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Die Berücksichtigung von Materialität ist ein wesentlicher Bestandteil der Sozialwissenschaften des 21. Jahrhunderts. Für die empirische Sozialforschung ergeben sich daraus methodologische und methodische Herausforderungen, insbesondere in Bezug auf nicht-menschliche Akteur*innen und deren Körperlichkeit. Dies erfordert spezifische Analyseverfahren. Die Situationsanalyse mit ihrer Fokusverschiebung auf die Relationalität von heterogenen Akteur*innen, die eine Handlungssituation generieren, bietet dazu eine entsprechende Möglichkeit. Im vorliegenden Beitrag gehen wir auf der Basis zweier empirischer Projekte zu Care-Praktiken im medizinischen Bereich der Frage der Multidimensionalität von materiellen Beziehungen nach. Die Beispiele beziehen sich zum einen auf das Einschläfern von Pferden in der Tiermedizin und zum anderen auf automatisierte Technologien bei der Behandlung von Typ-1-Diabetes. Im Zentrum der Analyse steht die Materialität des Beziehungsgeflechts. Wir schlagen vor, den Werkzeugkasten der Situationsanalyse um ein dimensionalisierendes Relations-Mapping zu erweitern, indem die Beziehungen zwischen Elementen in Dimensionen unterteilt werden. In den Beispielen nutzen wir eine Dimensionalisierung, bei der wir uns an der Care-Theorie orientieren. Die Verwendung von unterschiedlichen Farben im Mapping macht die Multidimensionalität der Situation erst sichtbar und ermöglicht es, der Komplexität der materiellen und körperlichen Beziehungen analytisch mehr Raum zu geben., Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, Vol. 24 No. 2 (2023): Social Worlds, Arenas, and Situational Analyses: Theoretical Debates and Practical Research Experiences

