6 results on '"Krex, Dietmar"'
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2. Digitaler OP eröffnet neue Perspektiven in der Pflege.
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Krex, Dietmar and Köbsch, Daniel
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- 2022
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3. Aurora B-Kinase-Inhibitor und Therapie mit elektrischen Feldern als neues adjuvantes Therapiekonzept in der Behandlung maligner Glioblastomrezidive
- Author
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Lachmann, Doris, Krex, Dietmar, Schaich, Markus, and Technische Universität Dresden
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Glioblastoma multiforme recurrence, alternating electric fields, aurora kinase inhibitor, tumor treating fields, AZD1152 ,ddc:610 ,Glioblastoma multiforme Rezidiv, elektrische Wechselfelder, Aurora Kinase Inhibitor, Tumorbehandlungsfelder, AZD1152 - Abstract
Mit einem medianen Überleben von 14 bis 16 Monaten und einer 5-Jahres-Überlebensrate von weniger als 5 % zählt das Glioblastoma multiforme (GBM) zu den aggressivsten Tumoren des zentralen Nervensystems (Cloughesy et al., 2014; Batash et al., 2017; Guberina et al., 2020). Das GBM, auch als WHO-Grad IV-Astrozytom bezeichnet, ist mit > 50 % aller glialen Tumoren der häufigste maligne hirneigene Tumor (Ohgaki und Kleihues, 2005). Aufgrund ihrer infausten Prognose ist eine Weiterentwicklung und Optimierung der aktuellen Leitlinientherapie sowie die Entwicklung neuartiger Therapiekonzepte für Primärtumore und Rezidive unentbehrlich. Im Rahmen dieser Arbeit wurden neuartige Therapieansätze, wie elektrische Wechselfelder (tumor treating fields, TTFields) und der Aurorakinaseinhibitor AZD1152 sowie die konventionelle, in der Leitlinie des Primärtumors verankerte Radiotherapie eingesetzt. Während eine Strahlentherapie in erster Linie durch die Induktion von DNA-Einzel- und Doppelstrangbrüchen wirkt, beruht der Wirkmechanismus der TTFields auf eine Störung der Dipol-gesteuerten Schritte während der Zellteilung. Dies führt folglich zu einer Arretierung des Zellzyklus in der G2/M- und G1/S-Phase. Sofern eine Reparatur an den checkpoints nicht möglich ist, erfolgt die Überleitung der Zelle in die Apoptose (Suzuki et al., 2003; Wilson et al., 2014; Fontana et al., 2015; Gerelchuluun et al., 2015). Die TTFields kamen mittels des InovitroTM-Systems zum Einsatz, die insbesondere inhibierend auf die M-Phase des Zellzyklus wirken (Gutin und Wong, 2012; Saria und Kesari, 2016). Für das Glioblastoma multiforme wurde dabei eine spezifische Frequenz von 200 kHz und eine Feldintensität von 1,7 V/cm bestimmt, welche das außerhalb des Zielgebiets liegende Gewebe schont (Kirson et al., 2009; Fabian et al., 2019). Für Primärtumore eines Glioblastoma multiforme konnte in der EF-14-Studie bereits ein signifikant verlängertes Überleben durch TTFields bestätigt werden, während für das Rezidiv in der EF-11-Studie lediglich eine Verbesserung der Lebensqualität erreicht wurde jedoch keine Verlängerung der Überlebenszeit (Stupp et al., 2012; Stupp et al., 2017). Ein vielversprechender Therapieansatz scheint außerdem der Einsatz des Aurora B-Kinase-Inhibitors AZD1152 zu sein. Als enzymatischer Teil des chromosomale passenger complex (CPC) liegt die Hauptaufgabe der Aurora B-Kinase in der Kontrolle der Mitose des Zellzyklus (Vader et al., 2006). Resultierend aus der Aufhebung des genannten Kontrollmechanismus mittels AZD1152 (Barasertib™) kommt es zum Anstieg polyploider Zellen, wodurch eine Überleitung in die Apoptose erfolgt (Zekri et al., 2016). Schlussfolgernd erscheint in Anbetracht der Einzeleffekte von Radiotherapie, TTFields und Aurora B-Kinase-Inhibierung deren kombinierter Einsatz wesentlich bedeutsam, wodurch der vorliegenden Arbeit die Hypothesen eines überwiegenden Effekts der