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Fragestellung/Zielsetzung: Zur Verbesserung des Lehrangebotes wurden die Lehrveranstaltungen im Querschnittsbereich Bildgebende Verfahren, Strahlenbehandlung, Strahlenschutz neu konzipiert. Zuvor bestand die Lehre aus einer Vorlesung, einem gesonderten Praktikum sowie begleitenden Seminaren im [zum vollständigen Text gelangen Sie über die oben angegebene URL], Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

Einleitung: In einer Studie von Darby et al. (1) wurde das Mortalitätsrisiko amerikanischer Brustkrebspatientinnen untersucht, die eine Strahlentherapie erhalten haben: bei linksseitigem Tumor wurde im Vergleich zu Tumoren der rechten Seite ein Anstieg des Mortalitätsrisikos durch Herzerkrankungen[zum vollständigen Text gelangen Sie über die oben angegebene URL], GMDS 2015; 60. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.V. (GMDS)

Jährlich erkranken in Deutschland über 70.000 Frauen an Brustkrebs. Damit ist das Mammakarzinom die häufigste Krebserkrankung der Frau und stellt die Medizin immer wieder vor neue Herausforderungen. Oberstes Ziel ist die onkologische Sicherheit mit einer möglichst guten lokalen Kontrolle verbunden mit dem höchstmöglichen Patientenkomfort zur Steigerung der Lebensqualität. Hierzu zählt nicht nur eine möglichst kurze Behandlungsdauer, sondern auch das posttherapeutische kosmetische Outcome mit einem möglichst geringen negativen Einfluss auf das Körperbild der Patientinnen. Mit Implementierung der intraoperativen Tumorbettbestrahlung im Rahmen einer brusterhaltenden Therapie am Universitätsklinikum Ulm stellte sich die Frage des klinischen und kosmetischen Ergebnisses. Außerdem sollte der Einfluss der intraoperative Radiotherapie (IORT) auf das postinterventionelle Körperbild beim Ulmer Kollektiv analysiert werden. Zur Untersuchung der klinisch-onkologischen Ergebnisse erfolgte die retrospektive Analyse von 145 Patientinnen, welche von 09/2010 bis 05/2013 eine 9 Gy IORT als antizipierten Tumorbettboost im Rahmen der brusterhaltenden Therapie am Universitätsklinik Ulm erhielten. Während einer einmaligen Studienvisite nach median 45 Monaten erfolgte die Beurteilung von Spättoxizitäten der brusterhaltenden Therapie, sowie eine Bilddokumentation in vier standardisierten Positionen, zur Evaluation des kosmetischen Ergebnisses. Insgesamt konnte eine gute Verträglichkeit des hier untersuchten Therapiekonzeptes verzeichnet werden. Auffällig war eine gegenüber vergleichbaren Studien etwas erhöhte Rate an postoperativen Wundinfektionen. Das kosmetische Ergebnis (n = 45) wurde sowohl durch die Patientinnen selbst als auch durch die erfahrene Brustchirurgin und die Doktorandin überwiegend mit ‚gut’ bis ‚sehr gut’ beurteilt. Dabei zeigte sich nur eine geringe Konkordanz. Weiterhin konnte gezeigt werden, dass die Selbstwahrnehmung der Patientinnen (body image; n = 52) nach der Brustkrebserkrankung und -behandlung mehrheitlich günstig ausfiel. Dies betraf die äußere Erscheinung, sexuelle Attraktivität, körperliche Integrität sowie die gefühlte Attraktivität und Weiblichkeit. Die Beobachtungen wurden im Wesentlichen an Mammakarzinom-Patientinnen mit einem niedrigen Risiko (n = 121) und einem kleineren Teil mit einem intermediären Risiko (n = 24) erhoben.

