1.Arbeitshypothese war, für die Leber bestimmte, regional fixierte, funktioneile Arbeitsbezirke mittels der chemischen Gewebsanalyse auf Wassergehalt, Trockensubstanz, N-und Fettgehalt zu ermitteln. Insbesondere galt es, diesbezügliche etwaige funktionelle Verschiedenheiten der Organkarte zur Gantlieschen Scheidezone in Beziehung zu setzen.- 2.Die Analyse von 5 Normallebern am Hund ergab keine Anhaltspunkte für eine topographisch gesetzmÄ\ig fest fixierte Funktionskarte des Organes.- 3.Die Analyse von 6 Hungerlebern am Hund lie\ ebenfalls keine GesetzmÄ\igkeit einer funktionell differenten Eigenart einzelner Leberlappen feststellen. - 4.Die Analyse an 4 Hundelebern, deren Lappen teilweise durch artifizielle Blutstauungen bis zum doppelten des entbluteten Eigengewichtes vergrö\ert wurden, ergab, da\ das blutreiche Lebergewebe entsprechend den KompositionsverhÄltnissen des Blutes deutlich vermehrten Gehalt an Gesamt-N, gleichzeitig aber auch eine proportionale Herabsetzung des prozentualen Fettspiegels zeigte. - 5.Das Bestehen einer gesetzmÄ\ig fixierten, funktioneilen Organkarte der Leber wird auf Grund der genannten Versuchsergebnisse als sehr unwahrscheinlich hingestellt. Die verschiedenen, ganz ungesetzmÄ\ig voneinander abweichenden Analysenresultate früherer Forscher werden ursÄchlich mit der schwer zu erfassenden variablen Blutanreicherung der einzelnen Leberlappen und Leberbezirke intra obductionem in Zusammenhang zu bringen versucht. [ABSTRACT FROM AUTHOR]