Dreifachkombination im Vergleich zu der Einzeltherapie und den jeweiligen Zweifachkombinationsbehandlungen zugrunde liegen. Für die drei in dieser Arbeit eingesetzten Primärkulturen eines Glioblastoma multiforme Rezidivs konnte für die Dreifachkombinationstherapie gegenüber den Einzelbehandlungen ein hoch bis höchst signifikant additiv-zytotoxischer Effekt nachgewiesen werden. Im Mittel gelang eine Reduktion der Lebendzellzahl auf 20 – 34 % vitaler Zellen. Auch in Bezug auf die einzelnen Zweifachkombinationen wurden signifikante, hoch signifikante sowie ein höchst signifikantes Ergebnis für die Dreifachkombinationstherapie erzielt. Lediglich für die TTFields/AZD1152-Kombinationsbehandlung der Primärkultur HT18328-3 traf dies nicht zu. Mit Hilfe der konfokalen Laser-Scanning-Mikroskopie wurden ergänzend qualitative, zellmorphologische Änderungen visualisiert. Während sich in den Einzelbehandlungen sowie den Zweifachkombinationen Veränderungen der Zell- und Kerngröße sowie eine Kernfragmentierung andeuteten, waren diese Effekte in der Dreifachkombination deutlicher ausgeprägt. Die bereits quantitativ detektierten synergistisch zytotoxischen Effekte konnten durch lichtmikroskopische Bilder verifiziert werden. Langfristiges Ziel dieser Arbeit ist, die Kombinationstherapie im Rahmen von klinischen Studien zu testen. Jedoch sollte, aufgrund der insgesamt hohen inter- und intratumoralen Heterogenität des Glioblastoma multiforme im Vorfeld zur Etablierung des klinischen Einsatzes das Verhalten weiterer Primärkulturen untersucht werden. Ebenso erscheint die Berücksichtigung der vorausgehenden Behandlung der Patienten sowie des Ploidiegrades der Primärkultur als relevant, um ein unterschiedliches Therapieansprechen sowie mögliche Resistenzmechanismen nachzuvollziehen. Ferner sollte ein neoadjuvanter Einsatz des AZD1152 weiter verifiziert werden, denn eine Verbesserung der Radiosensibilität, resultierend in einem gesteigerten Therapieansprechen, konnte bereits aufgezeigt werden (Tao et al., 2009). Zur Minimierung der systemischen Nebenwirkungen des AZD1152 (Barasertib™) wäre die Etablierung einer gezielten, lokalen Anwendung im Sinne einer intraoperativen oder minimalinvasiven Applikation zielführend.:1 Einleitung 1.1 Glioblastoma multiforme: Definition, Ätiologie, Inzidenz 1.1.1 Symptome und Diagnostik 1.2 Molekulare Klassifizierung 1.2.1 Unterteilung in primäre und sekundäre Glioblastome mittels des IDH-Status 1.2.2 Molekulare Marker primärer Glioblastome 1.2.4 Die Methylguanin-Methyltransferase (MGMT) 1.3 Konventionelle Therapie 1.3.1 Leitlinie Primärtumor – Leitlinie Rezidiv 1.3.2 Radiotherapie 1.4 Neuartige Therapiekonzepte 1.4.1 Biologischer Hintergrund 1.4.2 Aurorakinase-Inhibitoren 1.4.3 Tumor Treating Fields (TTFields) 1.5 Zielstellung 2 Material und Methoden 2.1 Material 2.1.1 Antikörper 2.1.2 Chemikalien 2.1.3 Geräte 2.1.4 Lösungen 2.1.5 Medien 2.1.6 Kits 2.1.7 Primärkulturen 2.1.8 Software 2.1.9 Statistik 2.1.10 Verbrauchsmaterialien 2.2 Methoden 2.2.1 Zellkultivierung allgemein 2.2.2 Passagieren adhärenter Zellen . 2.2.3 Kultivierung von primärem Patientenmaterial 2.2.4 Kryokonservierung und Rekultivierung 2.2.5 Bestimmung der Lebendzellzahl – Neubauer-Zählkammer 2.2.6 Durchflusszytometrische Analyse 2.2.7 Bestimmung der Lebendzellzahl mittels PI 2.2.8 Bestimmung des DNA-Gehalt/Ploidiegrades mittels PI 2.2.9 Durchflusszytometrische Immunphänotypisierung von Glioblastomzellen 2.2.10 Beschichtung von Glascoverslips 2.2.11 Bestrahlung mittels Röntgensystem 2.2.12 Titration der Bestrahlungsdosis 2.2.13 Titration einer effektiven Aurora B-Kinase-Inhibitorkonzentration 2.2.14 In vitro-Applikation der TTFields 2.2.15 Konfokale Laser-Scanning-Mikroskopie 3 Ergebnisse 3.1 Wahl der Kontrollgruppe 3.2 Typisierung der verwendeten Primärkulturen 3.2.1 Befunde der Pathologie des UKD 3.2.2 