Trotz der extrem hohen Prävalenz des malignen Prostatatumors in Deutschland ist die Diagnostik derzeit nicht zufriedenstellend. Der diagnostische Goldstandard besteht momentan aus einer mehrfachen ultraschall-gesteuerten Biopsie der Drüse, sobald diese dem Urologen tastsuspekt erscheint oder die Serum-Konzentration des Prostata-Spezifischen Antigens steigt. Zahlreiche Nachteile des Verfahrens wie falsch-negative Ergebnisse, Komplikationen der invasiven Prozedur oder Überdetektion insignifikanter Karzinome zeigen die Notwendigkeit einer besseren Diagnostik. In dem Kontext werden in dieser Arbeit Untersuchungsergebnisse der HistoScanning™-Technologie evaluiert. Insgesamt 134 Patienten wurden im Bundeswehrkrankenhaus Ulm mittels dieser sonographiebasierten Gewebedifferenzierungstechnik untersucht, bei der Ultraschallrohdaten der Prostata durch eine Computersoftware auf tumorsuspekte Areale überprüft werden. Die verdächtigen Regionen werden dem Untersucher angezeigt und können gezielt punktiert werden. In dieser retrospektiven Studie werden die Resultate der systematischen Standardbiopsie mit der Punktion HistoScanning™-suspekter Regionen von insgesamt 79 tumorverdächtigen Patienten verglichen, von denen im Endeffekt mittels Biopsie bei 31 ein Karzinom nachgewiesen werden konnte. Zudem werden die Ergebnisse mit denen der radikalen Prostatektomie verglichen, die bei zehn Patienten erfolgte. Die HistoScanning™-Biopsie zeigt sich in den Bereichen Anteil karzinompositiver Stanzen, Tumordetektionsrate pro Region sowie Anzahl falsch-negativer Biopsien dem Standardverfahren überlegen. Allerdings unterscheiden sich die initial durch das HistoScanning™ erhobenen Befunde (wie beispielsweise Volumina suspekt eingeschätzter Areale) bei Tumorpatienten nicht von denen gesunder Probanden. Auch kann kein Zusammenhang zwischen der im HistoScanning™ ermittelten Volumina mit dem im Operationspräparat ermittelten Tumorstadium gezeigt werden. Die Sensitivität liegt lediglich bei 37%, wohingegen die Spezifität mit 78% deutlich höher ist. Für den positiv-prädiktiven Wert ergibt sich 27%, für den negativ-prädiktiven Wert 85%. Insgesamt zeigt diese Studie mit großem Patientenkollektiv, dass die HistoScanning™-Technologie zwar einige Vorteile mit sich bringt, aber auch Schwächen aufweist. Im Endeffekt kann die untersuchte Technik nicht als Diagnostikmethode der Wahl empfohlen werden, zumal die Bildfusion von Kernspin und transrektalem Ultraschall mit nachfolgender Biopsie in der Zwischenzeit deutlich an Bedeutung gewonnen hat

Rektovaginale Fisteln (RVF´s) gehören zu den seltenen Erkrankungen und sind beschrieben als eine mit Epithel ausgekleidete, unnatürliche Verbindung. Seit Einführung der neoadjuvanten Radiochemotherapie (RCT)/ Kurzzeitradiotherapie bei allen an Rektumkarzinom erkrankten Patientinnenn im Stadium II/III nach der Nomenklatur der Union internationale contre le cancer (UICC) wurden durch Herrn Prof. Dr. K. H. Link (Asklepios Paulinen Klinik, Wiesbaden) wiederholt bei operierten Frauen RVF´s festgestellt. Aus diesem Grund haben wir die mit dieser Komplikation betroffenen Patientinnen unter dem Gesichtspunkt möglicher beeinflussender Parameter analysiert. Dabei wurden 13 Patientinnen mit Ausbildung einer rektovaginalen Fistel (RVF) und 77 Patientinnen ohne Ausbildung einer RVF in Gruppen unterteilt und gegenübergestellt. Alle diese Patientinnen wurden aufgrund eines Rektumkarzinoms therapiert und hinsichtlich der Parameter Alter, Handanastomose, Klammeranastomose, Ileostoma, Operationsmethode, Tumorgröße, Pouchanlage, Vorerkrankungen, neoadjuvante Radiochemotherapie, adjuvante Radiochemotherapie und Voroperationen untersucht. Die Patientendaten beziehen sich auf den Zeitraum von Januar 2002 bis Dezember 2014. Mit Hilfe des statistischen Programms MAT LAB wurde die Wahrscheinlichkeit der Entstehung anhand der oben genannten Faktoren vorhergesagt. Es wurde deutlich, dass schon das Risiko der Entstehung einer RVF minimiert werden muss und somit eine individuelle Auswahl an Therapien für die an einem Rektumkarzinom leidende Patientin getroffen werden sollte. Als besonders risikoreich wurden, anhand unserer Statistik, die Faktoren neoadjuvante Radiochemotherapie, die totale Mesorektumexzision (TME), Klammernaht mit Pouch-Formation, die Pouch-Formation und die Anastomoseninsuffizienz gewertet. Während bei Tumoren im Stadium T4 die Indikation zur RCT außer Frage steht, wird die generelle Indikation zur RCT bei allen kurativ resezierbaren Rektumkarzinomen der Stadien UICC II und III zunehmend in Frage gestellt. Anhand der Ergebnisse unserer Statistik ist dies somit eine berechtigte Frage und die jeweilige Therapie bei Rektumkarzinompatientinnen sollte anhand der oben aufgeführten Risikofaktoren sensibel und individuell ausgewählt werden, denn die betroffenen Patientinnen gaben einen hohen Leidensdruck an und standen unter einer enormen psychischen Belastung.

