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The Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG, German Research Foundation) considers open science as scientific practices and processes that are established or designed to make research results openly accessible for the long term, thereby ensuring an increased uptake of these results by researchers and other stakeholders. The DFG regards open science as a consequence of the digital transformation of research processes, which has essential functions in the practice of research. The DFG’s engagement of shaping open science is in terms of DFG’s role and responsibilities within the research system. As the central self-governing research funding organisation in Germany, DFG funds research of the highest quality, strengthens the national research system through strategic funding initiatives, and shapes appropriate framework conditions and standards to enable curiosity-driven research. When implemented in a science-serving manner, open science can promote these goals by optimising research processes, facilitating the re-usability of research results, stimulating discourses within science and the humanities, increasing the transparency of science towards society and strengthening trust in research and scholarship. With regard to open science, the DFG seeks to shape the relevant framework, while taking into account the needs and requirements of the scientific community. The DFG supports researchers and research infrastructures in establishing and applying open science practices. The DFG is committed to the further development of principles and practices of open science based on a balanced view of its potential and challenges for research and scholarship.

Über das Medium Computerspiel findet zunehmend eine Auseinandersetzung mit psychologischen Traumata statt. Posttraumatische Belastungsstörung, Krankheit und Tod sowie Depressionen und Phobien sind hierbei vorherrschende Themen und Motive. Thomas Spies zeigt in einem historischen Überblick und in vergleichenden Analysen Tendenzen der kulturellen Repräsentation auf. Die Beschäftigung mit Titeln wie »Papers, Please«, »Hellblade: Senua's Sacrifice« und »Disco Elysium« lässt deutlich werden, wie Computerspiele zunehmend medienspezifische Möglichkeiten finden, die Vielfalt und Komplexität traumatischer Erfahrungen zu vermitteln.

Laut Digital News Report 2022 beziehen mehr als 80% der befragten ÖsterreicherInnen hauptsächlich Nachrichten über das Smartphone, wovon ca 40% angeben, dies auch häufig zu tun. Mehr als 47% der Befragten beziehen laut Digital News Report hauptsächlich ihre Nachrichten aus sozialen Medien, wodurch es für Medienunternehmen schwieriger wird, LeserInnen zu gewinnen und auch langfristig zu binden. In einem Geschäftsbereich in dem unterschiedliche Akteure Nachrichteninhalte auf unterschiedlichen Wegen größtenteils kostenlos anbieten und die NutzerInnen mit verschiedenen Modalitäten auf diese zugreifen können, wird es für Zeitungsverlage immer schwieriger, die Aufmerksamkeit der NutzerInnen zu gewinnen und auch zu halten. Infolgedessen greifen Zeitungsverlage auf Strategien und Techniken zurück, die Informationen über NutzerInnen sammeln, um herauszufinden, welche Nachrichten LeserInnen Aufmerksamkeit schenken und unter welchen Bedingungen sie dies tun. Eine bekannte Technik, die auf Nachrichtenportalen eingesetzt wird, sind News Recommender Systems (NRS). Bei NRS handelt es sich um algorithmische Werkzeuge, die Nachrichtenartikel entsprechend den Präferenzen der NutzerInnen filtern oder sie auf weitere interessante Artikel hinweisen. Die große Auswahl sowie die leicht wechselnde Aufmerksamkeit zwischen den (Nachrichten-) Web-Sites stellen zudem eine zusätzliche Herausforderung dar. Unter Berücksichtigung der geschäftlichen Herausforderungen der Zeitungsverlage und der Besonderheiten von Nachrichteninhalten beschäftigt sich diese Arbeit mit relevanten Metriken (KPIs) die eine Aussage über den Geschäftswert bzw die Leistungsfähigkeit eines NRS ermöglichen und mit den Geschäftszielen sowie den NutzerInnenanforderungen in Einklang stehen. Die aus den KPIs gewonnenen Erkenntnisse sollen wiederum zu weiteren Verbesserungen bzgl des auf der Nachrichten-Website von „Die Presse“ eingesetzten Nachrichtenempfehlungssystems führen. According to the Digital News Report 2022, more than 80% of the Austrians surveyed mainly get their news from their smartphones, and around 40% of them say they do so frequently. According to the Digital News Report, more than 47% of respondents mainly get their news from social media, making it more difficult for media companies to attract readers and retain them in the long term. In a business environment where different players offer news content in different ways, mostly free of charge, and users can access it through different modalities, it is becoming increasingly difficult for newspaper publishers to attract and retain the attention of users. As a result, newspaper publishers are turning to strategies and techniques that gather information about users to find out which news stories readers pay attention to and under what conditions they do so. One well-known technique used on news portals are News Recommender Systems (NRS). NRS are algorithmic tools that filter news articles according to users' preferences or point them to other interesting articles. The large selection as well as the easily changing attention between (news) web sites also pose an additional challenge. Taking into account the business challenges of newspaper publishers and the specifics of news content, this paper deals with relevant metrics (KPIs) that allow a statement about the business value or performance of an NRS and are in line with business goals as well as user requirements. The insights gained from the KPIs will in turn lead to further improvements regarding the news recommendation system used on the news website of "Die Presse". eingereicht von: David Matausek Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers Masterarbeit FH JOANNEUM 2022