Immunphänotypisierung 3.3 Titration der AZD1152-Konzentration 3.3.1 Titration der AZD1152-Konzentration an der Primärkultur HT16360-1 3.3.2 Titration der AZD1152-Konzentration an der Primärkultur HT18328-3 3.3.3 Titration der AZD1152-Konzentration an der Primärkultur HT18816 3.4 Dosistitration der Radiotherapie 3.4.1 Titration der Bestrahlungsdosis an HT16360-1 3.4.2 Titration der Bestrahlungsdosis an HT18328-3 3.4.3 Titration der Bestrahlungsdosis an HT18816 3.5 Kombinationstherapie mit Radiotherapie, TTFields und AZD1152 3.5.1 Quantitativer Effekt der Kombinationstherapie anhand der Lebendzellzahl 3.5.2 Zytoreduktiver Effekt der Kombinationstherapie 3.5.3 Quantitativer Effekt der Kombinationstherapie anhand des Ploidiegrades 3.5.4 Qualitativer Effekt der Kombinationstherapie 4 Diskussion 4.1 In vitro-Charakterisierung der Primärkulturen 4.2 Radiotherapie . 4.3 Neuartige Behandlungsoptionen 4.3.1 TTFields 4.3.2 Aurora B-Kinase-Inhibitor AZD1152 4.4 Kombinierte Behandlungsmethoden – Zwei- und Dreifachtherapie 5 Zusammenfassung Abstract Literaturverzeichnis Tabellenverzeichnis Abbildungsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis Anhang With a median survival of 14 to 16 months and a 5-year survival rate of less than 5 %, glioblastoma multiforme (GBM) is one of the most aggressive tumours of the central nervous system (Cloughesy et al., 2014; Batash et al., 2017; Guberina et al., 2020). GBM, also known as WHO grade IV astrocytoma, is the most common malignant brain tumor with > 50% of all glial tumors (Ohgaki und Kleihues, 2005). Due to its dismal prognosis, further development and optimisation of the current guideline therapy as well as the development of novel therapeutic concepts for primary tumours and recurrences is indispensable. Within the framework of this work, novel therapeutic approaches such as alternating electric fields (tumor treating fields, TTFields) and the aurorakinase inhibitor AZD1152 as well as conventional radiotherapy anchored in the guideline of the primary tumor were applied. While radiotherapy primarily works by the induction of DNA single and double strand breaks, the mechanism of action of TTFields is based on a disruption of the dipole-controlled steps during cell division. Consequently, this leads to a locking of the cell cycle in the G2/M and G1/S phase. If repair at the checkpoints is not possible, the cell is transferred to apoptosis (Suzuki et al., 2003; Wilson et al., 2014; Fontana et al., 2015; Gerelchuluun et al., 2015). The TTFields were used by means of the InovitroTM system, which has a particularly inhibitory effect on the M-phase of the cell cycle (Gutin und Wong, 2012; Saria und Kesari, 2016). For glioblastoma multiforme, a specific frequency of 200 kHz and a field intensity of 1.7 V/cm was determined, which spares the tissue outside the target area (Kirson et al., 2009; Fabian et al., 2019). For primary tumours of glioblastoma multiforme a significantly prolonged survival could already be confirmed by TTFields in the EF 14 study, whereas for recurrent tumours only an improvement in quality of life was achieved in the EF 11 study (Stupp et al., 2012; Stupp et al., 2017). The use of the Aurora B kinase inhibitor AZD1152 also appears to be a promising therapeutic approach. As an enzymatic part of the chromosomal passenger complex (CPC), the main task of the aurora B-kinase is to control cell cycle mitosis (Vader et al., 2006). As a result of the removal of the above-mentioned control mechanism by means of AZD1152 (BarasertibTM), there is an increase in polyploid cells, which leads to a transition to apoptosis (Zekri et al., 2016). In conclusion, considering the single effects of radiotherapy, TTFields and Aurora B-kinase inhibition, their combined use seems to be of considerable importance. Therefore, the present study is based on the hypotheses