Problem: Das Diencephalon (Zwischenhirn) steuert und übernimmt in enger Zusammenarbeit mit weiteren Gehirnarealen wichtige Prozesse und Funktionen im menschlichen Organismus. Die meisten Pathologien im Bereich des Diencephalons äußern sich mittels Störungen des Bewusstseins, der Wahrnehmung, der Motorik und diverser Vitalkreise. Deshalb ist es essenziell, dass (patho-)physiologische Prozesse im Bereich des Zwischenhirns visualisiert und analysiert werden können, um Pathologien frühzeitig zu entdecken und geeignete Therapiemöglichkeiten zu entwickeln. Fragestellung: Welche Methoden zur Visualisierung des Diencephalons und dessen pathophysiologischen Prozesse gibt es? Methode: Zur grundlegenden Literaturrecherche wurden Bücher und facheinschlägige Literatur zu den Themen Neuroanatomie, medizinische Bildgebung und Physiologie verwendet. Die wissenschaftlichen Literaturdatenbanken, PubMed und ScienceDirect, wurden zur weiteren Literaturrecherche herangezogen. Das Literaturreview wurde anhand der PRISMA-Methode durchgeführt. Mittels vordefinierter Suchbegriffe wurden Studien, die im Zeitraum von 2017 bis 2021 publiziert worden sind, sukzessive geprüft und analysiert, um alle geeigneten Publikationen zu finden. Anhand bestimmter Einschluss- und Ausschlusskriterien wurden die Resultate weiter eingegrenzt, womit insgesamt zehn Studien zur Beantwortung der Fragestellung dieser Arbeit inkludiert worden sind. Ergebnisse: Im Laufe der Literaturrecherche hat sich gezeigt, dass, unter den vordefinierten Suchbegriffen und Einschluss-/Ausschlusskriterien, im Bereich der MRT die meisten Publikationen (1,534) gefunden worden sind, gefolgt von den Studien der CT mit 277 Ergebnissen, PET mit 177 und zuletzt hybride Verfahren mit 116 Resultaten. Anhand der Studien, die in diese Arbeit einbezogen worden sind, wurde gezeigt, dass die MRT in den Bereichen der Gewebe- und Tumordarstellung im Bereich des Diencephalons am besten geeignet ist. Hingegen ist bei der Darstellung von kleinsten Strukturen bzw. kleinsten Strukturverschiebungen die CT die Modalität der Wahl. Für die Visualisierung von diversen Stoffwechselvorgängen und/oder (patho-) physiologischer Prozesse eignet sich die PET und die PET/CT, da sie die Darstellung molekularer Mechanismen ermöglichen. Diskussion: Die bildgebenden Modalitäten müssen der diagnostischen Fragestellung angepasst werden. Für die Visualisierung von Weichteil- und Tumorgewebe ist die MRT den anderen Modalitäten überlegen. Bei der Darstellung von kleineren Strukturen oder kleinsten Strukturverschiebungen ist die CT aufgrund ihrer hohen Auflösung, durch die Akquisition von dünneren Schichtdicken, am sinnvollsten. Durch den Einsatz von bestimmten Radioliganden ermöglicht die PET und PET/CT, im Gegensatz zu den zuvor erwähnten Modalitäten, eine weitgehend gezielte Visualisierung bestimmter molekularer Bindungsmechanismen und Stoffwechselprozesse, wodurch sich Areale mit erhöhter (patho-) physiologischer Aktivität darstellen lassen. Schlussfolgerung: Die Hypothese, die vor dem Beginn dieser Arbeit aufgestellt worden ist, dass trotz vielseitiger Methoden der medizinischen Bildgebung die Magnetresonanztomographie die Modalität der Wahl bei der Darstellung des Zwischenhirns und dessen pathophysiologischen Prozesse ist, konnte nur teilweise verifiziert werden. Anhand der einbezogenen Studien aus der Literaturrecherche wurde gezeigt, dass die bildgebenden Modalitäten der diagnostischen Fragestellung angepasst werden müssen. Besonders in den Fallstudien zeigte sich, dass meistens fächerübergreifende, mehrere bildgebende Verfahren eingesetzt werden und/oder Patientinnen und Patienten zu weiteren Untersuchungen überwiesen werden, damit die diagnostische Fragestellung beantwortet werden kann. Problem: The diencephalon (interbrain) controls and assumes important processes and functions in the human organism in close cooperation with other brain areas. Most pathologies in the diencephalon manifest themselves by means of disorders of consciousness, perception, motor function and various vital circuits. It is therefore essential that (patho-) physiological processes in the area of the diencephalon can be visualised and analysed in order to detect pathologies at an early stage and to develop suitable therapy options. Research Question: What methods are available for visualising the diencephalon and its pathophysiological processes? Method: For the basic literature search, books and relevant literature on the topics of neuroanatomy, medical imaging and physiology were used. The scientific literature databases, PubMed and ScienceDirect, were used for further literature searches. The literature review was conducted using the PRISMA method. Using predefined search terms, studies published between 2017 and 2021 were successively reviewed and analysed to find all suitable publications. Using specific inclusion and exclusion criteria, the results were further narrowed down to include a total of ten studies to answer the research question of this paper. Results: During the literature search, it became apparent that, under the predefined search terms and inclusion/exclusion criteria, the most publications (1,534) were found in the area of MRI, followed by studies of CT with 277 results, PET with 177 and, lastly, hybrid procedures with 116 results. Based on the studies included in this work, it was shown that MRI is most suitable in the areas of tissue imaging and tumour imaging in the region of the diencephalon. In contrast, CT is the modality of choice for the visualisation of the smallest structures or the smallest structural displacements. PET and PET/CT are suitable for the visualisation of various metabolic and/or (patho-) physiological processes, as they enable the depiction of molecular mechanisms. Discussion: The imaging modalities must be adapted to the diagnostic question. For the visualisation of soft tissue and tumour tissue, MRI is superior to the other modalities. For the visualisation of smaller structures or the smallest structural displacements, CT is most useful due to its high resolution, through the acquisition of thinner slice thicknesses. Using specific radioligands, PET and PET/CT, in contrast to the previously mentioned modalities, enable a largely targeted visualisation of specific molecular binding mechanisms and metabolic processes, allowing areas with increased (patho-) physiological activity to be visualised. Conclusion: The hypothesis put forward before starting this work, that despite versatile methods of medical imaging, magnetic resonance imaging is the modality of choice for imaging the diencephalon and its pathophysiological processes, could only be partially verified. Based on the included studies from the literature search, it was shown that the imaging modalities must be adapted to the diagnostic question. Particularly in the case studies, it was shown that mostly interdisciplinary, several imaging procedures are used and/or patients are referred for further examinations so that the diagnostic question can be answered. Fehzan Feroz Goona Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers Bachelorarbeit FH JOANNEUM 2022