Zielsetzung: Welche Auswirkungen hat die LEEP-Konisation auf Fluor vaginalis, auf die Haufigkeit vaginaler Infektionen, auf die Sexualitat und auf die psychische Belastung der Patientinnen? Methoden: Diese prospektive Fall-Kontroll-Studie untersucht Frauen nach Konisation (Gruppe_A) im Vergleich zu einer Kontrollgruppe (Gruppe_B) mit ahnlich kleinen operativen Eingriffen (Ausschlusskriterien: Malignome, Hysterektomie, beidseitige Adnexektomie, > 50. Lj). Alle Teilnehmerinnen fullten praoperativ, 6 und 12 Monate postoperativ einen Fragebogen zur gynakologischen Anamnese sowie zwei sehr differenzierte validierte Fragebogen zur psychischen Belastungssituation (FKB-R23) und Sexualitat (FSFI-d) aus. Der FSFI-d differenziert 6 Domanen der Sexualitat (Lust, Erregung, Lubrikation, Orgasmus, Zufriedenheit, Schmerz), hier wird eine Zwischenauswertung der Unterpunkte Zufriedenheit und Orgasmus vorgestellt. Durch je 3 Items ist in beiden Domanen eine Punktzahl von 1,2 (sehr unzufrieden) bis 6 (sehr zufrieden) erreichbar. Ergebnisse: In die noch laufende Studie wurden bisher 302 Frauen aufgenommen (Gruppe_A n = 173, Gruppe_B n = 129). Beide Gruppen sind hinsichtlich Alter vergleichbar. Die Antwortrate nach 6 und 12 Monaten betragt aktuell 71%. Hinsichtlich Zufriedenheit mit dem Sexualleben war bei einer maximal erreichbaren Punktzahl von 6 der Mittelwert praoperativ 4,15 (A) versus 3,91 (B). 12 Monate postoperativ betrugen die Mittelwerte 4,31 versus 4,69. Die Unterschiede waren zu beiden Zeitpunkten statistisch nicht signifikant (p > 0,05). Bei der Domane Orgasmus war der Mittelwert praoperativ 3,99 (A) versus 3,52 (B) und 12 Monate postoperativ 4,43 (A) versus 4,28 (B). Auch hier unterschieden sich die beiden Gruppen nicht signifikant. Zusammenfassung: In dieser Studie zeigt die LEEP-Konisation im Vergleich zu anderen gynakologischen Eingriffen weder einen signifikanten Einfluss auf die Zufriedenheit mit dem Sexualleben noch auf die Orgasmus-Fahigkeit und -Haufigkeit.