 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten Inder in Deutschland in Spezialisten- oder Expertentätigkeiten, die typischerweise ein Hochschulstudium oder einen Fortbildungsabschluss, wie den Meister, voraussetzen. Hingegen betrug der entsprechende Anteil bei allen Ausländern nur 16,5 Prozent und bei den Inländern 28,3 Prozent. Besonders stark vertreten waren sie bei den von Fachkräfteengpässen besonders betroffen Expertentätigkeiten im MINT-Bereich, wo ihr Anteil mit 1,3 Prozent rund siebenmal so hoch lag wie bei der Gesamtbeschäftigung. Betrachtet man die Entwicklung der Zuwanderung aus Indien,zeigt sich in den letzten Jahren ein dynamischer Anstieg. So ist die Zahl der Personen mit indischer Staatsangehörigkeit in Deutschland zwischen den Jahren 2010 und 2020 von 48.000 auf 151.000 angewachsen und ihr Anteil an der gesamten ausländischen Bevölkerung von 0,7 Prozent auf 1,6 Prozent gestiegen. Dabei haben sich auch die Zugangswege deutlich verschoben. Kamen die Inder zu Beginn des Jahrzehnts vorwiegend im Rahmen der Erwerbszuwanderung, absolviert inzwischen ein bedeutender Teil von ihnen (zunächst) ein Hochschulstudium in Deutschland. Dies ist durchaus zu begrüßen, da die Qualifikationen so passgenauer den Anforderungen des deutschen Arbeitsmarkts entsprechen und sich Deutschland an den Investitionen in die Ausbildung beteiligt. Die Gefahr eines BrainDrains besteht allerdings auch bei der Zuwanderung vollständig ausgebildeter Personen nicht. Mit allein rund 44,8 Millionen hochqualifizierten Personen im Alter zwischen 25 und 34 Jahren ist die Fachkräftebasis in Indien so groß, dass auch aus deutscher Sicht sehr starke Wanderungsbewegungen kaum ins Gewicht fallen. Dass sich die Zuwanderung aus Indien in den letzten Jahren so positiv entwickelt hat, ist keinesfalls selbstverständlich. Vielmehrsteht Deutschland hier in einer starken Konkurrenz mit den angelsächsischen Ländern, die mit der englischen Sprache und starken indischstämmigen Communities zwei große Vorteile haben. Ein wichtiger Faktor dürfte, neben einem zunehmend positiveren Deutschlandbild in der Welt, die gezielte Ansprache zuwanderungsinteressierter Personen in Indien insbesondere durch die Onlineplattform "Make it in Germany" gewesen sein. Diese Aktivitäten sollten noch weiter ausgebaut werden. Auf längere Sicht wäre es sinnvoll einen sehr großen Teil von einem Drittel und mehr der in Deutschland benötigten Zuwanderer aus Indien zu gewinnen, da der Anteil Indiens an der Weltbevölkerung im Alter von 15 bis 24 Jahren bei 20,5 Prozent liegt und das Land anders als China, das mit 14,0 Prozent an zweiter Stelle folgt, derzeit noch demografiestark ist. Dabei sollte auch darauf hingewirkt werden, dass sich die Wanderungsströme nicht stark auf einzelne Regionen und soziale Gruppen in Indien konzentrieren, sondern vielfältige deutsch-indische soziale Netzwerke und indische Gemeinschaften in Deutschland entstehen. So lassen sich insbesondere auch die Auswirkungen wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Verschiebungen in Indien auf die Wanderungsströme minimieren. With the retirement of the baby boomers from the labour market, Germany will be increasingly dependent on skilled workers from abroad in the coming years in order to stabilise its economic performance. Moreover, the new EU member states will most likely become increasingly less important as regions of origin for immigrants, as they are also strongly affected by demographic change. At the same time, experience shows that not every form of immigration is equally successful in securing skilled labour. People from India make a particularly large contribution here. In March 2021, 57.6 per cent of Indians subject to social insurance contributions in Germany worked in specialist or expert jobs that typically require a university degree or an advanced vocational degree such as master craftsman. In contrast, the corresponding share for all foreigners was only 16.5 per cent and for nationals 28.3 per cent. Indians were particularly well represented in the expert occupations in the STEM fields, which are particularly affected by shortages of skilled workers. Their share here of 1.3 per cent was about seven times higher than in total employment. If we look at the development of immigration from India, we see a dynamic increase in recent years. Between 2010 and 2020, the number of people with Indian citizenship in Germany rose from 48,000 to 151,000, and their share of the total foreign population increased from 0.7 per cent to 1.6 per cent. At the same time, the routes of entry have shifted significantly. Whereas at the beginning of the decade Indians came to the country primarily as labour migrants, a significant number of them are now (initially) pursuing university education in Germany. This is certainly to be endorsed, as the qualifications thus more closely match the requirements of the German labour market and Germany participates in the investment in training. Nevertheless, the danger of a brain drain does neither exist with the immigration of fully educated people. With around 44.8 million highly qualified persons between the ages of 25 and 34 alone, the skilled labour base in India is so large that even from Germany's point of view very strong migration movements would be of little consequence. The fact that immigration from India has developed so positively in recent years is by no means self-evident. Rather, Germany is in strong competition here with the Anglo-Saxon countries, which have the two major advantages of the English language and strong Indian communities. In addition to an increasingly positive image of Germany in the world, an important factor may have been the targeted approach of people in India interested in immigration, especially through the online platform "Make it in Germany". These activities should be further expanded. Since India's share of the world's population aged 15 to 24 is 20.5 per cent and the country is currently still demographically strong, unlike China, which follows in second place with 14.0 per cent, it would make sense in the long term to recruit a very large proportion of one-third or more of the immigrants needed in Germany here. At the same time, one should work towards ensuring that migration flows are not strongly concentrated on single regions and social groups in India, but that diverse GermanIndian social networks and Indian communities in Germany emerge. In this way, the effects of economic and social shifts in India on migration flows can be minimised.
- Published
- 2022
15. Mögliche Brexit-Folgen für den deutschen Arbeitsmarkt
- Author
-
Bossler, Mario, Fuchs, Johann, Kubis, Alexander, and Schneider, Lutz
- Published
- 2019
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16. Geldpolitik, Arabellion und Flüchtlingskrise.
- Author
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von Prollius, Michael and Schnabl, Gunther
- Abstract
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- Published
- 2016
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17. Brexit und Ausländerbeschäftigung in Großbritannien: vom Musterland zum Bollwerk?
- Author
-
Schrader, Klaus
- Published
- 2018
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18. In Europa entwickeln sich die Bevölkerungen im erwerbsfähigen Alter unterschiedlich: Eine Analyse der demografischen Strukturen in den 27 EU-Ländern
- Author
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Geis-Thöne, Wido
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J21 ,J11 ,Bevölkerungsentwicklung ,ddc:330 ,EU-Staaten ,F22 ,Deutschland ,Arbeitskräftepotenzial - Abstract
Gelingt es Deutschland in den nächsten Jahren nicht, in großem Maße Zuwanderer zu gewinnen, wird die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter stark zurückgehen. Ohne Migrationsbewegungen könnte die Zahl der 20- bis 64-Jährigen der europäischen Bevölkerungsvorausberechnung EUROPOP aus dem Jahr 2019 zufolge im Jahr 2030 um 11,2 Prozent niedriger liegen als im Jahr 2020. Im EU-Schnitt wäre in diesem Fall nur ein Rückgang um 6,9 Prozent zu erwarten und lediglich Litauen würde eine negativere Entwicklung aufweisen. Besonders problematisch mit Blick auf die Fachkräftesicherung wäre dabei, dass viele der aus dem Erwerbsleben ausscheidenden Personen nicht mehr durch Nachwuchskräfte ersetzt werden könnten. So kamen am 1. Januar 2020 auf 100 Personen im Alter zwischen 60 und 64 Jahren zwar noch 82 Personen im Alter zwischen 20 und 24 Jahren, auf 100 Personen im Alter zwischen 55 und 59 Jahren jedoch nur 59 Personen im Alter zwischen 15 und 19 Jahren und auf 100 Personen im Alter zwischen 50 und 54 Jahren 56 im Alter zwischen 10 und 14 Jahren. Im Durchschnitt der EU waren es 83, 74 und 72. Sehr ungünstige Entwicklungen bei den Bevölkerungen im erwerbsfähigen Alter wären auch in den meisten der neuen und südeuropäischen Mitgliedsländer zu erwarten, wohingegen sich die Lage in den nord- und westeuropäischen Ländern deutlich günstiger darstellt. Zwar war der Bevölkerungsanteil der Personen im erwerbsfähigen Alter zwischen 20 und 64 Jahren am 1. Januar 2020 in Frankreich mit 55,5 Prozent deutlich niedriger als in Deutschland mit 59,8 Prozent. Jedoch geht dies auf einen weit höheren Anteil junger Menschen zurück, die in den nächsten Jahren in diesen Altersbereich nachrücken werden. Auch in den neuen EU-Mitgliedsländern stellt sich die demografische Lage trotz des ähnlichen Bilds bei den Bevölkerungen im erwerbsfähigen Alter strukturell vollkommen anders dar als in Deutschland. Hat eine starke Zuwanderung die negativen Entwicklungen hierzulande in den letzten Jahren deutlich abgemildert, gehen die Probleme in den neuen EU-Mitgliedsländer zu großen Teilen auf Bevölkerungsverluste durch Abwanderung zurück. Gelingt es den Ländern nicht, diese weitgehend zu stoppen, dürfte eine gezielte Zuwanderungsförderung bei den Bevölkerungen kaum auf Akzeptanz stoßen. In Südeuropa ist dies zwar nicht der Fall, jedoch ist hier ein großer Teil der Personen im erwerbsfähigen Alter bisher nicht erwerbstätig, sodass die Aktivierung der inländischen Potenziale im Vordergrund stehen muss. Eine gemeinsame europäische Demografievorsorge- und Fachkräftesicherungspolitik, die über das Setzen eines breiten Rahmens hinaus geht, erscheint vor diesem Hintergrund kaum vorstellbar. Daher sollte Deutschland an dieser Stelle gezielt eigene Wege gehen. Dennoch sind entsprechende Absprachen mit den anderen Mitgliedsländern wichtig. Insbesondere gilt für den Umgang mit den einseitigen Wanderungsbewegungen zwischen den neuen und alten Mitgliedsländern, von denen auch Deutschland in den vergangenen Jahren stark profitiert hat. If Germany does not succeed in attracting immigrants on a large scale in the next few years, the working-age population will decline sharply. According to the European population projection EUROPOP from 2019, the number of 20-64-year-olds could be 11.2 percent lower in 2030 than in 2020, if there would be no migration. In this case, a decline of only 6.9 percent would be expected in the EU average, and only Lithuania would show a more negative development. Particularly problematic with regard to securing skilled labour would be the fact that many of the people leaving the labour force could no longer be replaced by junior employees. For example, on January 1st, 2020, for every 100 people aged 60-64 there were 82 people aged 20-24, but for every 100 people aged 55-59 there were only 59 people aged 15-19 and for every 100 people aged 50-54 there were 56 aged 10-14. The EU averages are 83, 74 and 72 respectively. Very unfavourable trends in working age populations would also be expected in most of the new and southern European member countries, whereas the situation is much better in the northern and western European countries. Nevertheless, the share of the population of working age between 20 and 64 years was significantly lower in France (55.5 percent) than in Germany (59.8 percent). on January 1st, 2020. However, this is due to a much higher proportion of young people who will move into this age group in the next few years. In the new EU member states the demographic situation is also structurally completely different from that in Germany, despite the similar picture for the working-age population. While strong immigration has significantly mitigated the negative developments in Germany in recent years, the problems in the new EU member states are largely due to population losses caused by emigration. If the countries fail in stopping this to a large extent, targeted immigration promotion is unlikely to be accepted by the population. This is not the case in Southern Europe. However, a large proportion of people of working age are not yet in employment there. Hence, the focus must be on activating the domestic potentials there. Against this backdrop, a common European policy to make provisions for demographic change and secure skilled labour that goes beyond setting a broad framework seems hardly conceivable. Therefore, Germany should go its own way here. Nevertheless, consultations with the other member states on this topic are very important. This applies in particular to how to deal with the one-sided migration movements between the new and old member states, from which Germany has also benefited greatly in recent years.