of a predominant effect of the triple combination compared to the single therapy and the respective dual combination treatments. For the three primary cultures of a glioblastoma multiforme recurrence used in this work, a high to highly significant additive cytotoxic effect could be demonstrated for the triple combination therapy compared to the single treatments. On average, a reduction in the number of living cells to 20 – 34 % vital cells was achieved. Significant, high significant and highly significant results were also achieved with regarding to the individual dual combination treatments. Only for the TTFields/AZD1152 combination treatment of the primary culture HT18328-3 this was not true. Confocal laser scanning microscopy was used to visualise qualitative, cell morphological changes. While changes in cell and core size as well as nucleus fragmentation were indicated in the single treatments as well as in the dual combination treatments, these effects were more pronounced in the triple combination. The already quantitatively detected synergistic cytotoxic effects could be verified by light microscopic images. The long-term goal of this work is to test the combination therapy in clinical trials. However, due to the overall high inter- and intratumoral heterogeneity of glioblastoma multiforme, the behaviour of further primary cultures should be investigated in advance of establishing clinical use. In addition, consideration of the previous treatment of the patients as well as the degree of ploidy of the primary culture seems to be relevant to understand a different response to therapy and possible resistance mechanisms. Furthermore, a neoadjuvant use of AZD1152 should be further verified, as an improvement in radiosensitivity resulting in an increased response to therapy has already been demonstrated (Tao et al., 2009). In order to minimize the systemic side effects of AZD1152 (BarasertibTM), the establishment of a targeted, local application in the sense of an intraoperative or minimally invasive application would be beneficial.:1 Einleitung 1.1 Glioblastoma multiforme: Definition, Ätiologie, Inzidenz 1.1.1 Symptome und Diagnostik 1.2 Molekulare Klassifizierung 1.2.1 Unterteilung in primäre und sekundäre Glioblastome mittels des IDH-Status 1.2.2 Molekulare Marker primärer Glioblastome 1.2.4 Die Methylguanin-Methyltransferase (MGMT) 1.3 Konventionelle Therapie 1.3.1 Leitlinie Primärtumor – Leitlinie Rezidiv 1.3.2 Radiotherapie 1.4 Neuartige Therapiekonzepte 1.4.1 Biologischer Hintergrund 1.4.2 Aurorakinase-Inhibitoren 1.4.3 Tumor Treating Fields (TTFields) 1.5 Zielstellung 2 Material und Methoden 2.1 Material 2.1.1 Antikörper 2.1.2 Chemikalien 2.1.3 Geräte 2.1.4 Lösungen 2.1.5 Medien 2.1.6 Kits 2.1.7 Primärkulturen 2.1.8 Software 2.1.9 Statistik 2.1.10 Verbrauchsmaterialien 2.2 Methoden 2.2.1 Zellkultivierung allgemein 2.2.2 Passagieren adhärenter Zellen . 2.2.3 Kultivierung von primärem Patientenmaterial 2.2.4 Kryokonservierung und Rekultivierung 2.2.5 Bestimmung der Lebendzellzahl – Neubauer-Zählkammer 2.2.6 Durchflusszytometrische Analyse 2.2.7 Bestimmung der Lebendzellzahl mittels PI 2.2.8 Bestimmung des DNA-Gehalt/Ploidiegrades mittels PI 2.2.9 Durchflusszytometrische Immunphänotypisierung von Glioblastomzellen 2.2.10 Beschichtung von Glascoverslips 2.2.11 Bestrahlung mittels Röntgensystem 2.2.12 Titration der Bestrahlungsdosis 2.2.13 Titration einer effektiven Aurora B-Kinase-Inhibitorkonzentration 2.2.14 In vitro-Applikation der TTFields 2.2.15 Konfokale Laser-Scanning-Mikroskopie 3 Ergebnisse 3.1 Wahl der Kontrollgruppe 3.2 Typisierung der verwendeten Primärkulturen 3.2.1 Befunde der Pathologie des UKD 3.2.2 Immunphänotypisierung 3.3 Titration der AZD1152-Konzentration 3.3.1 Titration der AZD1152-Konzentration an der Primärkultur HT16360-1 3.3.2 Titration der AZD1152-Konzentration