Andreas Peichl und Britta Rude, ifo Institut, stellen die Entwicklung des geschlechtsspezifischen Einkommensgefälles in Deutschland dar. So sei die geschlechtsspezifische Einkommenskluft zwischen 2001 und 2016 leicht gestiegen. Besonders signifikant seien Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen am oberen und unteren Ende der Einkommensverteilung sowie bei den Selbständigen. Strukturelle Maßnahmen, wie Investitionen in die geschlechterneutrale Pädagogik, vor allem während der frühkindlichen Bildung, könnten helfen, die Einkommenskluft zwischen den Geschlechtern zu schließen. Die Arbeitsmarktergebnisse von Frauen und Männern unterscheiden sich immer noch erheblich. Michael Oberfichtner, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg, zeigt, dass die Unterschiede in den Erwerbsverläufen von Frauen und Männern direkt nach dem Eintritt in den Arbeitsmarkt deutlich abgenommen haben. Über das Erwerbsleben nehmen die Unterschiede jedoch stark zu, wobei Familiengründungen eine entscheidende Rolle spielen. Luise Görges, Leuphana Universität Lüneburg, sieht in der Arbeitsteilung in Familien die entscheidende Hürde auf dem Weg zur Gleichberechtigung. Noch immer liege die Hauptverantwortung der sogenannten Sorgearbeit bei den Frauen. Nötig seien Maßnahmen, die die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für beide Geschlechter erhöhen und Anreize zu einer egalitären Arbeitsteilung setzen. Auch eine Ausweitung der Quotenregelung in Erwerbs- und Sorgearbeit könnte helfen, traditionelle Rollen und Zuständigkeiten aufzubrechen. Sarah Gust und Lavinia Kinne, ifo Institut, untersuchen, inwieweit Lohntransparenz den Gender Pay Gap verringern konnte. Während in einigen Ländern, beispielsweise in Kanada oder Dänemark, transparentere Lohniveaus Einkommensunterschiede reduzierten, treffe dies weder für Österreich noch für Deutschland zu. Ein Grund könnte sein, dass viele Mitarbeitende nicht wissen, dass die Einkommensberichte in ihrem Unternehmen existieren. Nach Ansicht von Holger Rau, Universität Duisburg-Essen, spielt bei der Entstehung des Gender Pay Gap neben einer zu kleinen Bewerbungsrate von Frauen auch diskriminierendes Verhalten eine Rolle. Zudem unterscheiden sich Frauen und Männer in ihren ökonomischen Präferenzen. Frauen seien im Vergleich zu Männern risikoabgeneigter und meiden eher Wettbewerbssituationen. Deshalb sei ein Erfolg von politischen Quotenregelungen fraglich. Es sollte stattdessen über institutionelle Veränderungen im Bildungssektor nachgedacht werden, die zu einer Veränderung der Wettbewerbspräferenzen führen könnten. Miriam Beblo und Eva Markowsky, Universität Hamburg, identifizieren in einer Meta-Studie Differenzen im Wettbewerbsverhalten der Geschlechter. Männer und Frauen verhalten sich unter speziellen Bedingungen, nämlich den Laborexperimenten mit Studierenden, unterschiedlich. Sobald eine andere Bevölkerungsgruppe, eine andere Umgebung oder ein anderer Aufgabentyp in den Blick genommen wird, kann sich diese Lücke merklich verringern. Somit gebe es Möglichkeiten, durch Veränderung der Rahmenbedingungen, den Gender Gap zu verkleinern. Marc J. Lerchenmüller, Universität Mannheim, stellt zwar Fortschritte bei der Verringerung des Gender Gap in der Wissenschaft fest, aber geht von einem noch längere Zeit bestehenden Unterschied in der Teilhabe von Männern und Frauen im wissenschaftlichen Arbeitsmarkt aus. Eine nachhaltige Mobilisierung des vorhandenen Potenzials von Wissenschaftlerinnen sei jedoch für Wohlstand und Fortschritt der Gesellschaft wichtig. Deshalb sollte unter anderem die finanzielle und strukturelle Unterstützung insbesondere für Wissenschaftlerinnen im kritischen Karrierestadium zwischen dem 30. und 45. Lebensjahr verstärkt werden. Christina Boll, Dana Müller und Simone Schüller, Deutsches Jugendinstitut und IAB, zeigen, wie ungleich familiale Sorgearbeit in Deutschland noch immer verteilt ist. Gerade in der Pandemie sei deutlich geworden, dass die familienpolitischen Reformanstrengungen der letzten Jahrzehnte Ungleichheiten nicht in ausreichendem Maße abbauen konnten, da vor allem Mütter die zusätzlichen Lasten, die aufgrund der Kita- und Schulschließungen entstanden sind, tragen mussten – häufig mit negativen Folgen für ihre eigenen Karrierechancen, ihre ökonomische Unabhängigkeit und ihre mentale Gesundheit. Moderne Familien- und Gleichstellungspolitik müsse die Förderung partnerschaftlicher Aufteilung von Fürsorgearbeit für Kinder jetzt dringend voranbringen. Laura Romeu Gordo und Julia Simonson, Deutsches Zentrum für Altersfragen, Berlin, analysieren den Gender Pension Gap. Durch den starken Zusammenhang zwischen Erwerbsbiografie und Renteneinkommen spiegeln sich die lebenslangen Geschlechterungleichheiten am Arbeitsmarkt in Geschlechterungleichheiten im Renteneinkommen wider. Zudem existiert ein Gender Pay Gap für Rentenbezieher*innen, die aktiv am Arbeitsmarkt sind. Die Faktoren, die sich auf die geschlechtsspezifische Diskrepanz auswirken, setzen schon früh im Berufsleben ein und führen dazu, dass Frauen stärker von Altersarmut betroffen sind als Männer.

