Fragestellung: Die vaginale Geburt bei kindlicher Beckenendlage ist eine Risikogeburt. Eine spontane Geburt ohne Intervention ist die geringste Belastung fur das Kind. Vergleich der spontanen vaginalen Geburt im Vierfuser mit der klassischen Methode der vaginalen Geburt bei kindlicher Beckenendlage. Methode: Prospektive Beobachtungsstudie von Vierfuser Geburt bei Beckenendlage (n = 41) und retrospektiver Vergleich mit einem Kollektiv an Beckenendlagengeburten im Sinne einer matched pair – Analyse. Ergebnis: Geburten im Vierfuser verliefen in 60,7% (n = 29) spontan ohne geburtshilfliche Intervention und in 90,2% (n = 37) erfolgreich mit Intervention. Mutter bei Vierfusergeburten hatten weniger schwere Dammverletzung (14,6 vs. 58,5%, p < 0,001). Die Geburtsdauer zeigte keinen Unterschied (gesamte Geburt 5,6 Stunden p = 0,9, Austreibungsphase p = 0,5). Postpartal waren die Kinder nach Vierfusergeburten starker belastet (pH 7,19 95% CI 7,16 – 7,22 vs. 7,24 95% CI 7,21 – 7,27; p = 0,16, Anzahl der Kinder mit pH < 7,20 p = 0,03, Basenuberschuss -7,2 95% CI -8,2 – 6,2 vs. -4,8 95%-5,7 – 4,0; p < 0,001). Die leichte Azidose hatte aber keine Auswirkungen auf den klinischen Zustand der Kinder (Anzahl der Kinder mit einem 5'Apgar unter 9: n = 5 vs. n = 4 ns., Verlegungsrate auf NICU n = 7 vs. n = 6, ns.). Schlussfolgerung: Die vaginale Geburt bei kindlicher Beckenendlage, auch im Vierfuser stellt eine Belastung fur das Kind dar. Die Geburt im Vierfuser ist eine spontane, nicht interventionelle geburtshilfliche Methode mit reduzierter mutterlicher Morbiditat.