an der Primärkultur HT18328-3 3.3.3 Titration der AZD1152-Konzentration an der Primärkultur HT18816 3.4 Dosistitration der Radiotherapie 3.4.1 Titration der Bestrahlungsdosis an HT16360-1 3.4.2 Titration der Bestrahlungsdosis an HT18328-3 3.4.3 Titration der Bestrahlungsdosis an HT18816 3.5 Kombinationstherapie mit Radiotherapie, TTFields und AZD1152 3.5.1 Quantitativer Effekt der Kombinationstherapie anhand der Lebendzellzahl 3.5.2 Zytoreduktiver Effekt der Kombinationstherapie 3.5.3 Quantitativer Effekt der Kombinationstherapie anhand des Ploidiegrades 3.5.4 Qualitativer Effekt der Kombinationstherapie 4 Diskussion 4.1 In vitro-Charakterisierung der Primärkulturen 4.2 Radiotherapie . 4.3 Neuartige Behandlungsoptionen 4.3.1 TTFields 4.3.2 Aurora B-Kinase-Inhibitor AZD1152 4.4 Kombinierte Behandlungsmethoden – Zwei- und Dreifachtherapie 5 Zusammenfassung Abstract Literaturverzeichnis Tabellenverzeichnis Abbildungsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis Anhang
- Published
- 2020
4. Aurora B Kinase-Inhibitor und Therapie mit elektrischen Feldern als neues adjuvantes Therapiekonzept in der Behandlung maligner Gliome
- Author
-
Bartmann, Paula, Krex, Dietmar, Heese, Oliver, and Technische Universität Dresden
- Subjects
Glioblastom, maligne Gliome, TTFields, Aurora B Kinase-Inhibitor, adjuvante Therapie, Primärkulturen ,Glioblastoma, malignant gliomas, TTFields, Aurora B kinase inhibitor, adjuvant therapy, primary cultures ,ddc:610 - Abstract
Das Glioblastom ist der häufigste hirneigene Tumor des Erwachsenen und mit einer 5-Jahres-Überlebensrate von weniger als 5 % eine der aggressivsten Hirntumorerkrankungen (Batash et al., 2017). Verbunden mit einer schlechten Prognose und geringen Remissionsraten ergibt sich die Notwendigkeit, bestehende Therapieoptionen zu optimieren und zu erweitern. Im Rahmen dieser Arbeit wurde das vor einigen Jahren entwickelte und aktuell in klinischen Studien angewandte Konzept der Therapie von Malignomen mit elektrischen Wechselfeldern, den sog. Tumor Treating Fields (TTFields), aufgegriffen. Basis der anti-tumoralen Wirkung der im Rahmen von Glioblastom-Studien applizierten TTFields bildet eine Tumor-spezifische Frequenz von 200 kHz sowie geringe Intensitäten, die einen nebenwirkungsarmen anti-mitotischen Effekt erzielen (Kirson et al., 2004; Kirson et al., 2007; Clark et al., 2017; Porat et al., 2017). Dieser resultiert sowohl aus alternierenden elektrischen Feldern, die während der Metaphase über eine Irritation des Dipolmoments von Tubulin-Untereinheiten die Assemblierung des Spindelapparates inhibieren, als auch aus inhomogenen elektrischen Feldern, die während der Telophase die Trennung der Tochterzellen behindern. Mit dieser Behandlungsoption konnten schon einige gute Ergebnisse für die Behandlung von Glioblastomen in klinischen Studien erreicht werden (Stupp et al., 2017). Eine weitere anti-mitotische Therapieoption stellt die Inhibierung der Aurora B Kinase mittels AZD1152 dar. Die Aurora B Kinase ist Teil des Chromosomal Passenger Complex (CPC), der bei Inhibierung der Kinase seine Kontrollfunktionen während der Mitose und Zytokinese nicht wahrnehmen kann. Diese fehlende Kontrolle führt zu Polyploidie, die einen Zelltod verursachen kann (Wiedemuth et al., 2016). Aufgrund dieses ähnlichen biologischen Hintergrundes wurde zu Beginn dieser Arbeit die Hypothese aufgestellt, dass eine kombinierte Therapie mittels TTFields und AZD1152 einen additiven zytotoxischen Effekt im Vergleich zur Monotherapie mit TTFields erzielen kann. Es konnte zunächst für die etablierte Zelllinie U87-MG ein signifikanter additiver Effekt in der Kombinationstherapie der TTFields mit AZD1152 im Vergleich zur alleinigen Therapie mittels TTFields nachgewiesen werden. Die mediane Tumorzellzahl konnte hierbei in der Kombinationstherapie um 60 % reduziert