Einleitung: Das benigne Prostatasyndrom (BPS) ist ein komplexes Krankheitsbild. Neben der medikamentösen Behandlung bietet auch die operative Versorgung eine gute Therapieoption. Die transurethrale Resektion der Prostata (TUR-P) zählt hier seit Jahrzehnten als operativer Goldstandard. Um mögliche postoperativ auftretenden Harnwegsinfekte mit möglicher Sepsisfolge zu vermeiden wird von den Leitlinien eine perioperative antibiotische Prophylaxe empfohlen. Im Rahmen dieser Arbeit sollte im Sinne einer internen Qualitätssicherung geprüft werden, ob bei Patienten ohne antibiotische Prophylaxe vermehrt Harnwegsinfekte, Komplikationen oder Sepsis auftreten. Material und Methodik: Retrospektive Untersuchung mit insgesamt 220 Patienten nach durchgeführter TUR-P von 01/2009 bis 03/2011 im Bundeswehrkrankenhaus Ulm. Verschiedene prä-, peri- und postoperativ gewonnene Patientendaten wurden anhand von Patientenakten und Entlassbriefen erfasst, ausgewertet und mit der Literatur der aktuell vorhandenen Leitlinien verglichen und eruiert. Ergebnisse und Diskussion: Bezugnehmend auf die Fragestellung erfolgte eine Einteilung der Patienten nach präoperativer Antibiotikagabe sowie prä- und postoperativem Ergebnis der Urinkultur. In der Gruppe ohne präoperative antibiotische Therapie zeigten 12% einen postoperativen Harnwegsinfekt auf. In der Gruppe mit prä- oder perioperativer Antibiotikagabe trat bei 9,7% der Patienten ein postoperativer Harnwegsinfekt auf. In der spezifischen Auswertung zeigten sich als signifikante Risikofaktoren in Bezug auf einen postoperativen Harnwegsinfekt das Alter, der prä- und postoperative Hämoglobinwert, sowie die postoperative Katheterversorgungs- und Krankenhausaufenthaltsdauer. In der multiplen logistischen Regression zeigte sich jedoch nur noch die Katheterversorgungsdauer als signifikant und aussagekräftig mit ähnlichen Resultaten wie im einfachen Modell. Schlussfolgerungen: Die postoperative Katheterversorgungsdauer ist als Risikofaktor in Bezug auf postoperative Harnwegsinfekte zu beachten. Eine antibiotische Abdeckung bei TUR-Prostata sollte risikoadaptiert, individuell patientenbezogen, gegebenenfalls auch erst perioperativ geprüft werden. Eine generelle antibiotische Prophylaxe bei allen Patienten sollte in weiteren Studien mit großen Patientenzahlen hoch standardisiert reevaluiert werden.