- Published
- 2021
19. Der Stand der Integration in Deutschland: Konzeptionelle Überlegungen und Ergebnisse auf Basis des Sozio-oekonomischen Panels
- Author
-
Geis-Thöne, Wido
- Subjects
J15 ,ddc:330 ,Sozialökonomik ,Panel ,F22 ,Deutschland ,J19 ,Soziale Integration - Abstract
Um fundierte Aussagen zum Stand der Integration treffen zu können, muss zunächst geklärt werden, was diese konkret beinhalten sollte. Aus der Definition des Dudens einer "Verbindung einer Vielheit von einzelnen Personen oder Gruppen zu einer gesellschaftlichen und kulturellen Einheit" (Duden, 2020) lassen sich hierfür die drei Bereiche der Herausbildung einer gemeinsamen Identität von Zuwanderern und Einheimischen, der Verbindung ihrer sozialen Netzwerke und der Angleichung ihrer wirtschaftlichen Situation, gesellschaftlich relevanten Lebenslagen und Lebensweisen ableiten. Zu diesen Bereichen können wiederum konkrete Indikatoren spezifiziert werden. Allerdings stelltdie Wahl der Referenzwerte ein Problem dar, da die Zuwanderer und Einheimischen in sich heterogene und strukturell unterschiedliche Bevölkerungsgruppen darstellen. Vergleicht man etwa die Arbeitsmarktlage von zu einem höheren Anteil niedrigqualifizierten Zuwanderernmit der von allen Einheimischen, erwartet man damit letztlich, dass sie besser abschneiden als Personen mit gleichem Bildungsstand. Vergleicht man sie hingegen nur mit diesen, wird gegebenenfalls auch bei einem starken Auseinanderfallen beider Gruppeneine erfolgreiche Integration konstatiert. Eine weitere Herausforderung stellt die Definition der Zielgruppen der Integration dar, die eine von den Einheimischen klar abgegrenzte Einheit bilden sollten. Auf die in der einschlägigen Forschung häufig betrachtete Bevölkerung mit Migrationshintergrund trifft dies nicht zu. Vielmehr sind viele Personen der zweiten Generation in der eigenen und der Fremdwahrnehmung Einheimische und haben kaum Berührungspunkte mit migrantisch geprägten Milieus. Vor diesem Hintergrund wurden mit dem Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) Auswertungen zu den verschiedenen Aspekten des Stands der Integration für die mit den verfügbaren Fallzahlen abbildbaren, großen Zuwanderergruppen in Deutschland vorgenommen. Auch wenn in den meisten Fällennoch weitere Integrationsschritte notwendig sind, zeichnen diese insgesamt ein positives Bild. Insbesondere hat sich die Lage in den letzten Jahren vielfach deutlich verbessert und die in Deutschland geborenen Kinder der zweiten Generation erreichen grundsätzlich ein viel höheres Niveau als die selbstzugewanderten Personen der ersten Generation. Bei den Zuwanderern der zweiten Generation aus den neuen EU-Mitgliedsländern kann sogar ein bereits vollständig abgeschlossener Integrationsprozess konstatiert werden. Auch die Zuwanderer der zweiten Generation aus Südeuropa und die Zuwanderer aus Westeuropa erreichen in den meisten Bereichen sehr gute Ergebnisse. Allerdings sehen diese sich vergleichsweise selten als Deutsche, was mit der gemeinsamen europäischen Identität in Zusammenhang stehen könnte. Dennoch muss die Integrationspolitik vor dem Hintergrund der mit dem demografischen Wandel zunehmenden Bedeutung der Zuwanderung für Wachstum und Wohlstand in Deutschland weiter gestärkt werden. Um dabei effektiv und effizient vorgehen zu können, müssen die bereits heute etwa vom Sachverständigenrat für Migration und Integration in sehr hoher Qualität bereitgestellten Monitorings noch weiter ergänzt werden. In order to be able to make well-founded statements on the state of integration, it must first be clarified what this should actually entail. Fromthe Duden's definition of a "connection of a multiplicity of individual persons or groups to form a social and cultural unit (Duden, 2020)", three areas can be derived.These are the formation of a common identity of immigrants and natives, the connection of their social networks and the equalization of their economic situation and living conditions. Concrete indicators can be specified for these areas. However, the choice of reference values poses a problem, since immigrants and natives are heterogeneous and structurally different population groups. For example, if one compares the labour market situation of immigrants with a higher proportion of low-skilled with that of all natives, one ultimately expects them to perform better than people with the same level of education. If, on the other hand, they are only compared with the latter, successful integration may be stated even if the two groups differ greatly. Another challenge is the definition of the target groups of integration, which should form a unit clearly delimited from the natives. This does not apply to the population with a migration background as a whole that is often considered in the relevant research. Rather, many people of the second generation are natives in their own perception and in the perception of others and have hardly any points of contact to milieus shaped by migrants. Against this background, the Socio-Economic Panel (SOEP) was used to evaluate the various aspects of the state of integration for the large immigrant groups in Germany that can be depicted with the available case numbers. Although further integration steps are still necessary in most cases, these draw a positive picture altogether. In particular, the situation has improved significantly in many cases in recent years and the children of the second generation born in Germany generally reach a much higher level than the first-generation immigrants themselves. In the case of second-generation immigrants from the new EU member states, it can even be said that the integration process has already been fully completed. Second-generation immigrants from Southern Europe and immigrants from Western Europe also achieve very good results in most areas. However, they see themselves comparatively rarely as Germans, which could be related to the common European identity. Nevertheless, integration policy must be further strength-ened against the background of the increasing importance of immigration for growth and prosperity in Germany due to demographic change. In order to do this effectively and efficiently, the studies on the integration process, which are already provided in very high quality by the Expert Council on Migration and Integration, for example, must be further improved.
- Published
- 2021
20. Handlungsorientierungen, Integrationspraktiken und Einstellungen zivilgesellschaftlicher Akteur*innen in ländlichen Räumen
- Author
-
Bürer, Miriam, Glorius, Birgit, Schneider, Hanne, and Gasch, Simone
- Subjects
integration in rural regions ,Integration ,Deutungsmuster ,J18 ,refugees ,R23 ,Geflüchtete ,ddc:630 ,Narrationen von Integration in ländlichen Räumen ,attitudes on integration ,F22 ,I31 ,Z19 ,Migration ,asylum seekers - Abstract
Dieses Working Paper thematisiert Handlungsorientierungen zivilgesellschaftlicher Akteur*innen in ländlichen Räumen, die im Bereich 'Integration' von Geflüchteten tätig sind und vor Ort zentrale Akteur*innen mit entsprechender Expertise darstellen. Um Einschätzungen zur Aufnahmebereitschaft der lokalen Aufnahmegesellschaft hinsichtlich Geflüchteter oder anderer Migrant*innen geben zu können, wird eine Rekonstruktion der Deutungsmuster zum Begriff Integration als essentielle Komponente verstanden. Die hier vorgestellten typologisierten Deutungsmuster von Integration ermöglichen einen Rückschluss auf die kollektive Selbstverortung der Akteur*innen sowie eine Einordnung ihrer Einstellung gegenüber Zuwanderung und das damit verbundene Verständnis gesellschaftlicher Veränderungen und Prozesse. In einem zweiten Schritt werden zudem Narrationen zu 'Integration' in ländlichen Räumen fokussiert, die vor allem gesellschaftliche und strukturelle Rahmenbedingungen und Herausforderungen ländlicher Gemeinden thematisieren und im Zuge der Zuwanderung von Geflüchteten vor Ort neu verhandelt und diskutiert werden. Die hier vorgestellten Ergebnisse sind erste Analysen einer Interviewserie (n=81), die im Rahmen des Verbund-projekts 'Zukunft für Geflüchtete in ländlichen Räumen Deutschlands' im Teilprojekt 'Rolle der Zivilgesellschaft und Einstellungen der Aufnahmegesellschaft' unter Federführung der TU Chemnitz durchgeführt wurden. Weitere Analysen der Ergebnisse werden in Triangulation weiterer erhobener Daten erfolgen. This working paper addresses action orientations of civil society actors who are involved in integration processes of asylum seekers and refugees in rural areas. The interviewees are important local actors with essential local expertise in this field. The aim of this paper is to analyse the receptiveness of local societies regarding refugees, other migrants, or newcomers in general. The main hypothesis is, that general orientations regarding the meaning of 'integration' shapes societies' responses towards newcomers. Thus, this paper presents varied interpretations of the term 'integration', which are connected to the varied societal contexts, collective mindsets and actors' self-positionings in the respective locality or region. A second focus of the paper is to analyse how narrations of 'integration' are embedded in narrations of 'rurality'. The issues here are in particular societal and structural conditions and challenges of rural areas which have been discussed on a local level, and have been reinforced by the arrival of refugees in 2015. These first findings stem from an interview series which was carried out in the context of the joint project 'Future for refugees in rural regions of Germany'.
