Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema „Die postmortale Computertomographie als diagnostische Hilfestellung bei Suizid durch Strangulation“. Der Suizid durch Erhängen ist in Österreich die am häufigsten angewendete Suizidmethode. Die Zahl der durchgeführten Obduktionen ist seit Jahren rückläufig und somit steigt die Gefahr andere Todesursachen zu übersehen. Das Ziel dieser Arbeit ist es, den Mehrnutzen einer PMCT zur Obduktion und die Diagnosemöglichkeiten aufzuzeigen. Dadurch könnte ein standardmäßiger Einsatz der postmortalen Bildgebung in Österreich, wie in den Nachbarländern Deutschland und Schweiz, forciert werden. Die Gliederung der Arbeit besteht aus einem theoretischen Teil mit fundierter Literaturrecherche sowie einem empirischen Teil, welcher durch leitfadengestützte Expert*innen Gespräche mit Rechtsmediziner*innen abgedeckt wird. Die Literaturrecherche wurde in verschiedenen Online-Datenbanken und weiters in rechtsmedizinischen bzw. forensischen Fachjournalen durchgeführt. Die Transkripte der Gespräche werden in Anlehnung an eine Auswertungsstrategie von Bogner ausgewertet. Abschließend werden die Ergebnisse der aktuellen Literatur mit denen der Expert*innen Gespräche verglichen. Dieser Vergleich zeigt eine hohe Übereinstimmung beim Diagnostizieren von knöchernen Verletzungen des Larynx, Hyoids und der Wirbelsäule anhand der PMCT. Eine Darstellung der Strangmarke ist möglich und Einblutungen in Muskel- oder subkutanes Gewebe sind darstellbar, jedoch abhängig von ihrer Ausprägung. Relevante Anzeichen für Vitalität bei der Strangulation begrenzen sich auf ein subkutanes Emphysem im Halsbereich. Dieses ist mittels CT-Bilddaten detektierbar, tritt allerdings selten auf. Der Mehrnutzen einer PMCT liegt in der Möglichkeit des wiederholbaren Befundens, der Dokumentation ohne ein invasives Eingreifen sowie ein gezielteres Agieren bei der Obduktion. Anhand eines Ganzkörper-CT können andere Traumata entdeckt und diskrete Frakturen in schwer präparierbaren Regionen dargestellt werden. Wichtig ist postmortale Veränderungen von pathologischen zu unterscheiden. Dieser Umstand verlangt speziell ausgebildetes Personal im Bereich der forensischen Bildgebung. Allein anhand der PMCT Daten ist eine Unterscheidung zwischen Suizid und Homizid nicht möglich. Daher ist die Anwendung der postmortalen Computertomographie eine Ergänzung zur Obduktion und wird diese nicht ersetzen. This thesis deals with the topic "Postmortem computed tomography as a diagnostic aid in suicide by strangulation". Suicide by hanging is the most common method of suicide in Austria. The number of performed autopsies has been decreasing for years and therefore the risk of overlooking other causes of death increases. The aim of this work is to show the added value of PMCT to autopsy and the diagnostic possibilities. This could force a standard use of postmortem imaging in Austria, as in the neighbouring countries Germany and Switzerland. The thesis is based on a theoretical part by means of literature research as well as an empirical part, which is covered by guideline-based expert interviews with forensic pathologist. The literature research was conducted in various online databases and forensic journals. The transcripts of the interviews are evaluated according to an evaluation strategy by Bogner. Finally, the results of the current literature are compared with those of the expert interviews. This comparison shows high agreement in diagnosing bony injuries of the larynx, hyoid, and spine using PMCT. Visualization of the ligature mark is possible and hemorrhage into muscle or subcutaneous tissue can be visualized but depends on its extent. Relevant signs of vitality at strangulation are limited to subcutaneous emphysema. This is detectable by CT image data, but rarely occurs. The added value of PMCT is the possibility of re-evaluating, documentation without invasive intervention and more focused autopsy. Whole-body CT can be used to detect other trauma and to visualize discrete fractures in regions that are difficult to dissect. It is important to distinguish postmortem changes from pathologic ones. This circumstance requires specially trained employees. With PMCT data, it is not possible to differentiate between suicide and homicide. Therefore, the use of PMCT is complementary to autopsy and will not replace it.