Das Institut für Organisationsökonomik (IO) an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster wurde am 1. Oktober 2023 zwölf Jahre alt. Dieser 12. Jahresbericht informiert über das zwölfte Jahr, d. h. über das Wintersemester 2021/22 und das Sommersemester 2022. Wie in den Vorjahren werden das Institut und seine Angehörigen vorgestellt. Danach wird über die Forschung und Lehre sowie weitere Aktivitäten des Instituts berichtet., The Institute for Organisational Economics at the University of Münster became twelve years old on October 1st, 2022. This twelfth annual report informs about the twelfth year, the winter semester 2021/22 and the summer semester 2022. As in the previous years, the institute and its members are presented, followed by reports on research, teaching and further activities of the institute., Vorwort ..... 2 1. Organisation ..... 3 1.1. Institut ..... 3 1.2. Professoren ..... 3 1.3. Wissenschaftliches Personal ..... 5 1.4. Lehrbeauftragte ..... 7 1.5. Sekretärinnen ..... 8 2. Forschung ..... 11 2.1. Publikationen ..... 11 2.2. Zur Publikation angenommen ..... 14 2.3. Diskussionspapiere des Instituts ..... 14 2.4. Konferenzbeiträge ..... 18 2.5. Promotion ..... 20 3. Lehre ..... 20 3.1. Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2021/22 ..... 20 3.2. Lehrveranstaltungen im Sommersemester 2022 ..... 21 3.3. Abschlussarbeiten ..... 23 4. Weiteres ..... 24 4.1. Best Reviewer Award ..... 24 4.2. Best Paper Award ..... 24

Remote Work bietet unterschiedliche Chancen und Herausforderungen für Organisationen und Arbeitnehmende. Mit dieser Studie wurde mittels Interviews von HR-Verantwortlichen zu erfassen versucht, wie die zukünftige Entwicklung von Remote Work aussehen könnte und welche neuen Standardarbeitsmodelle sich in der Schweiz etablieren könnten. Dabei wurden insbesondere die organisatorischen Bedingungen sowie die zielführenden Kompetenzen für Führungskräfte und Mitarbeitende beleuchtet und gefragt, ob ein Swiss Remote Work Competence Center für Dienstleistungen rund um das Thema Remote Work aus Sicht der Arbeitgebenden als hilfreich angesehen wird. Aus den Ergebnissen wird ersichtlich, dass ungleich den theoretischen Ausführungen die asynchrone und ortsunabhängige Verrichtung von Arbeit nicht durchgehend als Chance gewertet wird und insbesondere die unternehmenskulturellen Facetten und der Wandel im Autonomiegrad und der Führungshaltung eine Herausforderung darstellen. Ein Swiss Remote Work Competence Center würde speziell für den Austausch und Best Practices zu Hybrid- und Remote Work-Themen mit anderen Organisationen geschätzt und sollte aus Sicht der HR-Verantwortlichen Informationen und Workshops zu digitaler Kooperation, zu Führungsfragen und Führungsausbildungen bieten. Die Klärung von arbeitsrechtlichen Fragen und Sozialversicherungen, Informationen zum Arbeiten im Ausland, Inputs zu neuen Arbeitsformen sowie Arbeitsplatzinfrastrukturen und Zugang zu wissenschaftlichen Erkenntnissen könnten das Angebot ergänzen.

