1. Die JIM-Methodik aus den Niederlanden: eine Alternative für Fremdplatzierung von Jugendlichen mit komplexen Problemen
- Author
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Hesselink, J., Wienke, D., van Dam, L., and Forensic Child and Youth Care (RICDE, FMG)
- Abstract
Dieser Artikel skizziert das JIM-Modell und untersucht, welche Lehren pädagogische Fachkräfte in der deutschen Jugendhilfe aus diesem noch ziemlich unbekannten Ansatz ziehen können. JIM (NL: Jouw Ingebrachte Mentor; Englisch: Youth Initiated Mentoring, Deutsch: Dein Eingebrachter Mentor) ist eine neu entwickelte Herangehensweise, die auf ihre Wirksamkeithin wissenschaftlich überprüft wurde (van Dam 2018). Damit arbeiten Fachkräfte sehr intensiv mit einem vom Jugendlichen selbst benannten Mentor zusammen. Dieser Mentor ist meistens eine natürliche und vertraute Person aus der Familie oder dem Bekanntenkreis. Vor allem gehen wir der Frage nach, wie die pädagogischen Fachkräfte im Kraftfeld zwischen Jugendlichen, Eltern und ihnen selbst balancieren. Der Beitrag richtet sich vor allem auch an die strategischen Fachkräfte der Jugendämter und freien Träger, weil JIM eine relativ günstige und präventive Herangehensweise ist, die den in Infobroschüren formulierten Grundannahmen eines systemisch-lösungsorientierten Ansatzes entsprechen, wie beispielsweise »Aktivieren statt Kompensieren«, »die eigene Kraft der Klientensysteme mobilisieren, normalisieren und ankoppeln.
- Published
- 2021