- Published
- 2021
21. Gesellschaftliche Einstellungen in ländlichen Räumen gegenüber Neuzugewanderten: Befragungsergebnisse und regionale Spezifika. Verbundprojekt 'Zukunft für Geflüchtete in ländlichen Regionen Deutschlands'
- Author
-
Schneider, Hanne, Bürer, Miriam, and Glorius, Birgit
- Subjects
attitudes ,Einstellungsmuster ,rural regions ,J11 ,ländliche Regionen ,O18 ,refugees ,R23 ,Geflüchtete ,ddc:630 ,F22 ,Migration ,Residenzbevölkerung ,host society - Abstract
Ländliche Regionen fungieren seit dem deutlichen Anstieg von Geflüchteten im Jahr 2014 häufiger als Orte des Ankommens und Integration. Die Rolle ländlicher Ankunftsgesellschaften bzw. die Ein-stellungen der lokalen Residenzbevölkerung für die Integrationspotenziale stehen allerdings selten im Blick der Forschung. Dieses Working Paper thematisiert daher die Einstellungen der Residenz-bevölkerung von 40 ländlichen Kommunen in Deutschland. Hierzu wurden 904 Personen in ländli-chen Gemeinden in Bayern, Hessen, Niedersachsen und Sachsen zu ihren Einstellungsmustern und Einschätzungen ihres nachbarschaftlichen Zusammenlebens schriftlich befragt. Das Working Paper gibt Einblicke in die Ergebnisse und diskutiert die Rolle von sozialem Miteinander und positiven wie negativen Einflussfaktoren für die Aufnahmebereitschaft der lokalen Bevölkerung. Dabei liegt ein Fokus auf der ländlichen Spezifik sowie regionalen Unterschieden. Die hier vorgestellten Ergeb-nisse entstanden im Rahmen des Verbundprojekts 'Zukunft für Geflüchtete in ländlichen Räumen Deutschlands' im Teilprojekt 'Rolle der Zivilgesellschaft und Einstellungen der Aufnahmegesell-schaft' unter Federführung der TU Chemnitz. Since the increasing numbers of refugees in 2014, rural regions have more often served as places of arrival and integration. However, the role of rural arrival communities and the attitudes of the resident population remain rather blind spots in research. Therefore, this working paper focuses on the attitudes of the resident population or 40 rural communities in Germany. It refers to a data set of 904 persons in rural communities in Bavaria, Hesse, Lower Saxony and Saxony on attitudes on immigration and arrival of foreigners in the locality, and an assessments of neighborhood con-ditions. The working paper provides insights into the results and discusses the role of social capital as well as determinants for the receptivity of the local population. The working paper also points out rural specifics and regional differences. The data set was collected as part of the joint project "Future for Refugees in Rural Areas of Germany" in the sub-project "Role of Civil Society and Attitudes of the Host Society" (Chemnitz University of Technology).
- Published
- 2021
22. Deutliche Fortschritte bei der Arbeitsmarktintegration trotz Pandemie: Aktuelle Zahlen zur Lage von Personen aus den acht Hauptasylherkunftsländern
- Author
-
Geis-Thöne, Wido
- Subjects
J15 ,Arbeitsmarktintegration ,ddc:330 ,Flüchtlinge ,F22 ,J20 ,Deutschland - Abstract
Der erste Lockdown im Frühjahr 2020 hat sich negativ auf die Arbeitsmarktintegration der Flüchtlinge in Deutschland ausgewirkt. Zwischen März 2020 und Mai 2020 ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten aus den acht Asylherkunftsländern Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien um 12.000 oder 3,4 Prozent gesunken. Besonders betroffen waren dabei die An- und Ungelernten im Helferbereich. In den folgenden Monaten hat sich die Lage jedoch wieder deutlich entspannt und auch während des zweiten Lockdowns nicht erneut gravierend verschlechtert. So lag die Beschäftigtenzahl im März 2021 um 36.000 oder 9,8 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Gleichzeitig ist auch der Anteil erwerbsfähigen Leistungsberechtigten im Arbeitslosengeld II-Bezug an der Bevölkerung aus den acht Asylherkunftsländern zwischen Februar 2020 und Februar 2021 von 52,5 Prozent auf 50,2 Prozent gesunken. Dies war nicht zu erwarten, da ein großer Teil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten aus den Asylherkunftsländern in den von der Pandemie besonders betroffenen Bereichen der Arbeitnehmerüberlassung und des Gastgewerbes tätig war und ist. Jedoch konnten die Beschäftigungsverluste hier durch Zuwächse in anderen Branchen wie insbesondere Verkehr und Lagerei, Gesundheits- und Sozialwesen und Handel überkompensiert werden. Ein deutlich anderes Bild zeichnet die Zahl der Arbeitslosen aus den Asylherkunftsländern, die im März 2021 um 20,3 Prozent oder 45.000 über dem Vorjahreswert lag. Dies erklärt sich vorwiegend damit, dass während der Pandemie viele Qualifizierungsmaßnahmen ausgesetzt wurden. Nehmen nicht erwerbstätige Bezieher von Arbeitslosengeld II an diesen teil, werden sie nicht als arbeitslos gewertet. Auch wenn sich die Arbeitsmarktlage damit an sich nicht verschlechtert hat, ist dies für den weiteren Verlauf der Integration sehr ungünstig, da so für den Einstieg in den Arbeitsmarkt wichtige Qualifikationen nicht erworben werden. Dabei war der Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten an den 15- bis 64-jährigen Personen aus den acht Asylherkunftsländern mit 31,8 Prozent im März 2021 im Vergleich zu 46,6 Prozent bei allen Ausländern und 63,1 Prozent bei den Inländern noch sehr niedrig. Vor diesem Hintergrund ist auch weiterhin ein forciertes integrationspolitisches Handeln notwendig, um die Integration der Geflüchteten in den deutschen Arbeitsmarkt auf längere Sicht zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen. The first lockdown in spring 2020 had a negative impact on the labour market integration of refugees in Germany. Between March 2020 and May 2020, the number of employees subject to social insurance contributions from the eight main countries of origin of asylum seekers, Afghanistan, Eritrea, Iraq, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia and Syria, fell by 12,000 or 3.4 percent. Semi- and unskilled workers in the helper sector were particularly affected. However, the situation eased significantly again in the following months and did not deteriorate seriously again during the second lockdown. In March 2021, the number of employed persons was 36,000 or 9.8 percent higher than a year earlier. At the same time, the share of employable beneficiaries receiving Arbeitslosengeld II in the population from the eight main countries of origin of asylum seekers also fell from 52.5 percent to 50.2 percent between February 2020 and February 2021. This was not to be expected, as a large proportion of the employees subject to social security contributions from these countries were and are employed in the temporary employment and hospitality sectors, which were particularly affected by the pandemic. However, the employment losses here were more than offset by increases in other sectors such as transport and warehousing, health care and social services, and trade. The picture is markedly different for the number of unemployed people from the eight main countries of origin of asylum seekers, which was 20.3 percent or 45,000 higher in March 2021 than a year earlier. This can be explained primarily by the fact that many qualification measures were interrupted during the pandemic. If non-employed recipients of Arbeitslosengeld II take part in these, they are not counted as unemployed. Even if the situation on the labour market itself has not deteriorated, this is very unfavourable for the further course of integration, as qualifications that are important for the access to the labour market are not acquired. At the same time, the share of persons aged 15 to 64 from the eight main countries of origin of asylum seekers in employment subject to social insurance contributions was still very low at 31.8 per-cent in March 2021, compared to 46.6 percent for all foreigners and 63.1 percent for nationals. Against this backdrop, further integration policy action is necessary to successfully integrate refugees into the German labour market in the long run.
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- 2021
23. Ethnische Vielfalt und Arbeitsmarkterfolg.
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Rinne, Ulf, Schüller, Simone, and Zimmermann, Klaus
- Abstract
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- 2011
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24. Zuwanderung aus den neuen EU-Mitgliedsländern kommt in vielen Regionen an: Eine Analyse der Veränderungen von Bevölkerung und Beschäftigung in den Kreisen
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Geis-Thöne, Wido
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J15 ,J21 ,Osteuropäisch ,ddc:330 ,Einwanderung ,F22 ,Räumliche Verteilung ,Migrationspolitik ,Deutschland - Abstract
In den letzten Jahren ist eine sehr starke Zuwanderung aus den seit dem Jahr 2004 der EU beigetretenen Ländern nach Deutschland erfolgt. Lag die Gesamtzahl der Personen mit Staatsangehörigkeiten dieser Länder am 31.12.2015 noch bei 2,11 Millionen, waren es am 31.12.2019 mit 2,86 Millionen rund 744.000 mehr. Besonders stark gestiegen ist dabei die Zahl der Rumänen mit einem Plus von 296.000, gefolgt von den Bulgaren mit einem Plus von 133.000, den Polen mit einem Plus von 122.000 und den Kroaten mit einem Plus von 117.000. Betrachtet man die regionale Verteilung dieser Zuwanderer, zeigen sich große Unterschiede zwischen den Herkunftsländern. So leben die Rumänen vorwiegend in Süddeutschland und dem westlichen Niedersachsen, wohingegen sich die Polen verstärkt im nördlichen Teil der Bundesrepublik finden und die Kroaten sich stark im Süden konzentrieren. Ein Fokus auf die größeren Städte ist dabei anders als bei anderen Zuwanderergruppen nicht zu beobachten. Untersucht man die Determinanten der Zielortwahl der Personen aus den neuen EU-Mitgliedsländern mittels multivariater Analysen, zeigt sich, dass soziale Netzwerke aus den Herkunftsländern von entscheidender Bedeutung sind. So ist die Zahl der EU-Ausländer je 100.000 Einwohner eines Kreises am 31.12.2015 im Zeitraum zwischen dem 31.12.2015 und dem 31.12.2019 unter sonst gleichen Bedingungen um 31,7 mehr gestiegen, wenn sie zum Ausgangszeitpunkt um 100 höher lag. Dieser Befund hat große Bedeutung für die regionale Migrationspolitik, da sich aus ihm ableiten lässt, dass sich durch die Etablierung erster kleiner Communities aus einer Herkunftsregion unter gewissen Bedingungen stärkere Wanderungsprozesse initiieren lassen. So können sich auch aufwändigere Maßnahmen zur Ansprache von Personen aus dem Ausland lohnen, die ohne diese Zweitrundeneffekte unwirtschaftlich wären. In recent years there has been a very high level of immigration to Germany from the countries that joined the EU in 2004. On 31.12.2019 the total number of persons with the citizenship of these countries was 2.86 million, which was 744,000 more than on 31.12.2015 with 2.11 million. The number of Romanians increased particularly strongly with a plus of 296,000, followed by Bulgarians with a plus of 133,000, Poles with a plus of 122,000 and Croats with a plus of 117,000. Looking at the regional distribution of these immigrants, there are great differences between the countries of origin. The Romanians live predominantly in southern Germany and western Lower Saxony, while the Poles are often found in the northern part of the Federal Republic and the Croats are concentrated in the south. Unlike other immigrant groups, there is no focus on the larger cities. If one examines the determinants of the choice of destination of people from the new EU member states by means of multivariate analyses, it becomes clear that social networks from the countries of origin are of decisive importance. For example, the number of EU foreigners per 100,000 inhabitants in an administrative district on 31.12.2015 increased by 31.7 more in the period between 31.12.2015 and 31.12.2019 under otherwise equal conditions if it was 100 higher at the starting point. This finding is of great importance for regional migration policy, since it can be deduced from it that under certain conditions stronger migration processes can be initiated by establishing first small communities from a region of origin. Thus, more elaborate measures to attract people from abroad can pay off, although they would be uneconomic without this second-round effect.
