In der Forschung wird im Bereich der Unternehmensfinanzierung zum überwiegenden Teil von Rationalität ausgegangen. Jedoch zeigen die am Kapitalmarkt agierenden Investoren Verhaltensweisen auf, die nicht dem klassischen Bild des rational handelnden Homo oeconomicus entsprechen. Mit diesem Ansatz beschäftigt sich die Behavioral Finance. Diese geht nicht mehr davon aus, dass Menschen rational handeln, sondern erkennt an, dass sie von bestimmten Heuristiken/ Biases bei ihren Entscheidungen beeinflusst werden. Die sogenannte Overconfidence Bias beschreibt dabei ein Verhalten, bei dem die Menschen die Wahrscheinlichkeit, dass sie richtig liegen und ihre eigenen Fähigkeiten überschätzen. Es gilt vor allem im wirtschaftlichen Umfeld als ein sehr verbreitetes Phänomen. Das Konstrukt der Dunkle Triade besteht aus drei, nicht-pathologischen, Persönlichkeitsausprägungen Machiavellismus, Narzissmus und Psychopathie. Folglich der Literatur haben diese Persönlichkeitsmerkmale erhebliche Auswirkungen auf die Entscheidungs- sowie die Urteilsfindung, weshalb untersucht wird, welcher Zusammenhang zwischen den ausgewählten Biases und M&A Entscheidungen besteht. Um dies zu testen wurde eine empirische Studie mittels Fragebogen durchgeführt. Basierend auf den Ergebnissen wurde ein Zusammenhang zwischen Overconfidence, Machiavellismus und Psychopathie und den Entscheidungen im M&A Bereich festgestellt. Bezüglich Narzissmus und M&A besteht kein signifikanter Zusammenhang. Auf dieser Grundlage lässt sich erkennen, dass eine zu starke Ausprägung der Eigenschaften negative Folgen für das Unternehmen haben kann. Durch vermehrte Forschung und somit der Verbesserung des Verständnisses, wie sich solche Persönlichkeitsausprägungen auf das Geschäftsumfeld auswirken, können weitere Maßnahmen zur Prävention erforscht werden. eingereicht von Susanna Hasenleithner Universität Linz, Masterarbeit, 2020 (VLID)5737574