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Bakterielles Alginat konnte in hoher Ausbeute aus dem Bakterium Azotobacter vinelandii biotechnologisch gewonnen, aufgereinigt und chemisch charakterisiert werden. Es wurde zu Fasern nassversponnen, zu Vliesen verarbeitet, und Stanzlinge daraus wurden auf Fl��ssigkeitsaufnahmeverm��gen, Zytokinbindung und Keiminaktivierung hin untersucht. Dabei wurde stets ein Vergleich zu kommerziellen Wundauflagen aus marinen Alginaten gezogen. Wundauflagen aus bakteriellem Alginat zeigten ein generell h��heres Fl��ssigkeitsaufnahmeverm��gen als Vergleichsproben aus marinem Alginat. Ebenso besa��en sie ein deutlich gesteigertes Absorptionsverhalten gegen��ber Zytokinen und Proteasen. Speziell die Konzentration der proinflammatorischen Zytokine TNF-�� (Tumornekrosefaktor ��) und IL-8 (Interleukin 8), der Proteasen MMP-2 (Matrix-Metalloproteinase 2) und PMN Elastase (polymorphnukle��re Elastase) sowie freier Radikale (ROS) konnte bakterielles Alginat st��rker reduzieren als marines. Dabei erzielten in der Mehrzahl der Absorptionsversuche bakterielle Alginatwundauflagen ohne Zus��tze noch bessere Ergebnisse als solche mit Nanosilberzusatz. In vitro erreichten sie damit in Bezug auf Absorptionsverm��gen und Zytokinbindung bessere Resultate als kommerzielle Produkte. Die Wundauflagen aus bakteriellem Alginat zeigten weiterhin eine erh��hte Keiminaktivierung gegen��ber Wundkeimen wie MRSA (Methicillin-resistenter Staphylokokkus aureus) und Pseudomonas aeruginosa, vermutlich durch Einbindung in das entstehende Gel; das Wachstum von Pseudomonas aeruginosa wurde vollst��ndig gehemmt, das von MRSA deutlich reduziert. Die Ergebnisse dieser Arbeit weisen darauf hin, dass Wundauflagen aus bakteriellem Alginat in der modernen Wundbehandlung k��nftig klinische Vorteile bieten: Gegen��ber marinem Alginat gelieren sie aufgrund ihrer Molekularstruktur besser und schlie��en bei Kontakt mit Fl��ssigkeiten vermehrt Wundexsudat, Detritus oder Bakterien ein. Die erh��hte Bindung von Entz��ndungsmediatoren wie proinflammatorische Zytokine, Proteasen und reaktiven Oxygenspezies sowie die Keiminaktivierung sind weitere Vorteile. Ihre Integrit��t bleibt nach Gelierung in ausreichendem Ma�� f��r klinische Anwendungen erhalten. Zusammengefasst ist bakterielles Alginat aufgrund der dargelegten Eigenschaften ein aussichtsreiches Material f��r die Weiterentwicklung der feuchten Wundbehandlung, das sich insbesondere f��r stark exsudierende chronische Wunden empfiehlt.