Auf dem Weg zu einer «Medienpsychologie 2.0» stellt sich die Frage nach einem passenden Instrumentarium mit dem Ziel, die Auflösung der Grenze zwischen Individual- und Massenkommunikation nicht nur bei den Social Media, sondern auch bei den zunehmend interaktiv ausgerichteten konventionellen Medien zu untersuchen. Die Frage stellt sich, inwiefern sich etablierte Modelle der Individualkommunikation in der Medienpsychologie einsetzen lassen. Die acht Kommunikationsstile, die Friedemann Schulz von Thun als Analyseinstrument für die Individualkommunikation entwickelte, abgestützt auf die relevanten kommunikationspsychologischen Theorien und Modelle des 20. Jahrhunderts, könnten sich für den Einsatz in der Medienpsychologie eignen, die Frage stellt sich, ob nur für die Social Media oder generell für medienpsychologische Analysen. Dabei sind die zwei Seiten der medialen Kommunikation zu betrachten, diejenige der Gatekeeper und diejenige der Zielpublika. Für das vorliegende Working Paper wurden drei grundlegend anders ausgerichtete massenmediale Situationen ausgewählt. Als Beispiel für autoritäre Herrschaftsverhältnisse wurde ein Hexenprozess in der frühneuzeitlichen Zürcher Herrschaft ausgewählt. Gatekeeper und Zielpublika waren klar getrennt, weitgehend komplementär und praktisch ohne Durchlässigkeit. Auf der einen Seite dominierte der aggressiv-entwertende Stil, allenfalls kombiniert mit dem bestimmend kontrollierenden, auf der anderen der selbst-lose, sekundär der mitteilungsfreudig-dramatisierende. Mit der Aufhebung der Zensur im 19. Jahrhundert und der Anhebung des Bildungsniveaus der Bevölkerung entstand eine grosse Auswahl an Zeitungen. Auch hier ist die Unterscheidung zwischen Gatekeepern und Zielpublika klar, doch besteht eine gewisse Durchlässigkeit, da die Redaktionsmitglieder eine Teilmenge des politisch oder regional definierten Zielpublikums darstellten. Auf der einen Seite dominierten die Stile bestimmend-kontrollierend und helfend, auf der anderen bedürftig-abhängig und ebenfalls bestimmend-kontrollierend, ergänzt auf beiden Seiten mit sich distanzierend sowie mitteilungsfreudig-dramatisierend. Dieser letztgenannte Stil wurde in den Unterhaltungsmedien seit dem 20. Jahrhundert zum dominanten Stil auf beiden Seiten. Die Social Media verschoben das Interesse der Verleger grundlegend: Ziel von Konzernen wie Facebook/Meta, Google und Twitter ist nicht das Publizieren, sondern das Generieren von Einkünften. Sie nehmen als Gatekeeper höchstens eine zensurierende Rolle ein, ebenso wie autoritäre Staaten, die das Internet kontrollieren, was dem bestimmend-kontrollierenden Stil entspricht. Ansonsten ist mit den Social Media ein grundlegender Paradigmenwechsel erfolgt: Die Identität von Usern und Gatekeepern führt dazu, dass die Kommunikationsstile in den Medien so vielfältig wie in der Bevölkerung sind, wobei der mitteilungsfreudig-dramatisierende und der sich beweisende Stil besonders häufig aus dem individuellen Repertoire hervorgeholt werden. Die Untersuchung ergibt, dass sich die kommunikationspsychologischen Stile Friedemann Schulz von Thuns auch für medienpsychologische Analysen eignen, denn auch ein Kollektiv kann in seinem Kommunikationsverhalten kommunikationspsychologisch homogen agieren.

