1. Der Internationale Währungsfonds
- Author
-
Kim, Kyung-Rae
- Subjects
conditionality ,International Organization ,Einfluss ,lending policy ,IMF - Abstract
Der IWF als internationale Organisation versucht bis heute insbesondere, durch Kreditvergabe Zahlungsbilanzkrisen zu überwinden. Die Währungskrisen in Asien und Lateinamerika zeigten allerdings, dass der IWF Kredite mit zahlreichen wirtschaftspolitischen Auflagen verknüpft. Diese strukturellen Anpassungen haben teilweise zu einer Vertiefung nationaler Finanzkrisen und zu sozialen Spannungen geführt. Als Reaktion hierauf ist der IWF in den Mittelpunkt internationaler Kritik geraten. Diese Kritik mündet in Lösungsvorschläge. Nach diesen Reformvorschlägen soll die Kreditvergabepolitik sich auf akute Krisensituationen beschränken und hierbei die Konditionalität weniger stark als bisher anwenden. Aber diese Vorschläge berücksichtigen nicht die Ursachen, die zu dieser Kreditvergabepolitik des IWF geführt haben. In dieser Arbeit werden die Ursachen für die Veränderung der konditionalen Kreditvergabepolitik des IWF analysiert. Nach dieser Analyse wird diese Veränderung auf die mächtigen Staaten, die kreditnehmenden Mitgliedsländer, die Bürokratie des IWF und die internationale private Finanzinstitutionen zurückgeführt. Aus Gründen ihrer politischen, wirtschaftlichen und institutionellen Interessen versuchen diese Akteure, Einfluss auf die konditionale Kreditvergabepolitik des IWF auszuüben. Dies kann auch erklären, warum die Reaktion des IWF scheitert. Die konditionale Kreditvergabepolitik wurde durch den Zusammenstoß der verschiedenen Interessen und die Kooperation zwischen diesen entwickelt. Im Vollzug ihrer eigenen Außenpolitik hindern die USA den IWF daran, dass dieser bei den von den USA bevorzugten Ländern harte Konditionalität durchsetzt. Wenn in einem anderen Fall ein krisenbetroffenes Land eine große Kreditmenge von US-amerikanischen Banken aufnimmt, setzten die USA ihren Einfluss im Interesse ihrer inländischen Banken dergestalt ein, dass der IWF den Kredit an diese krisenbetroffen Länder zur Verhinderung des Verzugs gewährt. Die Bürokratie des IWF verfügt über ein bestimmtes Maß an Autonomie. Dadurch ist sie in der Lage, einen gewissen Einfluss auf die Form der wirtschaftspolitischen Auflagen auszuüben, gleichwohl dieser Einfluss durch das Interesse der mächtigen Staaten beschränkt wird. Die privaten Finanzinstitutionen schließlich bringen ihre Präferenz für Profit durch den Umschuldungsprozess deutlich zum Ausdruck. Durch diesen Prozess üben die privaten Finanzinstitutionen ebenfalls Einfluss auf die Konditionaltät des IWF aus. Ebenso finden auch die Interessen der privaten Finanzinstitutionen hierbei durch die außenpolitischen Ziele der mächtigen Staaten ihre Beschränkung. Diese Ergebnisse der vorliegenden Analyse führen zum eindeutigen Schluss, dass es ohne eine wirksame, gestaltende Kontrolle dieser Interessen unmöglich sein wird, die konditionale Kreditvergabepolitik zu reformieren. Der Kernpunkt einer anstehenden Reform liegt daher in der Art und Weise, wie diese Akteure unter Kontrolle zu bringen sein werden., The IMF as an international organisation tries particulary to overcome balance of payments crisis by lending. The currency crisis in Asia und Latin America showed, however, that the IMF loans with numerours political economic conditions linked. These structural adjustments have partly led to a deepening of national financial crises and to social tensions. In response, the IMF is the focus of international criticism. This criticism leads in reform proposals. According to these, the lending policy shall confine itself to acute crisis and apply the conditionality less strongly than previsously applied. But these proposals do not take into account the causes leading to this policy of IMF lending have led. In this work was analysed the reasons for the change in conditional lending policies of the IMF. According to this analysis, this change attribute to the powerful states, the credit taking member countries, the bureaucracy of the IMF and the international private financial institutions. For reasons of their political, economic and institutional interests of theise, actors try to influence the conditional lending policies of the IMF to exercise. The conditional credit of the IMF was developed by the collision of different interests, and copperation between these. Because of its own foreign policy, the United States prevent that the IMF enforce on the United States prefered countries hard conditionality. In addition, the amount of US bank exposure in a developing country is a determinant of the size f the IMF loans the country reveived. The bureaucracy of the IMF has a certain degree of autonomy. This makes them capable of a certain influence on the shape of economic policy conditions to exercise, although this influence by the interests of powerful states is limited. The private financial institutions, finally bringing their preference for profit by the rescheduling process clearly. Through this process, practice, private financial institutions also influence the Konditionaltät from the IMF. Similarly, there are also the interests of private financial institutions is through the foreign policy objectives of powerful states its limitations. These results of this analysis lead to the conclusion that without an effective, creative control of these interests will be impossible to conditional lending policy reform. The central point crux of an upcoming reform therefore is the way in which these protagonists will have to be brought under control
- Published
- 2009