werden. Dieser additive Effekt konnte ebenfalls an zwei Primärkulturen reproduziert werden. Hierbei konnte die relative mediane Tumorzellzahl der Primärkultur HT18584 ebenfalls um 60 % in der Kombinationstherapie gesenkt werden. Diese tetraploide Zellreihe zeigte außerdem einen außergewöhnlich großen zytotoxischen Effekt bei der Behandlung mit AZD1152. Signifikant zeigte ebenso die Primärkultur HT12347 einen medianen Verlust von 56 % der Tumorzellen nach einer kombinierten Behandlung. Qualitativ und zellmorphologisch konnte mittels konfokaler Laser-Scanning- sowie Lichtmikroskopie die Akkumulation von mitotischen Defekten detektiert werden, die auch in den Monotherapien aber vor allem in der Kombinationstherapie zu finden waren. Die in der quantitativen Analyse gezeigte additive Zytotoxizität der Kombinationstherapie konnte hier nochmals visualisiert und bestätigt werden. Für eine klinische Phase I-Studie zur Überprüfung der Effektivität sollten zunächst weitere zellkulturtechnische Daten erfasst werden, um die Universalität der kombinierten Behandlung zu überprüfen. Weiterhin wäre die Entwicklung einer selektiven/lokalen Therapie mittels AZD1152 wünschenswert, um die Nebenwirkungen des Medikamentes abzumildern. Es sollte außerdem das im Rahmen dieser Arbeit detektierte sensitivere Ansprechen der tetraploiden Zelllinie HT18584 genauer untersucht werden, um eine potentiell prognostisch günstige Verbindung zwischen der Behandlung mit AZD1152 und tetraploiden Zellen herstellen zu können.:1 EINLEITUNG 1 1.1 Glioblastoma multiforme – Definition, Inzidenz und Ätiologie 1 1.1.1 Symptomatik und Diagnostik des Glioblastoms 2 1.2 Molekulare Klassifizierung 3 1.2.1 Primäre und sekundäre Glioblastome und einige allgemeine Marker 3 1.2.2 Der MGMT-Status 5 1.3 Der eukaryotische Zellzyklus und sequentielle Kontrollpunkte 6 1.3.1 Der Chromosomal Passenger Complex (CPC) 8 1.3.2 Die Familie der Aurorakinasen 9 1.4 Therapie maligner Gliome 10 1.4.1 Standardtherapie eines Glioblastoms 10 1.4.2 Tumor Treating Fields (TTFields) – Biologischer Effekt und Studienlage 11 1.4.3 Aurora Kinase-Inhibitoren 14 1.5 Zielstellung der Arbeit 15 2 METHODEN UND MATERIALIEN 17 2.1 Methoden 17 2.1.1 Zellkultivierung allgemein 17 2.1.2 Passagieren adhärenter Zellen 17 2.1.3 Kultivierung von primärem Patientenmaterial 18 2.1.4 Kryokonservierung und Rekultivierung eukaryotischer Zelllinien 18 2.1.5 Bestimmung der Lebendzellzahl mittels Neubauer-Zählkammer 19 2.1.6 Durchflusszytometrische Analyse 19 2.1.7 Bestimmung der Lebendzellzahl mittels Propidiumiodid (PI) 20 2.1.8 Durchflusszytometrische Immunphänotypisierung von Glioblastomzellen 20 2.1.9 In vitro-Applikation der Tumor Treating Fields (TTFields) 21 2.1.10 Titration der effektiven Aurora B Kinase-Inhibitorkonzentrationen mittels PI 22 2.1.11 Titration inhibitorischer Temozolomidkonzen-trationen mittels AlamarBlue-Assay 23 2.1.12 Konfokale Laser-Scanning-Mikroskopie 23 2.2. Materialien 25 2.2.1 Geräte 25 2.2.2 Chemikalien und Reagenzien 25 2.2.3 Lösungen 26 2.2.4 Medien 27 2.2.5 Kommerzielle Kits 28 2.2.6 Antikörper 28 2.2.7 Software 28 2.2.8 Statistik 29 2.2.9 Zelllinien 29 3 ERGEBNISSE 30 3.1 Wahl des Designs der Kontrollgruppen 30 3.2 Typisierung der verwendeten Primärkulturen 32 3.2.1 Befunde der Pathologie des Universitätsklinikums Dresden 33 3.2.2 Immunphänotypisierung der Primärkultur HT18584 34 3.2.3 Immunphänotypisierung der Primärkultur HT12347 35 3.3 Titrationen mit AZD1152 36 3.3.1 Titration mit AZD1152 für die Primärkultur HT18584 36 3.3.2 Titration mit AZD1152 für die Primärkultur HT12347 37 3.4 Kombinationstherapie mittels AZD1152 und TTFields 38 3.4.1 Quantitativer Effekt der Kombinationstherapie an U87-MG 39 3.4.2 Quantitativer Effekt der Kombinationstherapie an HT18584 40 3.4.3 Quantitativer Effekt der Kombinationstherapie an HT12347 41 3.4.4 Qualitativer Effekt