Search

Es werden Messungen des Intensitätssprungs im Kontinuum an der Grenze der Balmer- Serie für 31 A-, B- und F-Sterne mitgeteilt und mit Messungen von Barbier und Chalonge verglichen. Die Abhängigkeit der Größe der Diskontinuität von Spektraltyp und absoluter Helligkeit für Zwerge, Riesen und Überriesen sowie für Sterne mit Emissionserscheinungen wird untersucht

15fUMa besitzt ein zusammengesetztes Spektrum (A3 + F5). Im Bereich λ 3550 A bis λ 4900 A wurden die Äquivalentbreiten der stärkeren Linien gemessen. Der Wasserstoff-gehalt seiner Atmosphäre ist normal. Die Balmer-Linienprofile werden mit der Ver-ve i j sehen Theorie diskutiert. Sie bestehen aus breiten Flügeln und tiefen Kernen. Ca II λ 3933 (K) ist für das F-Spektrum der Metalle zu schwach. Die Häufigkeit der Metalle, insbesondere Eisen, ergibt sich als stark überhöht gegenüber den normalen A-Sternen sowie B-Sternen und der Sonne. Wahrscheinlich ist der Exzeß aber nicht reell, sondern auf einen unbekannten Anregung*'-und Ionisationsmechanismus zurückzuführen.

Es wird mit Hilfe von Messungen der Äquivalentbreiten von Absorptionslinien im Spektrum und einer von Unsöld entwickelten Methodik die Verteilung der leichten Elemente in der Atmosphäre von y Pegasi untersucht. Ihre relative Häufigkeit wird mit der in den planetarischen Nebeln sowie in 10 Lacertae, x Scorpii und der Sonne verglichen. In allen Objekten ist die relative Häufigkeit der Elemente innerhalb der Fehler-grenzen dieselbe. Neon ist in den planetarischen Nebeln vielleicht etwas seltener. Helium hat einen bemerkenswert hohen Anteil an der Sternmaterie. Elektronendichte und Elektronendruck sowie Schwerebeschleunigung an der Oberfläche des Sterns werden ermittelt.

Nach einer Diskussion der Geschwindigkeitsverhältnisse und Bestimmung der Relaxationszeit wird abgeschätzt, daß die Anzahl der aus den kugelförmigen Sternhaufen diffundierten Sterne viel zu gering ist, um den Ursprung der kurzperiodischen Cepheiden der Galaxis in den Kugelhaufen suchen zu können. Das vorzugsweise Auftreten von Sternen des Baadeschen Sterngemisches II - zu dem auch die RR Lyrae-Sterne gehören - in den Kernen von Sternsystemen legt die Vermutung nahe, daß diese aus den Sternansammlungen des Milchstraßenkernes stammen. Die Asymmetrie der Bewegungen der kurzperiodischen Cepheiden und anderer schnellbewegter Sterne, die in der Sonnenumgebung zum Gemisch II gehören, läßt sich durch Sternströmungen erklären, die etwa radial von und zum galaktischen Zentrum verlaufen.

t Die langperiodischen veränderlichen Sterne der großen Wolke im Cygnus zeigen eine um so kleinere Helligkeit, je länger die Periode ihres Lichtwechsels ist. Der Zusammenhang beruht im wesentlichen auf dem mit der Lichtwechselperiode steigenden Einfluß der Titanoxyd Absorption im Spektrum der Veränderlichen. Eliminiert man ihn, so zeigt sich, daß die Helligkeit der langperiodischen Veränderlichen keine Abhängigkeit von der Periode mehr aufweist. Messungen der Infrarothelligkeit dieser Sterne (H e t z l e r) beweisen ebenfalls, daß die Perioden-IIelligkeits-Beziehung bei diesen Sternen nur eine Folge verschieden starker! Molekülbildungen (verschieden starke Bandenabsorption) in den Atmosphären ist.