Ziel dieses Beitrags ist es, durch die Analyse eines Fallbeispiels zu veranschaulichen, wie das pers��nliche Spracherleben im Elsass im Kontext der Zweisprachigkeit (Franz��sisch, Deutsch) und der Diglossie (els��ssische Variet��ten und Standarddeutsch) erinnert und verarbeitet wird. Das hier untersuchte Beispiel, das einen Zeitraum umfasst, der einen gro��en Teil des 20. Jahrhunderts umspannt, erm��glicht die Analyse verschiedener Prozesse, die mit dem individuellen Sprachrepertoire und bestimmten Aspekten der narrativen Identit��tskonstruktion verbunden sind und auf einer subjektiven Perspektive basieren, die in der Sprachbiographie zutage tritt. Nach einer Rekonstruktion der pers��nlichen Spracherfahrungen und des Sprachrepertoires des Informanten werden die wichtigsten Faktoren untersucht, die die Sprachen und Variet��ten des Repertoires beeinflussen. Der Artikel untersucht auch den Prozess der Konstruktion einer narrativen Identit��t am Beispiel der els��ssischen Variet��t. This study has been carried out as part of the MIUR Excellence Project DIVE-IN Diversity & Inclusion, conducted by the Department of Modern Languages, Literatures, and Cultures - Alma Mater Studiorum - Universit�� di Bologna (iniziativa Dipartimenti di Eccellenza MIUR [L. 232 del 01/12/2016])

In diesem Artikel wird durch die biographische und reflexive Methode der Sprachbiographien auf die Frage eingegangen, wie eine Migrantin aus Serbien im Laufe ihres Lebens Mehrsprachigkeit entwickelt und erlebt hat (vgl. zur Methode die Einleitung von Th��ne in diesem Band). Ausgehend von einem Sprachenportrait wird veranschaulicht, inwiefern das Sprachrepertoire der Informantin ihre Migrationsgeschichte reflektiert. Der Fokus der Analyse wird auf den Prozess der Selbstkonstruktion und des Spracherlebens gelegt. This study has been carried out as part of the MIUR Excellence Project DIVE-IN Diversity & Inclusion, conducted by the Department of Modern Languages, Literatures, and Cultures - Alma Mater Studiorum - Universit�� di Bologna (iniziativa Dipartimenti di Eccellenza MIUR [L. 232 del 01/12/2016])

Dieser Beitrag behandelt das mehrsprachige Sprachrepertoire von Personen im Berlin der Nachwendezeit. Anhand ausgew��hlter Gespr��chsausschnitte aus dem Berliner Wendekorpus und mithilfe der Analyseinstrumente der Sprachbiographie werden narrative Interviews und die Erinnerung an die Variet��ten in Berlin im Lichte der Identit��tsarbeit der erinnernden und erz��hlenden Personen untersucht. Das Ziel dieses Aufsatzes ist eine Darstellung m��glicher Analysemittel f��r das kritische ��berpr��fen der sprachlich-diskursiven Gestalt des Identit��tsausdrucks erinnernder Subjekte. This study has been carried out as part of the MIUR Excellence Project DIVE-IN Diversity & Inclusion, conducted by the Department of Modern Languages, Literatures, and Cultures - Alma Mater Studiorum - Universit�� di Bologna (iniziativa Dipartimenti di Eccellenza MIUR [L. 232 del 01/12/2016])

