1. Gesundheitsbezogene Lebensqualität nach operativer Hämorrhoidaltherapie - Ergebnisse, Methoden und Probleme
- Author
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S. Bussen, A. Herold, and D. Bussen
- Subjects
Gynecology ,Surgical therapy ,medicine.medical_specialty ,business.industry ,medicine ,Follow up studies ,Surgery ,business - Abstract
Bei einer Hyperplasie des Corpus cavernosum recti und Vorliegen einer analen Beschwerdesymptomatik, die aus transanaler Blutung, perianalem Pruritus, Nassen, Stuhlschmieren oder der Wahrnehmung eines Druck- oder Fremdkorpers bestehen kann, spricht man von einem Hamorrhoidalleiden. Je nach morphologischer Veranderung unterscheidet man zwischen Hamorrhoiden I°, II°, III° und IV°. Die Therapieoptionen werden an den Schweregrad der Erkrankung angepasst und bestehen in den fruhen Stadien aus konservativen Masnahmen wie Stuhlregulation, Sklerosierung und Gummibandligaturen, in den fortgeschrittenen Stadien werden operative Verfahren (z. B. die Segmentexzision und die Staplerhamorrhoidopexie) angewendet. Die gesundheitsbezogene Lebensqualitat wird zunehmend haufiger als Qualitatsmerkmal einer konservativen oder operativen Therapie definiert. Nicht nur die morphologische und funktionelle Wiederherstellung von Korperstrukturen oder -funktionen, sondern die subjektive Einschatzung der Beschwerdebesserung durch den Patienten wird als relevanter Behandlungserfolg gewertet. Entsprechend wird dieses Kriterium zunehmend als primarer oder sekundarer Endpunkt klinischer Studien gewahlt. Trotz der hohen Inzidenz des Hamorrhoidalleidens, die mit jahrlich 4 % in Industrienationen angegeben wird, und aus der in Deutschland 40 000–50 000 operative Eingriffe und ca. 3,5 Millionen Behandlungsfalle pro Jahr resultieren, liegen nur sehr limitierte Daten zur Beeinflussung der Lebensqualitat durch diese Erkrankung vor. Auch aus gesundheitspolitischen Aspekten gewinnt die Kosten-Nutzwert-Analyse unter Verwendung des Mases der lebensqualitatsadjustierten Lebensjahre zunehmend an Bedeutung. In der vorliegenden Arbeit werden Definitionen der gesundheits- und krankheitsbezogenen Lebensqualitat erlautert. Die zur Verfugung stehenden psychometrischen Instrumente zur Lebensqualitatsmessung werden dargestellt und deren Qualitatskriterien und Grenzen diskutiert.
- Published
- 2011
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