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- 2020
25. Über eine Million erwerbsorientierte Zuwanderer in 10 Jahren: Eine Auswertung der Wanderungsmotive nach Deutschland zugezogener Personen
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Geis-Thöne, Wido
- Subjects
Erwerbstätigkeit ,J15 ,Arbeitsnachfrage ,ddc:330 ,J61 ,Einwanderung ,F22 ,Deutschland - Abstract
Seit dem Jahr 2017 wird im Mikrozensus erfasst, welche Motive im Ausland geborene Personen für ihren Zuzug hatten. Daraus lassen sich neue Erkenntnisse darüber gewinnen, in welchen Kontexten die Zuwanderung nach Deutschland erfolgt. So zeigt eine eigene Auswertung, dass im Jahr 2017 rund 1,06 Millionen der 3,56 Millionen seit dem Jahr 2007 ins Land gekommenen Personen zwischen 15 und 64 Jahren der erwerbsorientierten Zuwanderung zuzuordnen waren, was einem Anteil von 29,8 Prozent entspricht. Auf die Zuwanderung aus familiären Gründen entfielen 974.000 Personen oder 27,4 Prozent und auf die bildungsorientierte Zuwanderung 361.000 oder 10,1 Prozent. Differenziert man nach Herkunftsländern, zeigt sich, dass der weit überwiegende Teil der erwerbsorientierten Zuwanderer aus dem freizügigkeitsberechtigten Raum kommt. So liegt der Anteil der EU und übrigen westeuropäischen Länder zusammen bei 72,8 Prozent, wobei 51,1 Prozent allein auf die fünf Länder Polen, Rumänien, Bulgarien, Ungarn und Kroatien entfallen. Sollte die Zuwanderung aus diesen Ländern zurückgehen, kann es schnell zu Lücken am deutschen Arbeitsmarkt kommen. Daher sollte die Politik gezielt darauf hinarbeiten, dass Deutschland mit der Umsetzung des neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetzes auch für erwerbsorientierte Zuwanderer aus Drittstaaten noch attraktiver wird. Dabei muss auch die regionale Dimension der erwerbsorientierten Zuwanderung im Blick behalten werden, da bisher vor allem die wirtschaftlich starken Bundesländer im Süden profitieren. Mit 52,5 Prozent lebten im Jahr 2017 über die Hälfte der erwerbsorientierten Zuwanderer in Bayern, Baden-Württemberg und Hessen, wohingegen dies nur auf 42,9 Prozent aller seit 2007 zugewanderter Personen zwischen 15 und 64 Jahren zutraf. Since 2017, the microcensus records the motives of persons born abroad for moving to Ger-many. This provides new insights into the contexts in which immigration takes place. An own analysis shows that in 2017, around 1.06 million of the 3.56 million people between 15 and 64 years of age who have come to the country since 2007 should be classified as labour-market-oriented immigrants. That corresponds to a share of 29.8 per cent. Immigration for family reasons accounts for 974,000 persons or 27.4 per cent and education-oriented immigration for 361,000 or 10.1 per cent. A differentiation according to the countries of origin shows that the vast majority of employment-oriented immigrants come from the area entitled to freedom of movement. The EU and other Western European countries together account for 72.8 percent, with 51.1 percent come from the five countries Poland, Romania, Bulgaria, Hungary and Croatia alone. This could lead to substantial gaps at the German labour market, should immigration from these countries decline,. For this reason, politicians should work towards making Germany more attractive for employment-oriented immigrants from third countries when implementing the new Immigration of Skilled Workers Act. The regional dimension of employment-oriented immigration must also be kept in mind, as up to now it has been mainly the economically strong federal states in the south that have benefited. In 2017, more than half of all employment-oriented immigrants (52.5 percent) lived in Bavaria, Baden-Württemberg and Hesse, whereas this was only the case for 42.9 percent of all persons between 15 and 64 years of age who have immigrated since 2007.
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- 2020
26. Die Beziehungen der Europäischen Union mit der Schweiz: Die Volksabstimmung in der Schweiz am 27. September 2020
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Busch, Berthold
- Subjects
Schweiz ,ddc:330 ,F10 ,EU-Staaten ,F22 ,F13 ,Auslandsinvestition ,Handelsabkommen - Abstract
Die wirtschaftlichen und institutionellen Beziehungen zwischen der Schweiz und der EU sind in über 100 verschiedenen Abkommen und zugehörigen Protokollen geregelt. Zu den bedeutendsten Verträgen zählen das Freihandelsabkommen von 1972 und die Abkommen im Rahmen der Bilateralen I und der Bilateralen II. Die sieben Bilateralen-I-Abkommen könnten ihre Gültigkeit verlieren, wenn die Volksabstimmung am 27. September 2020 in der Schweiz die Begrenzungsinitiative annimmt. Dann wäre die Schweiz in letzter Konsequenz gezwungen, das Abkommen über die Personenfreizügigkeit mit der EU zu kündigen. Wegen der sogenannten Guillotine-Klausel würde das auch das Ende von sechs weiteren Abkommen bedeuten. In der Folge wären die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen der EU und der Schweiz gestört. Die Schweiz steht für die EU bei den Ausfuhren in Drittländer heute hinter den USA und China auf dem dritten Platz, bei den Einfuhren auf Platz vier hinter China, den USA und Russland.1 Die Schweiz hat beim Außenhandel mit der EU ein Defizit. Die EU und die Schweiz sind auch bei den grenzüberschreitenden Investitionen eng verbunden. 2018 machte das Engagement der Eidgenossen in der EU über 55 Prozent aller Schweizer Direktinvestitionen im Ausland aus. Stellt man nur auf den unmittelbaren Investor ab, kamen 2018 fast 85 Prozent der ausländischen Direktinvestitionen aus einem EU-Staat. Blickt man dagegen auf das Herkunftsland des letztlich berechtigten Investors, so sinkt der EU-Anteil auf knapp 34 Prozent. Im Jahr 2019 hatte die ausländische Wohnbevölkerung in der Schweiz einen Anteil von gut 25 Prozent. Staatsangehörige der EU-Staaten kamen auf 1,4 Millionen oder 16,5 Prozent der Wohnbevölkerung in der Schweiz. Die Schweiz und die EU haben von 2014 bis 2018 über ein institutionelles Rahmenabkommen verhandelt, mit dem unter anderem die Marktzugangsabkommen aktualisiert werden sollen. Das Schicksal des Abkommens ist ungewiss, weil die Schweiz in einigen Punkten noch Klärungsbedarf hat. Die Volksabstimmung am 27. September 2020 dürfte auch Einfluss auf das Rahmenabkommen haben. The economic and institutional relations between Switzerland and the EU are governed by over 100 different agreements and associated protocols. Among the most important agreements are the Free Trade Agreement of 1972 and the agreements within the framework of Bilateral I and Bilateral II. The seven Bilaterals I agreements could lose their validity if the referendum on 27 September adopts the limitation initiative. In the end, Switzerland would then be forced to terminate the agreement on the free movement of persons with the EU. Because of the so-called guillotine clause, this could also mean the end of six other agreements. As a result, economic relations between the EU and Switzerland would be disrupted. For the EU, Switzerland currently ranks third behind the USA and China for exports to third countries, and fourth behind China, the USA and Russia for imports (before Brexit). Switzerland has a deficit in foreign trade with the EU. The EU and Switzerland are also closely linked in terms of cross-border investments. In 2018, the Swiss Confederation's involvement in the EU accounted for over 55 percent of all Swiss direct investments abroad. If one focuses only on the immediate direct investor, almost 85 per-cent of foreign direct investments in 2018 came from an EU state. If, on the other hand, one looks at the country of origin of the ultimately eligible investor, the EU share drops to just under 34 percent. In 2019, the foreign resident population in Switzerland accounted for roughly 25 percent. Nationals of EU countries accounted for 1.4 million or 16.5 percent of Switzerland's resident population in 2019. Switzerland and the EU have negotiated an institutional framework agreement from 2014 to 2018, which among other things is intended to update the market access agreements. The fate of the agreement is uncertain because Switzerland still needs clarification on some points. The referendum on 27 September is also likely to have an influence on the framework agreement.