Das Archiv des Technischen Museums Wien verwahrt den umfangreichen Nachlass von Viktor Kaplan (1876-1934). Er gehört zu den bedeutendsten österreichischen Ingenieuren des 20. Jahrhunderts und ist der Erfinder der nach ihm benannten Turbine. Die vor rund 100 Jahren entwickelte Kaplan- Turbine ist bis heute weltweit in Verwendung. Sie hat den Einsatz von Wasserkraft als erneuerbare Energie wesentlich erweitert. Der Nachlass von Viktor Kaplan wurde 2014 in das österreichische Dokumentenregister der UNESCO aufgenommen und zählt damit zu jenen Beständen, die von herausragender Bedeutung für das kulturelle Gedächtnis Österreichs sind. Rund 1.400 technische Zeichnungen aus dem Nachlass des Technikers werden aktuell im Zuge eines mehrjährigen Projekts konservatorisch versorgt und wissenschaftlich bearbeitet. Im Rahmen des Vortrages wird das aufwändige Konservierungsprojekt sowie die wissenschaftliche Erschließung des Bestandes präsentiert. Der Bestand steht für Recherchen im Online-Katalog zur Verfügung unter: https://www.technischesmuseum.at/museum/online- sammlung#sammlung/ui//browseExhibition/14622 The archive of the Vienna Museum of Technology holds the extensive estate of Viktor Kaplan (1876-1934). He is one of the most important Austrian engineers of the 20th century and the inventor of the turbine named after him. The Kaplan turbine, developed around 100 years ago, is still in use worldwide today. It has significantly expanded the use of hydropower as a renewable energy source. Viktor Kaplan's estate was included in UNESCO's „Memory of Austria“ in 2014, making it one of those holdings that are of outstanding importance to Austria's cultural memory. Around 1,400 technical drawings from the estate of the technician are currently being conserved and scientifically processed in the course of a project lasting several years. The lecture will present the complex conservation project and the scientific indexing of the collection. The collection is available for research in the online catalogue at: https://www.technischesmuseum.at/museum/online- sammlung#sammlung/ui//browseExhibition/14622

Hausarbeiten sind ein, je nach Fachgebiet, sehr intensiv eingesetztes Prüfungsformat. Um mehr Vielfalt bei schriftlichen Ausarbeitungen zu ermöglichen und studiengangsspezifische Verknüpfungen sowie Aspekte von Wissenschaftskommunikation aufzugreifen, wird in diesem Lehrportfolio der Einsatz von Wikipedia-Artikeln statt Hausarbeiten erprobt und theoretisch untermauert. Die Erarbeitung des Lehrportfolios und die Erprobung des Prüfungsformats erfolgten vom Sommer­semester 2021 bis zum Wintersemester 2021/2022 an der Technischen Hochschule Köln (TH Köln). Der Fachliche Hintergrund der Studierenden und Prüfenden ist zudem bibliotheks- und informations­wissenschaftlich geprägt.

Kundenorientierung ist in aller Munde. Erfolgsfaktoren zu diesem Modell sind bisher aber kaum empirisch untersucht worden. Dadurch wird Kundenorientierung in der Praxis mehr eine Art Glaubensrichtung als ein fundiertes Managementmodell mit klaren Wirkungsbeziehungen. In dieser Studie werden Erfolgsfaktoren der Kundenorientierung untersucht. Dies erfolgt auf der Basis der Einschätzung von Mitarbeitenden in Bezug auf das eigene Unternehmen. Dieser Ansatz hat eine gewisse Limitierung, weil nur Elemente als Erfolgsfaktoren identifiziert werden können, die auch umfassend in der Praxis zum Einsatz kommen. Es können zehn Erfolgsfaktoren zur Stärkung der Kundenorientierung identifiziert werden. Darüber hinaus kann aufgezeigt werden, dass Unternehmen, die die Erfolgsfaktoren berücksichtigen, sich besser an Veränderungen im Einkaufsverhalten der Kundschaft anpassen können und durchschnittlich 4% mehr Gewinn erzielen. Somit wird die grundsätzliche Wirkungsweise der Kundenorientierung bestätigt. Die Erkenntnisse dieser Studie bieten für die Praxis eine fokussierte Vorgehensweise bei der Planung und Durchführung von Aktivitäten zur Stärkung der Kundenorientierung. Die Studie leistet einen Beitrag zur Erfolgsfaktorenforschung und dazu, Kundenorientierung als Managementmodell zu fundieren.