der Kombinationstherapien 42 3.4.4.1 Die Kombinationstherapie mit U87-MG 43 3.4.4.2 Die Kombinationstherapie mit HT18584 44 3.4.5 Zytotoxischer Effekt der Kombinationstherapie an HT12347 45 3.5 Titrationen mit Temozolomid 47 3.5.1 Therapie mit Temozolomid an U87-MG 48 3.5.2 Therapie mit Temozolomid an Primärkulturen 48 4 DISKUSSION 52 4.1 Vorversuche 52 4.1.1 Wachstumsanalyse der Kontrollgruppen 52 4.1.2 Charakterisierung der Primärkulturen 53 4.2 Die neuen Behandlungsoptionen 54 4.2.1 Applikation der TTFields 54 4.2.2 Die Behandlung mit AZD1152 55 4.2.3 Die Kombinationstherapie 57 4.3. Die Behandlung mit Temozolomid (TMZ) 59 5 ZUSAMMENFASSUNG 62 LITERATURVERZEICHNIS 64 TABELLENVERZEICHNIS 73 ABBILDUNGSVERZEICHNIS 74 ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS 75 ANHANG 77 Anhang 1: Einverständniserklärung der Patienten 77 Anhang 2: Erlaubnis zur Nutzung der Patientendaten der Pathologie 78 Anhang 3: Erklärungen zur Eröffnung des Promotionsverfahrens 79 Anhang 4: Erklärung über die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben 81
- Published
- 2019
5. Veränderungen kognitiver und psychischer Merkmale nach Exstirpation erstmaliger intrakranieller niedriggradiger Meningeome unter Berücksichtigung des Screening-Verfahrens MoCA® im klinischen Alltag
- Author
-
Schmitz-Peiffer, Henning, Krex, Dietmar, Berth, Hendrik, and Technische Universität Dresden
- Subjects
meningioma, extirpation, cognition, affect, anxiety ,ddc:610 ,Meningeom, Exstirpation, Kognition, Affekt, Angst - Abstract
In der vorliegenden Arbeit wurden kognitive und psychische Veränderungen im Rahmen neurochirurgischer Interventionen bei Patienten mit erstmaligen intrakraniellen Meningeomen unter Berücksichtigung des Screening-Verfahrens MoCA® untersucht. Die prospektiv angelegte Studie wurde an einer anfallenden Patientenstichprobe (n=14) im Erhebungszeitraum 2013 – 2015 durchgeführt. Hierbei wurde umfangreich das präoperative kognitive Niveau mit zahlreichen standardisierten neuropsychologischen Testverfahren sowie auch das psychische Befinden mittels geeigneter Fragebögen untersucht. Die Ergebnisse wurden mit alters- und bildungsadäquaten gesunden Kontrollen (n=14) verglichen. Im Fokus der Studie stand die Evaluation des MoCA®, eines inzwischen weithin etablierten Screenings. Die Ergebnisse zeigten neben signifikant schlechteren Leistungen der Patienten im präoperativen MoCA® und zumindest tendenziell höherer Lernleistung, schnelleren Detektions- und Umstellzeiten, kürzeren Bearbeitungszeiten und höheren Produktionsmaßen bei den Gesunden in die gleiche Richtung einer eher globalen präoperativen Leistungsminderung. In Bezug auf das psychische Befinden zeigten Patienten vor der Operation gegenüber Gesunden eine deutlich höhere Angst, und zumindest nominal eine höhere Depressivität, die jedoch statistisch ebenfalls nicht bedeutsam war. Das psychische Befinden hatte statistisch keinen bedeutsamen Einfluss auf die präoperativen Testergebnisse im MoCA®. Symptomdauer, Tumorgröße oder Lateralität des Tumors zeigten keinen statistisch relevanten Einfluss auf die präoperativen Testergebnisse im MoCA® oder auf das präoperative psychische Befinden. Der Vergleich der prä- und postoperativen Ergebnisse der Patienten ergab für den MoCA® keine statistisch bedeutsame Änderung. Das psychische Befinden der Patienten änderte sich im Verlauf des postoperativen Jahres dagegen nicht, weder in Bezug auf die Ängstlichkeit noch hinsichtlich der Depressivität. Schließlich konnte für die operationsspezifischen Variablen (Schnitt-Naht-Zeit, Resektionsausmaß) kein relevanter Einfluss auf die postoperativen kognitiven Leistungen im MoCA® bzw. auf das postoperative psychische Befinden nachgewiesen werden. Die vorliegenden Ergebnisse weisen insgesamt darauf hin, dass Patienten mit erstmaligen intrakraniellen Meningeomen im präoperativen