1. Untersuchung zur Assoziation des Wachstumshormon-Rezeptor-Deletion-Exon 3(GHRd3)-Polymorphismus mit dem Auftreten von Brustkrebs
- Author
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Bub, Melanie Christiane and Kann, P.H. (Prof. Dr. Dr.)
- Subjects
Medical sciences, Medicine -- Medizin, Gesundheit ,Studie ,growth hormone ,breast cancer ,Kontrollierte klinische Studie ,Rekombinantes humanes Wachstumshormon ,Fall-Kontroll-Studie ,GHRd3 ,growth hormone receptor ,Brustkrebs ,Wachstumshormonrezeptor ,2013 ,ddc:610 - Abstract
Der in der Bevölkerung mit einer Allelfrequenz von 25-32% vorkommende Wachstumshormonrezeptor-Deletion-Exon 3-linebreak Polymorphismus (GHRd3) verfügt im Vergleich zur normalen Rezeptorform mit Expression von Exon 3 (GHRfl) über eine erhöhte Bioaktivität. Die Tatsache, dass Wachstumshormon sowie Wachstumshormonrezeptor lokal im Brustdrüsengewebe gebildet werden und ihre Expression bei malignen Erkrankungen der Brustdrüse gesteigert ist, führt zu der Vermutung, dass das endogene Wachstumshormon einen ähnlichen wachstumsfördernden Effekt über die GHRd3-Isoform auf das Brustdrüsengewebe ausüben und somit zur Entstehung von Brustkrebs beitragen könnte. Ziel war es, eine mögliche Assoziation des GHRd3-Polymorphismus mit dem Auftreten von Brustkrebs zu untersuchen und dabei eine weitere genetische Einflussgröße für die Erkrankung zu detektieren. Es wurden 125 Probandinnen mit positiver Brustkrebsanamnese sowie 125 Probandinnen ohne bisherige maligne Erkrankungen und ohne Brustkrebs in der Familienanamnese als Kontrollkollektiv rekrutiert. Zur Bestimmung des GHRd3-Polymorphismus wurde eine LightCyclertexttrademark-PCR mit Schmelzkurvenanalyse durchgeführt. Klinische Daten wie Alter, Erkrankungsalter, Raucheranamnese etc. wurden mittels Fragebogen erhoben. Die Messung der IGF-1-linebreak Serumkonzentration wurde mit AMP-IGF-I-ELISA nach standardisiertem Protokoll durchgeführt. Die statistische Auswertung erfolgte mithilfe einer Software des Helmholtz Zentrum München, einer Software De Finetti Generator der MEB Universität Bonn sowie mit SPSS. Die GHRd3-Allelfrequenz bei Probandinnen mit Brustkrebs lag bei 30,4% und im Kontrollkollektiv bei 28%. 50,4% der Probandinnen mit positiver Brustkrebsanamnese waren homozygot für den Genotyp fl/fl, 38,4% heterozygot für fl/d3 und 11,2% homozygot für d3/d3. In der Kontrollgruppe zeigten 52% den Genotyp fl/fl, 40% den Genotyp fl/d3 und 8% den Genotyp d3/d3. Es wurde eine Odds Ratio für Brustkrebs von Trägern mindestens eines GHRd3-Allels im Vergleich zu Trägern ohne GHRd3-Allel von 1,066 (95%-KI 0,649-1,75; p=0,80) errechnet. Probandinnen mit Brustkrebs und Kontrollen unterschieden sich im Hinblick auf die mittlere IGF-1-Serumkonzentration (p=0,26), dem BMI (P=0,4) und der Einnahme von Hormonersatztherapie (p=0,41) nicht signifikant voneinander. Signifikante Unterschiede zwischen den beiden Gruppen gab es bezüglich dem Alter (p
- Published
- 2014