In dieser Studie werden mit Hilfe des Markowitz-Modelles optimale Allokationen für eine typische Schweizer Vorsorgeeinrichtung dokumentiert, die in inländischen Geldmarktanlagen, risikolosen Anleihen, Aktien und Renditeimmobilien investiert ist. Die optimalen Vermögensaufteilungen werden mit und ohne Berücksichtigung von Transaktionskosten berechnet. Aufgrund der vorteilhaften Diversifikationseigenschaften von Renditeimmobilien resultieren optimale Allokationen mit im Vergleich zu den tatsächlichen Anlagen von Schweizer Vorsorgeeinrichtungen (26%) deutlich zu hohen Immobilienanteilen (40%-60%, je nach Risikoaversion), sogar wenn für die Immobilienanlagen verglichen mit den Finanzanlagen relativ hohe Transaktionskosten unterstellt werden. Dieses Ergebnis bestätigt die mit internationalen Daten (d.h. vor allem mit US-, UK- und EU-Daten) erhaltenen Resultate, welche die tatsächlichen Immobilienquoten in den Portfolios institutioneller Anleger (Pensionsfonds) mit optimierten Immobilienanteilen verglichen und die letzteren ebenfalls als zu hoch bewerteten.

Die interne Kommunikation befindet sich im Umbruch: Digitale Kanäle haben sich etabliert, die Top-down- und die Bottom-up-Kommunikation hat sich verändert und die Erwartungen und Bedürfnisse der Mitarbeitenden haben sich gewandelt. Damit wächst die Herausforderung, der Kernaufgabe der internen Kommunikation gerecht zu werden, nämlich Mitarbeitende über die richtigen Touchpoints (Synomym für Kanäle) mit den relevanten Inhalten zu informieren, zu engagieren und zu begeistern. Diesem Forschungsprojekt liegt ein Modell zugrunde, das den aufeinander abgestimmten Dreiklang aus Zielgruppen, Kommunikationskanälen und Inhalten als Grundlage einer erfolgreichen Kommunikation postuliert. Ziel dieser Studie ist die systematische und empirische Verknüpfung von diesen drei zentralen Elementen. Bislang fehlen systematische Untersuchungen zur Effektivität von Touchpoints in der internen Kommunikation in Verbindung mit Inhalten und Zielgruppen. Auf Basis vornehmlich von Theorien, aber auch Gesprächen mit Kommunikations-verantwortlichen wurden vier Thesen gebildet. Um diese zu prüfen, wurde eine Online-Befragung bei drei grossen Schweizer Unternehmen durchgeführt und deren Daten wurden anschliessend statistisch ausgewertet. Knapp 900 Personen haben den Fragebogen vollständig ausgefüllt. Die Ergebnisse zeigen, dass das persönliche Gespräch eine zentrale Rolle einnimmt. Dieser Touchpoint erzielt in allen Phasen des Informationsprozesses Spitzenwerte. So werden Gespräche mit den Vorgesetzten oder Kollegen und Kolleginnen als äusserst glaubwürdig und relevant erlebt, wenn es um die Veränderung einer Meinung oder des Verhaltens geht. Eine grosse Überraschung der Untersuchung ist, dass die Daten zeigen, dass ältere Mitarbeitende mehr den digitalen Kanälen zugewandt sind als jüngere.

Sprachbiographien werden oft durch multimodale Zugangsweisen unterstützt, dazu gehören auch die sogenannten Sprachenportraits. In eine Körpersilhouette können die Sprachen einer Person eingezeichnet werden, so dass ein Bild des sprachlichen Repertoires entsteht, das auf dem Spracherleben beruht. In diesem Aufsatz wird das Vorkommen von Farben in Sprachenportraits von Studierenden zunächst quantitativ dargestellt; in einem zweiten Schritt wird dann unter Rückgriff auf semiotische (Kress und van Leeuwen 2006) und kulturlinguistische Studien (Sharifian 2015 und 2017) der Bedeutung des Farbgebrauchs für die Darstellung nachgegangen. Abschließend wird ein Sprachenportrait mit Farben in seiner Gesamtheit beschrieben und interpretiert. This study has been carried out as part of the MIUR Excellence Project DIVE-IN Diversity & Inclusion, conducted by the Department of Modern Languages, Literatures, and Cultures - Alma Mater Studiorum - Università di Bologna (iniziativa Dipartimenti di Eccellenza MIUR [L. 232 del 01/12/2016])