Leistungsbild durchaus schlechtere Ergebnisse erzielen als Gesunde und dass sich diese Leistungen im postoperativen Verlauf mehrheitlich zu erholen scheinen. Dies deckt sich mit den bisherigen Erkenntnissen. Schließlich bestätigt die bereits präoperativ erhöhte Schließlich bestätigt die bereits präoperativ erhöhte psychische Belastung der Patienten die bisherigen Erkenntnisse einer höheren Prävalenz von Stress, Depression, Angststörungen bzw. einer Kombination. Auch zeigt sich, dass das psychischen Befinden keinen nachweisbaren Einfluss auf das postoperative Leistungsbild zu haben scheint.:1 EINLEITUNG 2 THEORETISCHER HINTERGRUND 2.1 Hirntumoren – Ätiologie, Arten, WHO-Gradierung, Epidemiologie und Klinik 2.2 Meningeome – Ätiologie, Arten, WHO-Gradierung, Epidemiologie und Klinik 2.3 Meningeome - Diagnostik und Therapie 2.4 Allgemeine Aspekte kognitiver Diagnostik - Entwicklungen und Standards 2.5 Der MoCA® als kognitives Screening zur Verlaufskontrolle 2.6 Erkenntnisse kognitiver Diagnostik bei Hirntumoren im Allgemeinen 2.7 Erkenntnisse kognitiver Diagnostik bei Meningeomen im Speziellen 2.8 Psychisches Befinden und Lebensqualität bei Patienten mit Meningeomen 2.9 Zusammenfassung 2.10 Fragestellungen 2.10.1 Kognitive Leistungen vor und nach der Exstirpation 2.10.2 Psychisches Befinden vor und nach der Exstirpation 2.10.3 Einflussfaktoren auf die präoperative Situation 2.10.4 Einflussfaktoren auf die postoperative Situation 3 METHODEN 3.1 Zur Vorbereitung der Studie 3.2 Untersuchungsdesign 3.3 Fallzahlschätzung 3.4 Ein- und Ausschlusskriterien 3.5 Organisation und Rekrutierung 3.6 Stichprobe 3.7 Eingesetzte neuropsychologische Testverfahren 3.8 Eingesetzte klinisch-psychologische Fragebögen 3.9 Ablauf der Untersuchungen 3.10 Reduktion der Variablenanzahl für die Analyse 3.11 Statistische Analyse 4 ERGEBNISSE 4.1 Kognitive Leistungen vor und nach der Exstirpation 4.2 Psychisches Befinden vor und nach der Exstirpation 4.3 Einflussfaktoren auf die präoperative Situation 4.4 Einflussfaktoren auf die postoperative Situation 5 DISKUSSION 5.1 Kognitive Leistungen vor und nach der Exstirpation eines Meningeoms 5.2 Psychisches Befinden vor und nach der Exstirpation eines Meningeoms 5.3 Methodologische Würdigung 6 SCHLUSSFOLGERUNGEN UND AUSBLICK 7 ZUSAMMENFASSUNG 7.1 Theoretischer Hintergrund 7.2 Methoden 7.3 Ergebnisse 7.4 Schlussfolgerungen
- Published
- 2019
6. Eine Analyse ausgewählter genomischer Varianten im FIGF- und ACE2-Gen und deren Bedeutung in der molekularen Pathogenese intrakranieller Aneurysmen: Eine Analyse ausgewählter genomischer Varianten im FIGF- und ACE2-Gen und deren Bedeutung in der molekularen Pathogenese intrakranieller Aneurysmen
- Author
-
Leonhardt, Mareike, Krex, Dietmar, Schaich, Markus, and Technische Universität Dresden
- Subjects
intracranial aneuryms, single nucleotide polymorphim, SNP, genetics, FIGF-Gen, ACE2-Gen ,ddc:610 ,intrakranielle Aneurysmen, genetische Varianten, FIGF, ACE2, Single nucleotid polymorphism - Abstract
In der vorliegenden Arbeit untersuchten wir an einer europäischen Population ausgewählte Polymorphismen zweier Gene auf eine Assoziation zu IA. Beide Gene FIGF und ACE2 sind lokalisiert auf Chromosom Xp22 und stellen damit positionelle Kandidatengene dar, aber auch funktionell sind sie von Interesse, da sie v.a. in Prozesse des Gefäßwachstums (FIGF) und der Blutdruckregulierung (ACE2) involviert sind; Vorgänge also, die möglicherweise in die pathophysiologische Erklärung der IA Entstehung mit hineinspielen. In keinem der insgesamt neun analysierten Polymorphismen konnten wir jedoch eine signifikante Assoziation zu IA finden. Auch eine Analyse möglicher intra- und intergenetischer Haplotypen aller untersuchten Varianten erbrachte kein signifikantes Ergebnis.
- Published
- 2009
Catalog
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