Die Veränderungen der Artenvielfalt und Artenzusammensetzung ist Gegenstand vieler Vegetation-Resurveys. Trotzdem bleibt auf lokaler Ebene oft unklar, wie und aufgrund welcher Treiber sich die Vegetation verändert. Die vorliegende Untersuchung befasst sich mit der Veränderung der Artenvielfalt auf und an der Albiskette im Kanton Zürich in der Schweiz. Dafür wurde auf der Grundlage eines Datensets aus dem Jahr 1993 eine Wiedererhebung durchgeführt und ausgewertet. Die 46 Erhebungsflächen setzen sich aus 30 m2, 200 m2 und 500 m2 grossen, konzentrisch angeordneten Kreisen zusammen. Die Artenzahl hat im Vergleich zu den historischen Daten signifikant abgenommen. Auch die Deckung der Krautschicht ist in der aktuellen Erhebung deutlich tiefer. Beide diese Veränderungen sind in allen drei Plotgrössen signifikant. Der Vergleich der Art-Arealbeziehung zeigte bei der Plotvergrösserung von 200 m2 auf 500 m2 in den Daten von 2019 signifikant tiefere Z-Werte als in den Daten von 1993. Auch die mittleren Lichtzahlen waren in den 500 m2-Plots 2019 signifikant niedriger als 1993. Es konnte einen Zusammenhang zwischen der Veränderung der Deckung durch die Baumschicht und der Veränderung der Biodiversität-indizes festgestellt werden. So nahmen die Artenzahl, der Shannon-Index und der Pielous-Index mit der zunehmenden Deckung durch die Baumschicht ab. Mit der Zunahme der Krautschichtdeckung stieg die Artenzahl in den 30 m2-Plots und die relativen Artenverluste nahmen in den 30 m2- und 200 m2-Plots ab. Der Zusammenhang zwischen dem Artenverlust und der Zunahme der Baumschicht zeigt, dass die Lichtverfügbarkeit ein wichtiger Faktor für die Abnahme der Artenvielfalt ist. Der Verlust der Krautschichtdeckung, welche sich ebenfalls negativ auf die Artenvielfalt auswirkte, könnte mit der Austrocknung der Vegetation in vergangenen Hitzesommern zusammen-hängen. Die Abnahme der Z-Werte könnte auf weniger heterogene Standorte und eine tiefere Beta-Diversität hinweisen. Die Analyse auf der Ebene der verschiedenen Plotgrössen zeigte, dass die Abnahme der Artenzahl im 500 m2-Plot stärker ausfiel als in den kleineren Flächen. Die erklärenden Variablen hatten häufig nur in den 30 m2- und/ oder 200 m2-Plots einen Effekt auf die Veränderung der Artenvielfalt. Es ist anzunehmen, dass bei den 500 m2-Plots Einflüsse, welche nicht analysiert wurden, auf die Artenzusammensetzung einwirkten, sodass die Effekte nicht nachzuweisen waren. Die Ergebnisse bezüglich der Veränderung der Artenvielfalt und die Treiber dieser Veränderung scheinen demnach skalenabhängig zu sein., Changes in species diversity and species composition are the subject of many vegetation surveys. Nevertheless, at the local level it is often unclear how vegetation changes and due to which drivers. The present study deals with changes in species diversity at the Albiskette in canton Zurich, Switzerland. For this purpose, a 1993 data set was revisited and evaluated. The 46 survey plots consist of 30 m2, 200 m2 and 500 m2 concentric circles. The number of species has decreased significantly compared to the 1993 data. The herb layer cover is also significantly lower in the current survey. These changes are significant in all three plot sizes. The comparison of the species-area relationship showed significantly lower Z-values in the 2019 data compared to the 1993 data when the plot was enlarged from 200 m2 to 500 m2. The mean light value in the 500 m2 plots in 2019 were also significantly lower than in 1993. A correlation between the change in tree cover and the change in the biodiversity indices was found. The number of species, the Shannon index and Pielou’s index decreased with increasing tree layer cover. With the increase in herb layer cover the number of species increased in the 30 m2 plot and the relative species loss decreased in the 30 m2 and 200 m2 plots. The correlation between species loss and the increase in tree layer cover shows that the availability of light is an important factor for the decline of species diversity. The loss of herb layer cover, which also had a negative impact on species diversity, may be related to the drying out of vegetation in hot summers. The decrease in Z-values may indicate less heterogeneous sites and a lower beta diversity. The analysis at the level of the different plot sizes showed that the decrease in species numbers was more pronounced in the 500 m2 plot than in the smaller plots. In some cases the explanatory variables had an effect on the change in species diversity only in the 30m2 and 200 m2 plots. In the 500 m2 plots it can be assumed that, influences that were not analysed have an effect on the species composition. The change in species diversity and the influencing factors appear to be scale dependent.