Ischemia of the retina in central retinal artery occlusion (CRAO) and of the optic nerve in ischemic optic neuropathy (ION) are common causes of irreversible vision loss in elderly patients and require a thorough diagnostic work-up. First and foremost, giant cell arteritis should be confirmed or ruled out. The further work-up of non-arteritic CRAO and non-arteritic ION (nAION) aims to determine the cardiovascular risk profile. Patients with nAION should be screened for sleep apnoea. In non-arteritic CRAO, the search for embolic sources is the most important diagnostic task. A "white spot sign" seen on transorbital ultrasound confirms the diagnosis of embolic CRAO and rules out an arteritic etiology of CRAO.ZENTRALARTERIENVERSCHLUSS (ZAV) UND ISCHäMISCHE OPTIKUSNEUROPATHIE (ION): Ischämische Erkrankungen der Retina bei ZAV sowie des Sehnervs bei ION sind häufige Ursachen von irreversiblem Sehverlust bei älteren Patienten und bedürfen einer intensiven internistischen Mitbetreuung. INTERNISTISCHE DIAGNOSTIK BEI ZAV UND ION: Im ersten Schritt sollte eine Riesenzellarteriitis (RZA) gesichert bzw. ausgeschlossen werden. Die internistische Diagnostik von nichtarteriitischem ZAV und nichtarteriitischer ION (nAION) zielt insbesondere auf die Erfassung des kardiovaskulären Risikoprofils ab. Beim nichtarteriitischen ZAV ist die Emboliequellensuche zentrale diagnostische Aufgabe. Bei Patienten mit nAION sollte ein Schlafapnoe-Screening erfolgen. TRANSORBITALE SONOGRAFIE: Bei Darstellung eines Spot-Zeichens im Sehnervenkopf kann ein embolischer ZAV gesichert werden. Ein Spot-Zeichen schließt eine arteriitische Genese eines ZAV aus.

Die 2008 etablierte Antibiotika-Resistenz-Surveillance (ARS) wurde für die Surveillance von SARS-CoV-2 erweitert. Über ARS werden Daten zu jedem einzelnen durchgeführten Test an das RKI übermittelt. Es werden Daten zur virologischen Diagnostik zu SARS-CoV-2 tagesaktuell elektronisch übermittelt. Die besondere Wertigkeit der laborbasierten Surveillance zu SARS-CoV-2 besteht darin, dass über ein etabliertes Surveillancesystem alle in der Routine durchgeführten Testungen erfasst werden, d. h. auch negative Befunde, und damit eine Aussage zum Umfang der in den teilnehmenden Laboren durchgeführten Diagnostik gemacht werden kann.

Mit der Antibiotika-Resistenz-Surveillance (ARS) und der Antibiotika-Verbrauchs-Surveillance (AVS) sind zwei Surveillancesysteme im Sinne der Deutschen Antibiotikaresistenzstrategie DART am RKI etabliert, seit 2008 bzw. 2014. Teilnehmer sind bei ARS Laboratorien und bei AVS Krankenhäuser. Krankenhäusern kommt eine besondere Bedeutung für die Umsetzung von Antibiotic-Stewardship-Maßnahmen zu. Sie sind nach § 23 Abs. 4 Infektionsschutzgesetz aufgefordert, „[…] Art und Umfang des Antibiotika-Verbrauchs fortlaufend in zusammengefasster Form [aufzuzeichnen], unter Berücksichtigung der lokalen Resistenzsituation [zu bewerten] und sachgerechte Schlussfolgerungen [zu ziehen] […]“. Die geforderte Zusammenschau der Daten zu Antibiotika-Verbrauch und -Resistenz ist eine Herausforderung. Sie ist mit den Daten aus AVS und ARS möglich, konnte jedoch bisher nicht standardisiert durchgeführt werden. Im Epidemiologischen Bulletin 6/2019 stellen RKI-Wissenschaftler ARVIA vor, die "ARS und AVS integrierte Analyse". ARVIA steht nach einer Pilotphase seit Anfang 2019 allen Krankenhäusern zur Verfügung.

