1. Okuläre Graft-versus-Host-Disease : Korneale Komplikationen
- Author
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Klaus-Peter Steuhl, C. Halfwassen, Henning Thomasen, Henrike Westekemper, and Simone L. Scholz
- Subjects
Gynecology ,medicine.medical_specialty ,business.industry ,Medizin ,medicine.disease ,Limbal stem cell deficiency ,03 medical and health sciences ,Ophthalmology ,0302 clinical medicine ,Graft-versus-host disease ,030220 oncology & carcinogenesis ,030221 ophthalmology & optometry ,medicine ,business - Abstract
Die okulare GvHD („graft versus host disease“; Transplantat-gegen-Wirt-Reaktion) nach allogener Blutstammzelltransplantation beinhaltet immunologisch getriggerte Gewebsveranderungen in vielen Bereichen des Auges und insbesondere der Augenoberflache. Im Rahmen des Leitthemas wird hier besonders auf die Hornhautkomplikationen im Rahmen einer chronischen okularen GvHD eingegangen. Diese Arbeit soll einen Beitrag zum verbesserten Verstandnis der Einflussfaktoren, Diagnostik und Therapiemoglichkeiten bei einer Hornhautbeteiligung im Rahmen einer okularen GvHD leisten. Dabei soll auch die Frage der Pravention erortert werden. Die Auswertung basiert auf der aktuellen Literatur sowie Daten aus der Klinik fur Augenheilkunde am Universitatsklinikum Essen. Hornhautkomplikationen treten im Rahmen einer okularen GvHD haufig sekundar als Folge schwerer entzundlicher Bindehaut- und Lidveranderungen auf. Seltener sind spontane und symptomarme Hornhautperforationen im Verlauf der Erkrankung. Die Diagnostik orientiert sich an Vorschlagen von Konsensuskonferenzen. Wichtig ist aus ophthalmologischer Sicht die Berucksichtigung der inflammatorischen Aktivitat in den verschiedenen okularen Geweben. Die Therapie kann einem Stufenschema folgen und beinhaltet Substitution, Immunsuppression und chirurgische Rehabilitation. Die systematische Diagnostik einer okularen GvHD hilft, Hornhautkomplikationen zu verhindern oder fruhzeitig richtig einzuschatzen. Sowohl bei der Diagnostik als auch in der Planung der Therapie ist eine interdisziplinare Abstimmung erforderlich, um die lokale und systemische immunsuppressive Therapie richtig und moglichst zielgerichtet einzusetzen.
- Published
- 2017