- Published
- 2020
27. Die Integration der Geflüchteten macht große Fortschritte: Eine Bestandsaufnahme fünf Jahre nach dem starken Zuzug
- Author
-
Geis-Thöne, Wido
- Subjects
J15 ,Berufsbildung ,J21 ,Arbeitsmarktintegration ,ddc:330 ,Flüchtlinge ,F22 ,Räumliche Verteilung ,Deutschland ,Soziale Integration ,Qualifikation - Abstract
Obschon die Phase des stärksten Zuzugs von Geflüchteten in der Geschichte der Bundesrepublik nunmehr fünf Jahre zurückliegt, kommen auch in den letzten Jahren noch mehr Asylsuchende nach Deutschland als zu Beginn der 2010er-Jahre. So stellten im Jahr 2019 rund 166.000 Personen Asylanträge, im Vergleich zu nur 49.000 im Jahr 2010. Viele der Asylverfahren der letzten Jahre sind derzeit noch nicht endgültig entschieden, was vorwiegend an einer großen Zahl an Klagen gegen die erstinstanzlichen Entscheidungen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) liegt. Die Zahl der Personen mit noch nicht abschließend geklärtem Schutzstatus lag am 31.12.2019 bei 266.000, während nur 57.000 Verfahren vom BAMF noch nicht beschieden waren. Die meisten der in Deutschland gebliebenen Geflüchteten haben inzwischen allerdings einen Aufenthaltstitel erhalten. Lag die Zahl der Personen mit befristet gewährtem Schutzstatus aus Asylverfahren am 31.12.2014 noch bei 104.000, waren es am 31.12.2019 mit 976.000 fast zehnmal so viele. Nimmt man die regionale Verteilung der Schutzsuchenden am 31.12.2019 in den Blick, finden sich in den Ballungszentren in Nordwestdeutschland besonders hohe und in den neuen Bundesländern ohne Berlin und Bayern besonders niedrige Anteile. Allerdings unterscheidet sich das Bild je nach Herkunftsland sehr deutlich. Während viele Syrer im Ruhrgebiet und im Saarland leben, finden sich die Afghanen verstärkt in der Region um Hamburg und in Hessen und die Iraker in der Region um Hannover. Die Integration der Geflüchteten in Bildungssystem und Arbeitsmarkt ist in den letzten Jahren zügig vorangeschritten. So hat sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Auszubildenden aus den acht Asylherkunftsländern Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien im Zeitraum zwischen 31.12.2015 und 31.12.2019 von 6.800 auf 54.600 etwa verachtfacht und die Beschäftigungsquote von Personen aus diesen Ländern ist nach ei-nem Einbruch in Folge des starken Zuzugs von Geflüchteten zwischen April 2016 und November 2019 von 10,6 Prozent auf 30,8 Prozent gestiegen. Allerdings hat sich die Lage hier mit der Corona-Pandemie in diesem Jahr wieder etwas verschlechtert. Auch wenn noch nicht abzusehen ist, wie lange ihre negativen Auswirkungen am Arbeitsmarkt noch andauern werden, ist davon auszugehen, dass die (Arbeitsmarkt-) Integration der Geflüchteten auf längere Sicht zur positiven Entwicklung der letzten Jahre zurückkehren wird. In den nächsten Jahren sollten sich die Beschäftigungsperspektiven nämlich an sich deutlich verbessern, da vor dem Hintergrund des demografischen Wandels viel mehr Personen aus dem Arbeitsmarkt ausscheiden als nachrücken. So lebten in Deutschland im Jahr 2017 rund ein Viertel weniger 15- bis 24-Jährige als 55- bis 64-Jährige. Although the period of the strongest influx of refugees in the history of the Federal Republic of Germany is five years ago, more asylum seekers have come to Germany in recent years than at the beginning of the 2010s. In 2019, about 166,000 persons filed asylum applications, compared to only 49,000 in 2010. Many of the asylum procedures of the recent years have not yet been finally decided, mainly due to a large number of complaints against first-instance decisions of the Federal Office for Migration and Refugees (BAMF). On 31 December 2019, the number of persons whose protection status had not yet been definitively decided was 266,000, while only 57,000 procedures had not yet been decided by the BAMF. However, most of the refugees who have remained in Germany have by now been granted a residence permit. While the number of persons with a temporary protection status that had been granted in an asylum procedure amounted to 104,000 on 31 December 2014, it had been 976,000 on 31 December 2019, which is nearly ten times as much. Looking at the regional distribution of refugees on 31 December 2019, the numbers are particularly high in the metropolitan areas of north-western Germany and particularly low in the eastern states excluding Berlin and Bavaria. However, the picture differs considerably depending on the country of origin. While many Syrians live in the Ruhr area and in Saarland, Afghans are often found in the region around Hamburg and in Hesse and Iraqis in the region around Hanover. The integration of the refugees into the educational system and the labour market has progressed rapidly in recent years. For example, the number of trainees from the eight countries of origin Afghanistan, Eritrea, Iraq, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia and Syria, who are subject to social security contributions, increased approximately eightfold from 6,800 to 54,600 between 31 December 2015 and 31 December 2019, and the employment rate of persons from these countries rose from 10.6 per cent to 30.8 per cent between April 2016 and November 2019 following a sharp drop due to the large influx of refugees. However, the situation here has wors-ened somewhat again this year with the corona pandemic. Even though it is not yet clear how long its negative effects on the labour market will continue, it can be assumed that the (labour market) integration of the refugees will return to the positive development of recent years in the longer term. In the next years, employment prospects should improve considerably, since against the background of demographic change many more people will be leaving the labour market than will be moving up. In 2017, there were around a quarter fewer 15 to 24-year-olds than 55 to 64-year-olds In Germany.
- Published
- 2020
28. Humanitäre Zuwanderung und Tragfähigkeit der öffentlichen Finanzen in Deutschland
- Author
-
Bonin, Holger
- Published
- 2017
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29. Migrationspolitik in Theorie und Praxis
- Author
-
Straubhaar, Thomas
- Published
- 2016
- Full Text
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30. Die Kosten der Flüchtlingskrise in Deutschland – eine Investition in die Zukunft?
- Author
-
Brühl, Volker
- Published
- 2016
- Full Text
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31. ifo Migrationsmonitor: Fakten zur Kriminalität von Geflüchteten
- Author
-
Giesing, Yvonne, Rhode, Carla, Schönauer, Anne, and Steinruck, Florian
- Subjects
K42 ,Kriminalität ,ddc:330 ,Flüchtlinge ,F22 ,Migranten ,Migrationspolitik ,O15 - Abstract
Wer nur die Anteile der Geflüchteten in der Kriminalstatistik betrachtet, lässt wichtige Faktoren außer Acht: etwa das Anzeigeverhalten gegenüber Geflüchteten oder deren Alters- und Geschlechtsstruktur. Es fehlt außerdem an Medienaufmerksamkeit für die spezifischen, tiefer liegenden Gründe der Kriminalität unter Geflüchteten. Dabei könnte es sich um die Lebensbedingungen in den Unterkünften oder auch die Orientierungs- und Perspektivenlosigkeit in Deutschland handeln. Neben Verzerrungs- und möglichen Einflussfaktoren stellt der Artikel präventive Maßnahmen vor, um die Gewaltbereitschaft zu reduzieren.
- Published
- 2019
32. Intergenerational mobility and self-selection of asylum seekers in Germany
- Author
-
Kolb, Michael, Neidhöfer, Guido, and Pfeiffer, Friedhelm
- Subjects
J15 ,family background ,330 Wirtschaft ,ddc:330 ,J24 ,F22 ,human capital ,immigrant selection ,asylum seekers - Abstract
We exploit a novel survey of recently arrived asylum seekers in Germany in order to estimate the degree of intergenerational mobility in education among refugees and compare it to the educational mobility of similar-aged individuals in their region of origin. The findings show that the refugees in our sample display high rates of educational mobility, and that their upward mobility is rather high when compared to the reference group in their region of origin. These results suggest that there exists positive skill selection among recently arrived refugees in Germany.
- Published
- 2019
33. Zukunft für Geflüchtete in ländlichen Regionen Deutschlands: Integrationsrelevante Rahmenbedingungen in den Untersuchungsregionen
- Author
-
Osigus, Torsten, Neumeier, Stefan, and Mehl, Peter
- Subjects
R53 ,rural regions ,J11 ,Integration ,ländliche Regionen ,O18 ,refugees ,R23 ,indicators ,Geflüchtete ,Rahmenbedingungen ,ddc:630 ,H75 ,F22 ,framework conditions ,Deutschland ,Indikatoren - Abstract
Das Verbundforschungsprojekt "Zukunft für Geflüchtete in ländlichen Regionen Deutschlands" ist in verschiedene Teilprojekte organisiert, die aus unterschiedlichen Perspektiven und in insgesamt acht ländlichen Untersuchungslandkreisen untersuchen, ob und wie humanitäres Engagement bei der Integration von Geflüchteten und ländliche Entwicklung erfolgreich verbunden werden können. Teilprojekt 1 hat die Aufgabe, integrationsrelevante Rahmenbedingungen indikatorengestützt auf der Gemeinde- und Landkreisebene zu vergleichen, um deren Einfluss auf Integrationsanstrengungen und -erfolge analysieren zu können. In vorliegendem Working Paper werden 20 Indikatoren, die in acht Integrationsdimensionen gegliedert sind, erfasst und verglichen. Die Auswahl der Integrationsdimensionen basiert auf den Kategorien des Integrationsmodells von Ager und Strang (2008). Grundlage für die Analyse sind u. a. Daten der statistischen Ämter des Bundes und der Länder, des Bundesamtes für Kartographie und Geodäsie und das Erreichbarkeitsmodell des Thünen-Instituts. Für die vergleichende Analyse werden für die acht Untersuchungslandkreise sowie die 35 kreiseigenen Untersuchungsgemeinden jeweils arithmetisches Mittel, Maximum, Minimum und die Standardabweichung der einzelnen Indikatoren miteinander verglichen. Um übergreifende Vergleiche zu ermöglichen, werden die Indikatorenwerte einer z-Transformation unterzogen. Aus den Analysen ergibt sich ein differenziertes Gesamtbild, das die spezifischen "Stärken" und "Schwächen" der Untersuchungsgemeinden und -landkreise bei den integrationsrelevanten Rahmenbedingungen verdeutlicht. Gleichzeitig zeigt sich, dass die Werte überwiegend in einem nicht allzu weiten Korridor um den Durchschnittswert liegen. Insgesamt sind die integrationsrelevanten Rahmenbedingungen homogener, als angesichts der unterschiedlichen sozio-ökonomischen Lage der Untersuchungslandkreise angenommen wurde. Im nächsten Untersuchungsschritt werden diese Ergebnisse mit den Befragungsergebnissen aus den anderen Teilprojekten gespiegelt, um die jeweils identifizierten integrationsrelevanten Rahmenbedingungen und -ergebnisse wechselseitig umfassender erfassen und bewerten zu können. The joint research project "A Future for Refugees in Rural Regions of Germany" takes various perspectives to look at whether and how the integration of refugees can be tied to rural development. The research is organized into various interacting sub-projects that analyses the integration of refugees in a total of 35 case study communities within eight rural case study counties. Sub-project 1 uses indicators to compare the framework conditions relevant for integration and analyse their influence on integration efforts and successes. In this working paper, 20 indicators, divided into eight dimensions of integration, are introduced and analysed. The selection of the dimensions of integration bases on the categories identified in the integration model by Ager and Strang (2008). The basis for the analyses are mainly data of the national and state statistical offices, the German Federal Agency for Cartography and Geodesy, and the Accessibility Model of the Thuenen Institute. For the comparative analysis mathematical averages, maximums, minimums and standard deviations of the single indicators are compared. In order to enable comprehensive comparisons, a z-score is applied to the indicator values. A differentiated total picture results from the analysis, which makes especially clear the specific "strengths" and "weaknesses" of the communities and counties studied with regard to the integration relevant framework conditions. Interestingly, the analysis reveals that the indicator values are for the most part near the average. Overall the framework conditions relevant for integration are more homogeneous than was assumed due to the various social economic situations of the counties chosen for the case studies. In the next stage of the project, these results will be mirrored with the survey results from the other sub-projects in order to more precisely document and evaluate framework conditions and results relevant for the integration of refugees.
- Published
- 2019
34. Integration von Geflüchteten und die Rolle der Aufnahmegesellschaft: Konzeptionelle Überlegungen und ihre Anwendung auf ländliche Räume
- Author
-
Glorius, Birgit, Bürer, Miriam, and Schneider, Hanne
- Subjects
Aufnahmegesellschaft ,J15 ,rural regions ,Integration ,refugees ,migration ,Ländliche Regionen ,Geflüchtete ,Rezeptivität ,ddc:630 ,F22 ,I31 ,host society ,receptivity - Abstract
Dieses Working Paper thematisiert die Einstellungen der Aufnahmegesellschaft als wichtige Komponente des Integrationsverlaufs von Zugewanderten. Derzeit dominieren in der Betrachtung von Einstellungen gegenüber Zuwanderung Annahmen, die die Ablehnung von 'Fremden' stützen und empirisch nachweisen. Theorien zur Erklärung von toleranten oder zugewandten gesellschaftlichen Einstellungen werden hingegen in Bevölkerungsumfragen weniger stark berücksichtigt. In diesem Working Paper werden daher konzeptionelle Grundlagen zur Erforschung zugewandter Einstellungsmuster in der Bevölkerung vorgestellt, wobei der Begriff der 'Rezeptivität' dabei besonders im Vordergrund steht. Die Autorinnen geben zudem einen Überblick über den bisherigen Forschungsstand zur Integration von Zugewanderten in ländlichen Räumen und diskutieren Forschungsdesiderate. Auf dieser Basis wird ein Forschungskonzept entwickelt, das im Rahmen eines Forschungsprojektes zur Untersuchung der Einstellungsmuster und der lokalen Diskurse und ihrer Auswirkungen auf die Integration von Geflüchteten Anwendung finden wird. This working paper addresses the attitudes of the host society as an important component of immigrant integration. Currently, the research on attitudes towards immigration is dominated by assumptions focusing on the rejection of "strangers", while theories for explaining tolerant societal attitudes are less reflected in population surveys. This working paper introduces major conceptual approaches for researching attitudes that can foster integration, with a particular focus on the concept of "receptivity". The authors also provide an overview of the current state of research on the integration of migrants in rural areas. Furthermore, they develop a research concept for investigating reception patterns, attitudes of the host society and local discourses and their implications for the integration of refugees.