In internationaler Zusammenarbeit hat eine Forschergruppe ein Aufgaben-Entwicklungsmodell konzeptualisiert, auf dessen Basis ein Testinstrument zur Erfassung der technischen Mündigkeit von Schüler/-innen zum Ende der Sekundarstufe I abgeleitet wurde. Mit diesem Testinstrument wurden 270 Schülerinnen und Schülern aus Deutschland, der Schweiz, Luxemburg, den Niederlanden und England getestet. Die Ergebnisse zeigen, dass die technische Mündigkeit von Schüler/-innen im Alter von 13-16 Jahren nur mäßig ausgeprägt ist. Der durchschnittliche Anteil von 25 % der Aufgaben, die mit hoher Sicherheit falsch beantwortet wurden, lässt den Schluss zu, dass sich neben fehlendem Wissen auch eine relativ hohe Anzahl von Misskonzepten bei den Schüler/-innen verfestigt hat. Interessanterweise zeigen sich dabei keine großen Unterschiede in Bezug auf die einzelnen Länder und das Geschlecht. Schlüsselwörter: Technische Mündigkeit, Testinstrument, international, Journal of Technical Education (JOTED), Bd. 6 Nr. 4 (2018): Journal of Technical Education (JOTED)

All patients considering joint-preserving hip arthroscopy should be educated on the risk of THA after arthroscopy. The degree of radiographic osteoarthritis predicts subsequent THA. To provide patients with the best information, the best radiographic measure that predicts THA after hip arthroscopy should be identified.We therefore determined if Tönnis grade, Kellgren-Lawrence grade, or joint space narrowing was superior in predicting THA after hip arthroscopy.We retrospectively reviewed 203 patients 50 years of age or older treated with hip arthroscopy between March 2007 and October 2010. Of these, 96 patients met the study inclusion criteria. Sixty-five did not undergo THAs during the followup time (non-THA group) and 31 patients did (THA group). We determined Tönnis grade, Kellgren-Lawrence grade, and/or joint space narrowing before arthroscopy. The median followup for the non-THA group was 54 months (95% confidence interval, 49.9-58.9 months).In 81% of the patients, joint space accurately predicted THA or non-THA, whereas Kellgren-Lawrence was accurate in 73% and Tönnis grade was accurate in 65%. On binary logistic regression, the only predictor (r(2) = 0.45) of THA was joint space of 2 mm or less.Measuring joint space by determining if any measurement is 2 mm or less predicts patients progressing to THA after hip arthroscopy approximately 80% of the time. At this early time point, joint space measurements were the most accurate predictor of THA and should be used in patient education to define the risk of early failure from hip arthroscopy.

Der Atmungskettenkomplex I wandelt die freie Energie, die bei der Reduktion von Ubichinon durch NADH frei wird, in einen Protonengradienten über die Membran um. Die biologische Redoxreaktion wird von einem Flavinmononukleotid und einer Kette von sieben Eisen-Schwefel-Zentren katalysiert. Die Elektronentransfergeschwindigkeiten zwischen den Zentren wurden über eine schnelle „Freeze-Quench“-Methode und Analyse der Proben mittels EPR- und UV/Vis-Spektroskopie bestimmt. Der Komplex I oxidiert sehr schnell drei Moleküle NADH; dabei hängt die Elektronentunnelrate zwischen den beiden Zentren der Kette mit dem grçßten Abstand zueinander vom Redoxzustand des distalen Zentrums N2 ab. Diese Geschwindigkeit ist sechsmal geringer, wenn N2 im reduzierten Zustand vorliegt. Die konformativen Änderungen, die mit der Reduktion des Zentrums N2 einhergehen, verlangsamen die elektronische Kopplung des längsten Transferschritts. Die Kette der Eisen-Schwefel-Zentren ist somit nicht einfach ein Draht für den Elektronentransfer, sondern sie passt die Elektronentunnelraten der Zeitskala der konformativen Bewegungen an, die für die Protonentranslokation bençtigt werden. Die Synchronisierung von Geschwindigkeiten ist ein generelles Prinzip, um die Spezifität enzymatischer Reaktionen zu erhçhen.