Der vorliegende Beitrag untersucht das Phänomen Aktionärsaktivismus mittels der Fallstudienmethodik als qualitativem Forschungsansatz anhand von drei Schweizer Publikumsgesellschaften. Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 2015 bis 2019. Die Auswahl geeigneter Unternehmen erfolgte aufgrund einer Auswertung aller publizierten Meldungen von Finanz und Wirtschaft (FuW). Die auf dieser Basis selektierten Schweizer Unternehmen Meyer Burger, GAM und Clariant wurden anschliessend im Hinblick auf folgende Forschungsfragen untersucht: • Welches sind bedeutende Aktivitätsfelder, in denen die aktivistischen Aktionäre ihre Einflussnahme geltend machten? • Welche Handlungsmuster lassen sich im Rahmen der aktiven Einflussnahme aktivistischer Aktionäre auf das Management betroffener Schweizer Unternehmen identifizieren? • Hat die Einflussnahme aktivistischer Investoren bei Schweizer börsenkotierten Unternehmen zu einem Mehrwert für diese geführt? Bezogen auf die genannten Forschungsfragen zeigen sich unterschiedliche Ergebnisse: Einzelne aktivistische Investoren konnten im untersuchten Zeitraum zwar erhebliche Gewinne für sich erwirtschaften, jedoch nicht auf langfristige und nachhaltige Sicht. Aktionärsaktivismus zeigte sich im Rahmen der Einzelfallstudienanalyse in verschiedenen Formen und Strategien. Die Absichten der aktivistischen Aktionäre konnten jedoch nicht eindeutig und abschliessend ermittelt werden. Die Untersuchung zeigt weiterhin, dass das Interesse des Managements im Kontext von Mergers & Acquisitions oft mit den Interessen der langfristigen Investoren kollidiert, welche quasi als Gegenreaktion zu Aktionärsaktivismus neigen, um ihre Forderungen durchzusetzen. Eine Fortführung des Forschungsprojekts soll in einem nächsten Schritt weitere Erkenntnisse liefern.

Der Beitrag untersucht innovative und kontextspezifische Strategien für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung in Wien. Dabei skizzieren wir zuerst eine kurze Geschichte des Innovationsbegriffs und plädieren für ein neues Innovationsverständnis. Transformative Innovationen verknüpfen einen alltagsökonomischen Zugang zu Innovation, d.h. die qualitativ hochwertige und inklusive Befriedigung kurzfristiger Alltagsbedürfnisse (insbesondere durch kollektiven Konsum), mit langfristigen ökologischen Notwendigkeiten. Vermeintlich „ökologische“ Umweltpolitik wird so zur sozialökologischen Mitweltpolitik. Nur als solche kann eine Politik der sozialökologischen Transformation mehrheitsfähig, d.h. hegemonial, werden. Daran anknüpfend untersucht der Beitrag Ansatzpunkte für transformative Innovationen am Fallbeispiel Atzgersdorf.Die Analyse dieses Fallbeispiels zeigt (1) wie die Befriedigung von, in der Nachbarschaft kollektiv definierten Alltagsbedürfnissen, insbesondere die Stärkung der erweiterten Nahversorgung, zu einem sozialökologisch besseren gesellschaftlichen Naturverhältnis im Sinne einer Nachbarschaft der kurzen Wege beitragen kann. Um dieses Potenzial zu realisieren (2) problematisieren wir strukturelle Hindernisse, insbesondere die Dominanz des motorisierten Individualverkehrs, und (3) erkunden konkrete Pfade um diese Hindernisse effektiv zu überwinden und neue Lebensformen zu etablieren.

Bismarckʹs Constitution is the basis of the most important example of a living monarchical federal state. In it, the monarchical position, even in the constituent states, is clearly more emphasized than in its Frankfurt predecessor of 1849 and left untouched in the text until 1918. On the other hand, however, this position is increasingly undermined by a development which, to the detriment of the constituent states, makes use of farreaching competences – as under the American Constitution – and, moreover, permits amendments and breaches of the constitution by simple majorities.