- Published
- 2019
35. Arbeitsmarkt und Arbeitskräftemobilität in der Deutsch-Französischen Grenzregion
- Author
-
Knörr, Marlene and Weber, Enzo
- Subjects
J2 ,Deutsch-französische Grenzregion ,Arbeitskräftemobilität ,ddc:330 ,J61 ,F22 - Abstract
Das Paper untersucht den grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt in der französisch-deutschen Oberrheinregion. Basierend auf einer Engpassanalyse für beide Seiten der Grenze schätzt eine Panelregression mit fixen Effekten den Einfluss sich verändernder Arbeitsmarktlagen auf die Anzahl der französischen Grenzgänger. Obwohl einige der erwarteten Effekte entdeckt werden, sind diese eher begrenzt und nicht ausreichend, um regionale Disparitäten in einer Weise auszugleichen, wie es auf einem vollständig integrierten grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt erwartet werden würde. Genauso werden standardisierte Abschlusszertifikate als Barriere für grenzüberschreitende Mobilität identifiziert und die Bevorzugung von Routinetätigkeiten durch die Grenzgänger bestätigt. Darüber hinaus stellen beispielsweise auch unzureichender öffentlicher Nahverkehr und ungenügende Sprachkenntnisse, fehlende Informationen über das Nachbarland sowie Probleme bei der Anerkennung von Abschlüssen Hindernisse für einen integrierten Arbeitsmarkt dar. This paper examines the cross-border labor market in the French-German Upper Rhine Region. Based on shortage analyses conducted for both sides of the border, a fixed effects panel regression estimates the impact of changing labor market situations on the number of French frontier workers. Although some of the anticipated effects are detected, their size is rather modest and insufficient to balance regional disparities in a way that would be expected in a fully integrated cross-border labor market. By the same token, the quantitative analysis identifies standardized certificates as a barrier to cross-border mobility and confirms a preference of frontier workers for routine tasks. In addition, insufficient public transportation and language skills, missing information about the neighboring country as well as problems with the recognition of degrees are also found among the obstacles to an integrated labor market.
- Published
- 2019
36. Die Effekte der Zuwanderung auf das langfristige Erwerbspersonenpotenzial
- Author
-
Fuchs, Johann, Kubis, Alexander, and Schneider, Lutz
- Published
- 2015
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37. Flüchtlinge in Deutschland: Herausforderung und Chancen
- Author
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Hinte, Holger, Rinne, Ulf, and Zimmermann, Klaus F.
- Published
- 2015
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38. Ausweitung sicherer Herkunftsstaaten: Folgen für die Zahl der Asylanträge
- Author
-
Braun, Sebastian and Franke, Richard
- Published
- 2015
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39. Langfristige fiskalische Erträge künftiger Zuwanderung nach Deutschland
- Author
-
Bonin, Holger
- Published
- 2015
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40. Kaum noch Asylsuchende, dafür viele qualifizierte Erwerbszuwanderer: Aktuelle Zahlen zur Zuwanderung aus den Westbalkanländern
- Author
-
Geis-Thöne, Wido
- Subjects
K37 ,ddc:330 ,J61 ,F22 - Abstract
Die Zuwanderung aus den Westbalkanländern nach Deutschland hat sich in den letzten Jahren stark verändert. War sie in der ersten Hälfte des Jahrzehnts sehr stark von Asylsuchenden geprägt, die kaum eine Chance auf einen Flüchtlingsstatus in Deutschland hatten, spielen diese quantitativ heute kaum noch eine Rolle. Die Gesamtzahl der Asylbewerber aus den sechs Ländern Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Mazedonien, Montenegro und Serbien war zwischen den Jahren 2010 und 2015 sehr stark von 13.000 auf 144.000 angestiegen, lag aber im Jahr 2017 mit rund 20.000 wieder deutlich niedriger. In den Monaten Januar bis August des Jahres 2018 waren es sogar insgesamt nur noch 6.600, sodass der Jahreswert etwa auf dem Niveau des Jahres 2010 liegen dürfte. Dafür ist die Zahl der Personen mit Aufenthaltstiteln zur Erwerbstätigkeit aus den Westbalkanländern zwischen den Jahren 2015 und 2017 um rund 30.000, von 12.000 auf 42.000, gestiegen. Gleichzeitig hat auch die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten Personen aus Albanien, Bosnien und Herzegowina, dem Kosovo, Mazedonien und Serbien sehr stark von 183.000 im März 2015 auf 268.000 im März 2018 zugenommen. Dabei handelt es sich zu bedeutenden Teilen um qualifizierte Fachkräfte. So übten 162.000 dieser Personen im März 2018 eine Tätigkeit aus, die in der Regel eine mindestens zwei- bis dreijährige Berufsausbildung erfordert. Auch der Beschäftigtenanteil an der Gesamtbevölkerung aus den Westbalkanländern im erwerbsfähigen Alter ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Allerdings ist eine Aussage zum Beschäftigungsniveau schwierig, da sich die Bevölkerungszahlen aus den Westbalkanländern zwischen den beiden amtlichen Statistiken der Bevölkerungsfortschreibung und der Ausländerstatistik stark unterscheiden. Diese positive Entwicklung dürfte großenteils auf die Verschärfungen im Asylsystem für Personen aus den Westbalkanländern in der Mitte des Jahrzehnts und die Vereinfachung des Arbeitsmarktzugangs mit der sogenannten Westbalkanregelung (§ 26 Abs. 2 BeschV) im Oktober 2015 zurückzuführen sein. Allerdings ist davon auszugehen, dass mit der Westbalkanregelung, wie ursprünglich intendiert, im eigentlichen Sinn nicht nur eine Alternative zum Asylantrag geschaffen wurde. Die heutigen Erwerbsmigranten sind tendenziell nämlich viel höher qualifiziert als die früheren Asylsuchenden und gehören anderen Bevölkerungsschichten in den Herkunftsländern an. Vor diesem Hintergrund ist auch nicht davon auszugehen, dass mit einer Übertragung der Westbalkanregelung auf andere Flüchtlingsherkunftsländer ohne weitere Maßnahmen die Asylzugangszahlen maßgeblich reduziert werden könnten. Auch ist mit Blick auf die Qualifikationsstruktur der Erwerbszuwanderer zu beachten, dass das Wohlstandsgefälle zwischen Deutschland und Westbalkanländern zwar groß ist, die Bevölkerung dort aber dennoch ein im internationalen Vergleich relativ hohes Qualifikationsniveau aufweist. Hardly asylum seekers anymore, instead many qualified labour migrants: Current figures on the immigration of persons from the Western Balkans Immigration from the Western Balkans to Germany has changed significantly in the past couple of years. While in the first half of the decade, it was mainly borne by asylum seekers who had little chance of obtaining refugee status in Germany, asylum seekers today hardly play a role anymore. The total number of asylum seekers from the six countries Albania, Bosnia and Herzegovina, Kosovo, Macedonia, Montenegro and Serbia had risen sharply between 2010 and 2015, from 13,000 to 144,000. However, in 2017, the number leveled at around 20,000 again. From January to August 2018, the influx of asylum seekers from the Western Balkans amounted to only 6,600 in total, so that the annual value is likely to reach the same level as in 2010. However, between 2015 and 2017, the number of people with residence permits for gainful employment from the Western Balkans increased by around 30,000, from 12,000 up to 42,000. At the same time, the number of employees subject to social security contributions from Albania, Bosnia and Herzegovina, Kosovo, Macedonia and Serbia has risen sharply from 183,000 in March 2015 to 268,000 in March 2018. Many of them are qualified professionals. In March 2018, 162,000 worked in occupations which usually require at least two to three years of vocational training. The share of the working population in the working-age population from the Westerns Balkan has also clearly increased in the past couple of years. However, a statement on the actual employment level is difficult since the figures on the population from the Western Balkans differ very much in the relevant official statistics. This positive development is most likely due to the tightening of the asylum system for persons from the Western Balkans in the middle of the decade and the simplification of labor market access with the so-called Western Balkans regulation (§ 26 (2) BeschV) in October 2015. However, the Western Balkans regulation is unlikely to yield as a real alternative to the asylum application as it was originally intended. Today's labour migrants tend to be much higher qualified than former asylum seekers and belong to other groups of the population in their countries of origin. Against this background, it cannot be assumed that the transfer of the Western Balkans regulation to other refugee countries could significantly reduce the number of asylum seekers without further measures. It should also be noted with regard to the qualification structure of gainfully employed migrants that the prosperity gap between Germany and Western Balkan countries is large, but that the population there still has a relatively high qualification level in international comparison.
- Published
- 2018
41. The human capital selection of young males seeking asylum in Germany
- Author
-
Lange, Martin and Pfeiffer, Friedhelm
- Subjects
J15 ,family background ,330 Wirtschaft ,ddc:330 ,J24 ,F22 ,human capital ,integration ,immigrant selection ,asylum seekers - Abstract
This study analyses the selection of recently arrived asylum seekers from Middle Eastern and African countries in Germany. The findings suggest that, on average, asylum seekers have 22 percent more years of schooling - the indicator used for human capital - when compared to same-aged persons from their country of origin. In addition, it is shown that asylum seekers in the sample often accumulated rather low or relatively high levels of schooling compared to same-aged persons in their countries of origin. This phenomenon is even more pronounced for parental education. It is demonstrated that the indicators of individual and parental human capital influence short-run integration outcomes in Germany, while work experience in the home country does not. The paper discusses potential economic explanations for the findings on immigrant selection and integration outcomes.