The available experimental data for the density and viscosity of liquid cadmium, cobalt, gallium, indium, mercury, silicon, thallium, and zinc have been critically examined with the intention of establishing both a density and a viscosity standard. All experimental data have been categorized into primary and secondary data according to the quality of measurement, the technique employed and the presentation of the data, as specified by a series of criteria. The proposed standard reference correlations for the density of liquid cadmium, cobalt, gallium, indium, silicon, thallium, and zinc are characterized by percent deviations at the 95% confidence level of 0.6, 2.1, 0.4, 0.5, 2.2, 0.9, and 0.7, respectively. In the case of mercury, since density reference values already exist, no further work was carried out. The standard reference correlations for the viscosity of liquid cadmium, cobalt, gallium, indium, mercury, silicon, thallium, and zinc are characterized by percent deviations at the 95% confidence level of 9.4, 14.0, 13.5, 2.1, 7.3, 15.7, 5.1, and 9.3, respectively.

Estrogenic activity of treated sewage effluents and receiving waters surfaced as an issue of general concern some 15 years ago. Since then, a large number of studies investigated the distribution and nature of the estrogenic substances in various aquatic ecosystems. Within NRP50, a five-year Swiss research programme on endocrine disruptors, four field studies were performed to characterize the presence of environmental estrogens in rivers and effluents. The estrogenic activity was quantified with a biological assay – the yeast estrogen screen. An overview of the sampling approaches and results of the various studies is presented here. In a first study, using grab sampling, it appeared that estrogenic activity in river water was highly variable. Average estrogenicity values did not correlate with sewage treatment works and/or river characteristics, e.g. effluent dilution factor. However, variability was not 'random' but clearly associated with river size, and possibly its discharge. A second study specifically addressed this issue of variability of estrogenicity. The study was conducted at a single effluent source and its receiving river. Variability of estrogenicity in the grab samples was again large but again not 'random'; some of the variability was explained by the time over which the effluent resided in the treatment process. In a third study it was explored if passive sampling would be a better way to assess average estrogenicity. Indeed, passive samplers identified sources of estrogens, and passive sampling data correlated well with both repeated grab sampling and bioaccumulation data. Subsequently, passive samplers were deployed across Switzerland in a fourth study. It involved 22 effluent discharges and the associated rivers. Data analysis of the last study is still ongoing, preliminary observations are discussed here. Although a lot could be learned from repeated grab sampling campaigns, it emerged that passive sampling is a very effective and appropriate technique to assess: i) effluent treatment efficiency, and ii) the chemical load of river water. For these reasons it is a valuable monitoring tool for water quality criteria assessments as well as for studies that aim to link exposure and effect. The passive samplers that are currently available not only target estrogenic substances, but many other polar organic compounds of concern, such as antibiotics (see NRP49), other pharmaceuticals and biocides.

