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In der Kernniveaudichte nach dem FERMI-Gas-Modell wird die Abhängigkeit der Dichte der Kernniveaus vom Drehimpuls des Kerns wesentlich durch den Spinabschneideparameter σ bestimmt. Dieser kann unter anderem aus den Winkelverteilungen der emittierten Teilchen und aus dem Verhältnis isomerer Wirkungsquerschnitte für Compoundkernreaktionen erhalten werden, die sich nach der statistischen Theorie der Kernreaktionen beschreiben lassen. Für einige Kernreaktionen schneller Neutronen wurden derartige Meßdaten ermittelt und daraus Spinabschneideparameter σ für die Kerne Ar37, Co58, Ni61, Ge75 und Se73 abgeleitet. Die Ergebnisse werden verglichen mit entsprechenden Angaben anderer Arbeiten für mittelschwere Kerne und mit den Voraussagen des FERMI-Gas-Modells.

Beim Studium von Reaktionen, die in den Detektorkristallen selbst ausgelöst werden, hat man den Vorteil der relativ hohen Nachweiswahrscheinlichkeit. Dabei kann man sowohl eine im Kristall durch die Beschießung mit Neutronen hervorgerufene Radioaktivität erfassen, als auch die Energieverteilung von Teilchenreaktionen ausmessen. Durch Aktivierung wurden bestimmt: σnp(Ι127) =25±15 mb, relativ zu σn, 2n(Ι127) = 1,2 b, onp(Na23) = 9 ± 4 mb; σnα(Na23) =29 ±9 mb, σnα(Κ41) = 12± 5mb. Zählt man die durch die Tritium-Neutronen ausgelösten Prozesse noch in Koinzidenz mit den α-Teilchen von D(T,α)n, so kann man auch absolute Wirkungsquerschnitte messen; allerdings nur die Gesamtwirkungsquerschnitte aller im Kristall nebeneinander auftretenden Reaktionen. Die Methode der gleichzeitigen Bestimmung der Impulsanstiegszeiten gestattet dann aber auch die Unterscheidung von Impulsen, die von α-Teilchen, Protonen oder Elektronen herrühren. So wurden bestimmt: σnp(Cs133 + J127) = 34 ± 5 mb, σn, np(Cs133 + J127) = 6± 1 mb. σnp(K39) = 354 ±54 mb, σnα(Κ39) = 110 ±16 mb. σn, np(K39) = 186 ±28 mb. Aus den Protonenenergieverteilungen konnten mittels der Statistischen Theorie die Kerntemperaturen für die (n,p)- und die (n,np)-Prozesse ermittelt werden.

The excitation function of the reaction 11B(n,α)8Li(β)8Be*(2α) has been measured for neutrons with energies between 15.5 and 19 MeV. The reaction was identified by the α-decay of the 8Be* occurring with the lifetime of the residual nucleus 8Li. The detector for the α-particles was a gridded ionization chamber.

In der vorliegenden Arbeit wird über die Untersuchung der (η,α) - und (η,ηα)-Reaktionen berichtet, die von Neutronen mit Energien zwischen 12,1 und 21,5 MeV in den Szintillationskristallen KJ (T1) und CsJ (Tl) ausgelöst werden. Das angewandte Experimentierverfahren nutzt die Tatsache aus, daß mit Hilfe der genannten Kristalle eine Unterscheidung verschiedener einfallender Strahlungsarten erfolgen kann. Diese Möglichkeit wurde herangezogen, um die Energieverteilungen der α-Teilchen zu registrieren, die bei Beschuß der Kristalle mit Neutronen des angeführten Energiebereichs in den (η,α)- und (η,ηα) Reaktionen an den Elementen der Szintillatoren selbst emittiert werden. Zusätzlich erfolgte auch die Bestimmung der Wirkungsquerschnitte für diese Reaktionen als Funktion der Neutronenenergie. Die Meßergebnisse wurden an Hand der statistischen Theorie der Kernreaktionen unter Verwendung verschiedener Niveaudichteansätze und Wirkungsquerschnitte für die Compoundkernbildung analysiert. Als Resultat ergibt sich, daß die (η,α)-Reaktion am Kalium als Verdampfungsprozeß gedeutet werden kann, während im Fall des Jods und Cäsiums neben den Verdampfungsanteilen wesentliche Beiträge aus direkten Wechselwirkungsprozessen auftreten. Von welcher Art diese direkten Prozesse möglicherweise sind, wird erörtert.