- Published
- 2018
42. Brexit und Ausländerbeschäftigung in Großbritannien: vom Musterland zum Bollwerk?
- Author
-
Klaus Schrader
- Subjects
D72 ,Political science ,ddc:330 ,Business, Management and Accounting (miscellaneous) ,F22 ,Humanities ,R23 - Abstract
Im Zuge der EU-Osterweiterung war Großbritannien eines der wenigen EU15-Länder, das von Anfang an die Möglichkeiten der Arbeitnehmerfreizügigkeit nutzte und mit dieser Strategie durchaus erfolgreich war. Wie die empirische Analyse zeigt, war die Arbeitsmigration aus den Beitrittsländern kein entscheidender Faktor für das Brexit-Votum. Es war eher eine Angst vor dem Statusverlust der weniger gebildeten Wähler, die die Vertiefung und Erweiterung der EU als Bedrohung für ihren sozialen Status und ihre nationale Identität ansehen. Eine politische Diskussion über eine EU mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten erweist sich als ratsam. In the course of the EU's Eastern enlargement, the United Kingdom was one of the few EU 15 countries which took advantage of the opportunities provided by the freedom of movement for workers from the beginning. Since then, the United Kingdom is prospering and still relies heavily on migrant workers. As the empirical analysis shows, labour migration from the accession countries was not a determining factor in the outcome of the Brexit vote. It was rather the less educated voters who perceive a threat to their social status and their national identity as the EU's grows. As a result, a policy discussion on varying EU policies is advisable.
- Published
- 2018
43. Migration und Geld: können Remittances den Wohlstand eines Landes fördern?
- Author
-
Anna Ammon, Marcus Deetz, and Neele Döpkens
- Subjects
media_common.quotation_subject ,Control variable ,Foreign direct investment ,Investment (macroeconomics) ,economic growth ,Gross domestic product ,Money transfer ,Unemployment ,Financial crisis ,Economics ,ddc:330 ,F43 ,Demographic economics ,F22 ,remittances ,Prosperity ,panel data regression ,C33 ,media_common ,Panel data - Abstract
Zusammenfassung: Haben Remittances, also der Geldtransfer von Migrantinnen und Migranten zur Unterstützung der Familien im Heimatland, einen positiven Einfluss auf den Wohlstand eines Landes? Hierzu können die empirischen Befunde wie folgt zusammengefasst werden: Bei den durchgeführten Paneldatenregressionen von Remittances pro Person auf das Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner, wobei die Kontrollvariablen Arbeitslosigkeit, Export, ausländische Direktinvestitionen, Bruttoinvestitionen sowie der Einfluss der Finanzkrise 2008–2009 berücksichtigt wurden, ist der Koeffizient der Variablen Remittances pro Person mit einer Höhe von 0,026 statistisch hochsignifikant. Remittances haben demnach einen positiven Einfluss auf den Wohlstand eines Landes, wenn dieser in Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner gemessen wird. Auch die Ergebnisse der Robustheitsanalysen haben den positiven Zusammenhang bestätigt, der auch bei Veränderung von Kontrollvariablen statistisch signifikant bleibt. Summary: Do remittances, that is, the transfer of money from migrants to support families in their home country, have a positive influence on the prosperity of a country? The empirical findings can be summarized as follows: In the panel data regression of remittances per person to the gross domestic product per inhabitant, whereby the control variables unemployment, export, foreign direct investment, gross investment and the influence of the financial crisis 2008–2009 were taken into account, the coefficient of the variable remittances per person is statistically highly significant at 0.026. Thus, remittances have a positive influence on a country’s prosperity when measured in gross domestic product per inhabitant. The results of the robustness analyses also confirmed the positive correlation, which remains statistically significant even if control variables are changed.
- Published
- 2018
44. Trotz geringer Zuzugszahlen noch immer eine Herausforderung: Aktueller Stand der Flüchtlingsaufnahme
- Author
-
Geis, Wido
- Subjects
J15 ,ddc:330 ,J61 ,F22 - Abstract
Seit dem hohen Flüchtlingszuzug der Jahre 2015 und 2016 ist die Zahl der nach Deutschland kommenden Geflüchteten deutlich gesunken. Insgesamt wurden im Jahr 2017 rund 187.000 Asylsuchende registriert. 223.000 Personen stellten einen formalen Asylantrag, was nach den Jahren 2015 und 2016 sowie 1991 bis 1993 der sechsthöchste Wert in der Geschichte der Bundesrepublik ist. Dabei deutet sich aktuell nur ein leichter weiterer Rückgang an. So liegen die monatlichen Asylbewerberzahlen bereits seit Mitte 2016 durchweg auf einem Niveau zwischen 10.000 und 20.000. Allerdings haben sich die Herkunftsländer deutlich verschoben. Stammte im Jahr 2016 mit 49,1 Prozent noch rund die Hälfte der Asylbewerber aus Syrien und dem Irak, war es im Jahr 2017 mit 33,2 Prozent nur noch ein Drittel. Hingegen ist der Anteil der Afrikaner von 11,0 Prozent auf 23,8 Prozent gestiegen. Insgesamt sind die Herkunftsländer deutlich vielfältiger geworden. Damit einhergehend ist die Anerkennungsquote von 62,4 Prozent im Jahr 2016 über 43,4 Prozent im Jahr 2017 auf nur noch 32,3 Prozent im ersten Quartal 2018 gesunken. Derzeit erhält also die deutliche Mehrheit der Asylsuchenden keinen Schutzstatus. Allerdings hat die Ablehnung des Asylantrags nicht unbedingt zur Folge, dass die betroffenen Personen auch unmittelbar wieder ausreisen. Im Jahr 2017 wurden rund 232.000 Asylanträge abgelehnt, aber nur 52.000 Ausreisen von abgelehnten Asylbewerbern registriert. Der Hauptgrund hierfür dürfte sein, dass ein großer Teil der abgelehnten Asylbewerber Rechtsmittel einlegt. So ist die Zahl der Verfahrensneuzugänge an den Asylkammern der Verwaltungsgerichte zwischen 2015 und 2017 von rund 50.000 auf rund 328.000 gestiegen. Erledigt wurden im Jahr 2017 rund 146.000 Fälle. Dies ist ein ungünstiger Zustand, da grundsätzlich das Bundesamt für Migration und Geflüchtete (BAMF) über die Asylanträge entscheiden sollte und nicht die Verwaltungsgerichte. Daher sollten die Prozesse beim BAMF so optimiert werden, dass die Ansatzpunkte für Klagen minimiert werden, ohne den Geflüchteten dabei den Zugang zu den Rechtsmitteln, der für sie von existenzieller Bedeutung sein kann, zu verbauen. Auch wären Verbesserungen bei der europäischen Zusammenarbeit in der Asylpolitik dringend wünschenswert. Bei den Dublin-Verfahren zeigt sich ein sehr eindrückliches Bild. Im Jahr 2016 hat Deutschland insgesamt rund 54.000 Gesuche auf Übernahme von Asylbewerbern gestellt. 29.000 wurden in den Partnerländern positiv und 20.000 negativ beschieden. Überstellungen erfolgten jedoch im Jahr 2016 nur 8.512. Bei der Integration der Geflüchteten in den Arbeitsmarkt zeigen sich erste Fortschritte. So ist die Beschäftigungsquote von syrischen Staatsangehörigen zwischen März 2016 und Dezember 2017 von 6,9 Prozent auf 19,4 Prozent gestiegen und hat sich damit nahezu verdreifacht. Auch bei Irakern und Afghanen sind seit Mitte letzten Jahres deutliche Anstiege zu verzeichnen. Dennoch liegen die Werte immer noch weniger als halb so hoch wie bei allen Ausländern. Um die Lage weiter zu verbessern, sollte die Integrationspolitik konsequent weiterentwickelt werden. Dabei sollte eine kritische Evaluation der bestehenden Integrationsmaßnahmen erfolgen, um sicherzustellen, dass sie auch tatsächlich effektiv und effizient sind. Ist dies der Fall, sollten sie dauerhaft institutionalisiert werden, soweit nicht bereits geschehen. Since the strong influx of refugees in 2015 and 2016, the number of refugees coming to Germany has significantly decreased. In total, 187,000 asylum seekers were registered in 2017 and 223,000 people filed a formal application for asylum. This is the sixth highest value in the history of the Federal Republic after the years 2015 and 2016 and 1991 to 1993 and a slight further decline can currently be expected. However, the countries of origin have shifted significantly. In 2016, around half of the asylum seekers came from Syria and Iraq, whereas it were only one third in 2017. In contrast, the proportion of Africans has risen from 11.0 percent to 23.8 percent. Overall, the countries of origin have become much more diverse. As a result, the recognition rate dropped from 62.4 per cent in 2016 and 43.4 per cent in 2017 to just 32.3 per cent in the first quarter of 2018. Currently, the clear majority of asylum seekers does not get a refugee status. However, the rejection of an asylum application does not necessarily mean that the persons concerned immediately leave the country. In 2017, around 232,000 asylum applications were rejected, but only 52,000 exits by rejected asylum seekers were registered. The main reason for this may be that a large proportion of rejected asylum seekers files a suit. The number of new cases in the asylum chambers of the administrative courts has risen from around 50,000 in 2015 to around 328,000 in 2017. The number of completed procedures amounted to 146,000. This is an unfavorable situation as in principle the Federal Office for Migration and Refugees (BAMF) should take the decision on the procedures and not the courts. Therefore, the BAMF should improve its processes to make the decisions less disputable. Also, improvements in European cooperation on asylum policy would be highly desirable. The Dublin proceedings deliver a very impressive picture. In 2016, Germany submitted a total of around 54,000 applications for the takeover of asylum seekers. 29,000 were granted positive and 20,000 negative in the partner countries. However, only 8,512 were transferred to other member states in 2016. The integration of refugees into the German labor market is making some progress. For example, the employment rate of Syrian nationals rose from 6.9 per cent to 19.4 per cent between March 2016 and December 2017, nearly tripling. Iraqis and Afghans have also recorded significant increases since the middle of last year. Nevertheless, the values are still less than half as high as for all foreigners. In order to further improve the situation, integration policy should follow the model of demanding and promoting people. Moreover, a critical evaluation of the integration measures should be conducted out to ensure that they are actually effective and efficient.
- Published
- 2018
45. Punktesysteme zur qualifizierten Zuwanderung im internationalen Vergleich
- Author
-
König, Luise Sophie, Rhode, Carla, and Stitteneder, Tanja
- Subjects
Fachkräfte ,Einwanderungsrecht ,J21 ,Personalmarketing ,Arbeitsnachfrage ,Arbeitsmarktintegration ,ddc:330 ,J61 ,F22 ,Migranten ,Migrationspolitik ,Personalbeschaffung ,Deutschland - Abstract
Im Wettbewerb um internationale Fachkräfte setzen einige klassische Einwanderungsländer auf sogenannte Punktesysteme. Obwohl Punktesysteme oftmals Teil potenzialorientierter Zuwanderungssysteme sind, ermöglichen sie die bedarfsgerechte Steuerung. Kanada, Australien, Neuseeland und Österreich wenden bereits diese Art der potenzialorientierten Zuwanderung an. In der Ausgestaltung unterscheiden sich die Punktesysteme der Länder unter anderem im Hinblick auf die berücksichtigten Kriterien, den Verfahrensablauf, das Kontingent und die Gebühren teilweise wesentlich. Hierzulande testet Baden-Württemberg nun als erste Region die punktebasierte Einwanderung von Fachkräften.