Estrogenic exposure has been reported to occur in Swiss rivers, and there is concern that reduced reproductive health, caused by disturbances of the endocrine system, may contribute to the observed decline in brown trout catch. Consequently, we aimed to determine if disturbances of the endocrine system do occur in wild brown trout (Salmo trutta) in Switzerland and, in the affirmative case, if these might affect trout population status. Our first task was to characterize the estrogenicity of Swiss midland rivers that receive effluents from sewage treatment plants (STP). Next, we performed a set of laboratory and field exposure experiments aimed at elucidating how estrogens affect sexual development and reproductive parameters as estrogen-sensitive targets in the life cycle of brown trout. Subsequently, we assessed the demographic status of brown trout populations in the field which were exposed to the cumulative impact of estrogen-active compounds and other stressors. Finally, we integrated the data into a life-cycle model to predict potential population-level consequences of the (xeno)estrogenic exposure. The estrogenicity of 18 Swiss midland rivers was characterized bioanalytically by applying the YES bioassay to water samples and by measuring plasma vitellogenin (VTG) levels in resident brown trout. Generally, estrogenic contamination of the rivers appears to occur only locally and at comparatively low levels (0.2–2 ng/l 17?-estradiol equivalents). In laboratory experiments, potential disruptive effects of estrogens on gonadal differentiation and reproduction of brown trout were investigated. The estrogen-sensitive window of brown trout gonad differentiation was found to differ from other salmonid species. Feminisation of the developing gonads occurred only after exposure to rather high estrogen concentrations. Analysis of VTG mRNA levels indicated that the yolk may accumulate environmental estrogens and act as a long-term reservoir. The experiments to study the effects of prolonged estrogen exposure on reproduction of mature brown trout showed that, while VTG was induced at low concentrations (20 ng/l estrone (E1), 2 ng/l 17?-estradiol (E2) and 400 ng/l 4-nonylphenol (NP)), effects on reproductive parameters such as fertility became evident only at the higher dose (100 ng/l estrone, 10 ng/l 17?-estradiol and 4000 ng/l 4-nonylphenol). For the field study, the river Lützelmurg (Canton Thurgau) was selected as our study site. This river is impacted by the estrogen-active effluents of one sewage treatment plant (STP). Estrogenic levels in the river were found to be highly variable over time, but showed a distinct difference between sites upstream and downstream from the STP effluent – a difference which was also reflected by the VTG levels of caged and resident brown trout. From the brown trout demographic data, it is evident that factors other than estrogen exposure, including habitat quality, strongly influence population structure. The results from the modelling supported this finding and showed that the trout population in the Lützelmurg is likely to be more sensitive to changes of survival rates in the first winter and beyond than to changes in early life stage survival or reproductive parameters. From the overall results of our project, we conclude that a significant influence of estrogenic contamination on brown trout population densities in the majority of Swiss rivers appears not to be likely.

Environmental analytical studies show that trace concentrations of antibacterial agents (antibiotics) occur in hospital and municipal wastewaters and in the aquatic environment. Fluoroquinolones and macrolides, two important human-use antibiotic classes, were studied in detail. The results are discussed regarding input sources and behavior in wastewater treatment and rivers. The fluoroquinolones ciprofloxacin and norfloxacin are substantially eliminated in wastewater treatment (80–90%) by sorption transfer to sewage sludge. In digested sludges the fluoroquinolones occur at mg/kg levels. Ciprofloxacin and norfloxacin are further removed in the Glatt river by 66 and 48%, respectively. The most abundant macrolide clarithromycin was detected at 57 to 330 ng/l concentrations in treated wastewater effluents. Different compositions of the macrolides (clarithromycin and erythromycin-H2O) determined in treated effluents of three wastewater treatment plants can be explained by distinct consumption patterns, in one case due to an international airport located in the catchment area. Residual levels of clarithromycin in the Glatt river were up to 75 ng/l with no apparent removal in the river. These results provide important information on environmental exposures, which can be incorporated into environmental risk assessments of the particular chemicals.

The onset of labour is a cornerstone in the process of childbirth, albeit difficult to define. When a woman's subjective assessment that labour has started is not accompanied by cervical changes, discrepancies can arise between her and her caregivers' perceptions of what labour and childbirth is all about. In this review we examine how definitions and operational terms for the onset of labour evolved and varied with the prevailing paradigms in the clinical research agenda. In the 1950's, the relatively simple concept of labour, divided in a first stage of dilatation and a second stage of expulsion, changed to encompass a latent and active phase of dilatation, based on the work of Friedman and Sachtleben. Later on, the resulting wide variation in the total duration of labour shrank drastically with the emergence of "active management of labour", which required a different operational definition. Subsequently, the transition from observational to controlled clinical research required firmer starting points. Thus, more readily defined starting points, such as admission to hospital or even time of randomisation, replaced the nebulously vague and erratic "onset of labour" in the clinical research agenda. As the paradigms shifted from labour itself to the outcome of labour, the onset of labour and its vagaries became an embarrassment that needed to be overcome. Yet, within the goal of effective care during labour and childbirth, the onset of labour remains as much of a cornerstone as it has been for a long time. Thence outcome-centred thinking may need to take a step back and also embrace process evaluation, if clinical research in maternity care is to achieve its ultimate aim: optimal care for both mother and baby.