Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, warum in Deutschland die Mehrheit der vorhandenen Stiftungen überwiegend gemeinnützig ist und warum dies in Österreich nicht der Fall ist. In Deutschland bestehen gegenwärtig rund 22.000 rechtsfähige Stiftungen, der überwiegende Teil dieser Stiftungen (rund 95%) ist gemeinnützig. Im Vergleich dazu sind die in Österreich bestehenden Stiftungen nur zu einem Anteil von 14 % gemeinnützig. Schwerpunktmäßig werden die gesetzlichen Rahmenbedingungen von gemeinnützigen Stiftungen in Deutschland und Österreich sowie abgabenrechtlichen Begünstigungen verglichen. Ziel dieser Arbeit ist es, aufgrund der gesetzlichen Vorgaben einen Schluss daraus zu ziehen, ob die in Österreich erfolgte Einführung des Gemeinnützigkeitsgesetzes 2015 im Vergleich zu Deutschland eine Angleichung bzw. eine Verbesserung der Voraussetzungen bezüglich Rahmenbedingungen und Möglichkeiten für Stiftungsgründer darstellt. Gemeinnützige Privatstiftungen nach dem PSG werden in Österreich abgabenrechtlich nicht anders behandelt als Stiftungen nach dem BStFG. So kommt in beiden Fällen neben umfangreichen Steuerbefreiungen bzw. Erleichterungen, wie beispielsweise der Befreiung von der Stiftungseingangsteuer, der Grunderwerbsteuer oder der beschränkten (Körperschaft)Steuerpflicht, auch der ermäßigte Umsatzsteuersatz von 10% zur Anwendung. Durch das Gemeinnützigkeitsgesetz 2015 wurden auch im Bereich der geänderten Spendenbegünstigung und der Zuwendung zur Vermögensausstattung Vorteile für Spender als auch für gemeinnützige Stiftungen geschaffen. Spenden sowie Zuwendungen zur Vermögungsausstattung an gemeinnützige (Privat)Stiftungen sind grundsätzlich und unter bestimmten Voraussetzungen als Betriebsausgaben oder Sonderausgaben für den Spender steuerlich abzugsfähig. Zivilrechtlich wurden durch das neue BStFG 2015 einige Erleichterungen wie die Möglichkeit des Übergangs der Gründerrechte auf den Rechtsnachfolger oder eines Mindestvermögens von 50.000,- Euro geschaffen. Im Vergleich dazu erlaubt das deutsche Abgabenrecht für gemeinnützige Stiftungen, neben diversen Steuerbefreiungen oder Erleichterungen ähnlich wie in Österreich höhere Beträge für steuerlich abzugsfähige Spenden und Zuwendungen zur Vermögensausstattung. Auch (angemessene) Zuwendungen an die Stifter oder deren nahe Angehörigen schaden der Gemeinnützigkeit und den daraus resultierenden steuerlichen Begünstigungen nicht. Zivilrechtlich ist vor allem aufgrund des Fehlens eines zwingenden Mindestvermögens eine Gründung in Deutschland vereinfacht. Notwendig ist hier nur die Sicherstellung, dass der Stiftungszweck auf Dauer erfüllt werden kann. Vergleicht man die deutschen mit den österreichischen Rahmenbedingungen und steuerlichen Begünstigungen einer gemeinnützigen Stiftung, so ergeben sich zwar nicht viele, aber doch einige wesentliche Unterschiede, die letztendlich zu einem Vorteil einer Gründung in Deutschland führen (können). This thesis deals with the question why the majority of existing foundations in Germany are mainly non-profit and why this is not the case in Austria. In Germany there are around 22,000 legal foundations, the majority (95%) of which is non-profit. Compared to this, the existing foundations in Austria account for only 14% of the non-profit foundations. This work therefore focuses on the comparison of the legal framework of non-profit foundations in Germany and Austria as well as a comparison of the tax benefits. The aim of this thesis is to draw a conclusion from the statutory requirements as to whether the introduction of the Law of Public Benefit in Austria in 2015 compared with Germany represents an adjustment or an improvement of the prerequisites or the basic conditions and possibilities for foundation founders. In terms of taxation, non-profit private foundations according to the PSG are not treated differently as foundations according to the BStFG. Thus, in both cases, the reduced VAT rate of 10% is applied in addition to extensive exemptions from taxes and / or reductions, such as, for example, the limited (corporate) tax liability. The non-profit-making law of 2015 also created benefits for donors as well as for charitable foundations in the area of the changed donation benefit and the donation to the property. Donations as well as donations to the property of non-profit (private) foundations are, in principle and under certain conditions as operating expenses or special expenses, for the donor tax deductible. As a result of the new BStFG 2015, the Federal Constitutional Court granted a number of facilities, such as the possibility of the transfer of the founder's rights to the legal successor or a minimum capital of 50,000 euros. In contrast to this, the German tax law for non-profit-making foundations, in addition to various exemptions from taxes or relief, offers higher amounts for tax-deductible donations and grants for assets similar as in Austria. Also (reasonable) donations to the donors or their close relatives do not harm the charity and the resulting tax advantages. Due to the absence of a compulsory minimum capital, a foundation in Germany is "easier" in civil law. It is only necessary to ensure that the purpose of the foundation is durable fulfilled. If one compares the German with the Austrian framework conditions and tax benefits of a non-profit foundation, there are not many, but some essential differences which ultimately lead to an advantage of a foundation in Germany. vorgelegt von: Alexandra Brazda Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers Wien, FH Campus Wien, Masterarb., 2017