- Published
- 2018
46. Die Blaue Karte EU: Ein länderübergreifender Überblick
- Author
-
Stitteneder, Tanja
- Subjects
Hochqualifizierte Arbeitskräfte ,Fachkräfte ,J21 ,ddc:330 ,J61 ,EU-Staaten ,F22 ,Qualifikation - Abstract
Angesichts der demographischen Entwicklung und des zunehmenden Innovationsdrucks konkurrieren die Mitgliedstaaten der EU mit anderen Ländern der Welt um hochqualifizierte Fachkräfte. Die Blaue Karte soll die dauerhafte Zuwanderung von hochqualifizierten Drittstaatangehörigen in die EU fördern und erleichtern. Zwar variieren die Gültigkeitsdauer, die Verwaltungsgebühren, die geltenden Einkommensgrenzen und die Anzahl der ausgegebenen Blauen Karten je Mitgliedstaat, die Blaue Karte hat aber das Potenzial, die Zuwanderung Hochqualifizierter für alle Mitgliedstaaten der EU positiv zu beeinflussen. Von einer Reform der Blauen Karte, über die die Mitgliedsländer seit 2016 beraten, würden nicht nur die Zielländer und Antragsteller profitieren, sondern auch international tätige Unternehmen und Organisationen – und somit der gesamte Wirtschaftsraum der EU.
- Published
- 2018
47. The contribution of migration to Germany's innovative strength: A new method for the socio-demographic analysis of patent applications
- Author
-
Koppel, Oliver, Lüke, Daniel, and Röben, Enno
- Subjects
ddc:330 ,C81 ,O30 ,Patente ,Innovationen ,F22 ,Migration - Abstract
Die vorliegende Sonderauswertung der Patentdatenbank des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) analysiert den Beitrag von Migration zur Innovationskraft Deutschlands. Hierzu wurde eigens eine Vornamensdatenbank entwickelt, die eine soziodemografische Analyse aller in Deutschland wohnhaften Erfinder der Jahre 2005 bis 2016 ermöglicht. Es zeigt sich, dass Migration einen immer größeren Beitrag zur Innovationskraft Deutschlands liefert. Auf Basis von Vollpatentäquivalenten ist der Anteil in Deutschland wohnhafter Erfinder mit ausländischen Wurzeln an allen in Deutschland wohnhaften Erfindern im Zeitraum 2005 bis 2016 von 6,1 Prozent auf 9,4 Prozent gestiegen. Eine Messung auf Basis von reinen Erfindernennungen bestätigt diese Ergebnisse. Im Jahr 2016 wurden hierzulande 4,3 Prozent mehr Anmeldungen von Erfindern mit Wohnsitz in Deutschland getätigt als noch 2005. Erfinder aus dem deutschen Sprachraum konnten ihren Beitrag im Vergleichszeitraum mit insgesamt +1 Prozent jedoch nur unterproportional erhöhen, während Erfinder aus nichtdeutschen Sprachräumen eine Steigerung um gut 65 Prozent verzeichneten. Vor allem Erfinder aus dem indischen, chinesischen und arabisch-türkischen Sprachraum tragen in zunehmendem Maß zu Patentanmeldungen aus Deutschland bei. Mit dem geplanten Fachkräftezuwanderungsgesetz, das auch potenzialorientierte Zuwanderung technisch-naturwissenschaftlicher Fachkräfte - und damit der Kerngruppe potenzieller Erfinder - aus Drittstaaten weiter vereinfachen soll, würde Deutschland einen positiven Impuls zur Stärkung seines Innovationssystems setzen. This special analysis of the patent database maintained by the German Economic Institute (IW) examines how migration is contributing to Germany's innovative power. A first name database, enabling a sociodemographic analysis of all inventors living in Germany between 2005 and 2016, was developed specifically for this purpose. The results show that migration is making an ever greater contribution to Germany's innovative strength. Measuring full patent equivalents, the proportion of inventors with foreign roots among all inventors resident in Germany rose from 6.1 per cent in 2005 to 9.4 per cent in 2016. A case count measurement confirms these results. In 2016, the number of applications filed in Germany by inventors resident in the country was 4.3 per cent higher than in 2005. However, the contribution of inventors from German-speaking countries increased by a relatively low total of 1 per cent in the comparison period, while inventors from non-German-speaking countries recorded a rise of something over 65 per cent. In particular, inventors from Indian, Chinese and Arabic-Turkish language areas are increasingly contributing to patent applications from Germany. The planned Immigration Act, whose aims include further simplifying immigration procedures from third countries for technicians and scientists, i.e. the core group of potential inventors, would provide a positive impetus for Germany's innovation system.
- Published
- 2018
48. Zutritt zur Festung Europa? Anforderungen an eine moderne Asyl- und Flüchtlingspolitik
- Author
-
Rinne, Ulf and Zimmermann, Klaus F.
- Published
- 2015
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49. Eckpunkte eines modernen Zuwanderungsrechts
- Author
-
Geis, Wido
- Subjects
J15 ,K37 ,ddc:330 ,F22 - Abstract
Deutschland braucht ein modernes Einwanderungsrecht. Einerseits ist das Land vor dem Hintergrund von demografischem Wandel und Fachkräfteengpässen zunehmend auf gut ausgebildete Personen aus Drittstaaten angewiesen, um Wachstum und Wohlstand zu sichern. Andererseits machen sich viele vorwiegend niedrigqualifizierte Personen ohne Dokumente auf den Weg nach Deutschland, was zu Wanderungsbewegungen führt, die besser gesteuert werden sollten. Dabei hat das Land mit dem Aufenthaltsgesetz an sich bereits ein Zuwanderungsgesetz. Allerdings ist der institutionelle Rahmen an vielen Stellen nicht zeitgemäß. Das Kernproblem ist, dass die zuwanderungsrechtlichen Regelungen zu großen Teilen sehr komplex gefasst sind und große Interpretationsspielräume zulassen. In Kombination mit der dezentralen Organisation von Auslandsvertretungen und Ausländerbehörden hat dies zur Folge, dass der Ausgang der Verfahren und die Verfahrensdauern für die beteiligten Personen - neben den Zuwanderungsinteressierten selbst sind dies etwa auch in Drittstaaten rekrutierende Unternehmen - häufig nur schwer absehbar sind. Dies kann auf zuwanderungsinteressierte Fachkräfte abschreckend wirken, wohingegen unpräzise oder schwer verständliche Informationen über die Zugangswege Personen ohne Chancen auf einen Aufenthaltstitel darin bestärken können, sich auch ohne gültige Papiere auf den Weg zu machen. Eine deutliche Liberalisierung der Zugangswege nach Deutschland ist nach aktuellem Stand nur in zwei Bereichen geboten. Zum einen sollte vor dem Hintergrund der zu erwartenden starken Auswirkungen des demografischen Wandels für Personen, die zwar noch keine Stellenzusage vorweisen können, vor dem Hintergrund ihrer Qualifikationen und weiteren persönlichen Eigenschaften aber eine gute Integration erwarten lassen, ein neuer potenzialorientierter Zugangsweg geschaffen werden. Zum anderen sollte jungen Menschen aus Drittstaaten der Zugang zur beruflichen Bildung in Deutschland erleichtert werden. Germany needs a modern immigration law. On the one hand, in the context of demographic change and skills shortages, the country increasingly relies on well-educated people from third countries to ensure growth and prosperity. On the other hand, many predominantly low-skilled people without documents make their way to Germany, which leads to migratory movements that should be better controlled. The country already has an immigration law, namely the residence law. However, the institutional framework is outdated in many places. The core problem is that the immigration regulations are for the most part very complex and leave much room for interpretation. In combination with the decentralized organization of diplomatic missions and immigration authorities, the consequence is that the outcome and the length of the procedures are often difficult to predict for the persons involved; in addition to those interested in immigration themselves, this for instance includes companies recruiting to third countries. This may be a deterrent to professionals interested in immigration, whereas inaccurate or difficult-to-understand information may encourage people with no chance of obtaining a residence permit to embark without valid papers. A clear liberalization of access routes to Germany is currently required only in two areas. On the one hand, against the background of the expected strong effects of demographic change, a new potential-oriented access route should be established for people who do not yet have an employment contract but can be expected to integrate particularly well against the background of their qualifications and other personal characteristics. On the other hand, young people from third countries should be given easier access to vocational training in Germany.
- Published
- 2017
50. Securing skilled labour by training high school graduates from abroad at German universities
- Author
-
Geis, Wido
- Subjects
I23 ,ddc:330 ,J24 ,F22 ,Zuwanderung ,Bildung ,Hochschulen ,Arbeitsmarktbeteiligung - Abstract
In den letzten Jahren studieren immer mehr Personen mit ausländischer Hochschulzugangsberechtigung - sogenannte Bildungsausländer - an den deutschen Hochschulen. Waren es im Wintersemester 2011/2012 noch rund 193.000, lag die Anzahl im Wintersemester 2015/2016 bereits bei 252.000. Gelingt ihnen der Abschluss und bleiben sie im Land, haben sie sehr gute Chancen am deutschen Arbeitsmarkt. So waren im Jahr 2014 rund 79 Prozent der 25- bis 64-jährigen Bildungsausländer, die ihren Abschluss zwischen 2004 und 2013 erworben hatten und noch in Deutschland lebten, erwerbstätig. Von diesen konnten nur 15,8 Prozent keine ihrer Qualifikation entsprechende Stelle finden. Viele verfügen über einen Hochschulabschluss im in Deutschland besonders gesuchten MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik). Der Anteil liegt bei 44,3 Prozent und ist damit deutlich höher als der Anteil an allen Personen mit Hochschulabschlüssen im selben Zeitraum, der 30,0 Prozent beträgt. Auch deutet ein Vergleich der Kosten für die Ausbildung von Bildungsausländern an deutschen Hochschulen mit ihren späteren Zahlungen an Steuern und Sozialabgaben darauf hin, dass sich ihre Ausbildung gesamtfiskalisch lohnt, obwohl die meisten Bundesländer von den Bildungsausländern noch keine Studiengebühren erheben. In recent years, more and more high school graduates from other countries, have been studying at German universities. While in the winter semester 2011/2012 there were around 193,000 such students, by 2015/2016 that number had risen to 252,000. Students from abroad who graduate and stay in the country have very good chances on the German labour market. In 2014, for example, around 79 per cent of 25- to 64-year-olds who had completed their studies between 2004 and 2013 and were still living in Germany were in gainful employment. Of these, only 15.8 per cent had not been able to find a position matching their qualifications. A full 44.4 per cent had a tertiary degree in the STEM subjects (science, technology, engineering and mathematics), which is a particularly sought-after qualification in Germany. This is a significantly higher proportion than the 30.0 per cent of all graduates who obtained a STEM degree in the same period. Moreover, comparison of the cost of educating students from abroad at German universities with their later payments of taxes and social contributions indicates that their training more than pays for itself, even though most of Germany's 16 states do not charge foreign students any tuition fees.
- Published
- 2017
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