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Zusammenfassung. Kindliche Stresserfahrungen durch Vernachlässigung, körperliche, psychische oder sexuelle Misshandlung führen oftmals zu dauerhaften Veränderungen der stressregulatorischen neuroendokrinen Prozessabläufe. Epidemiologische Untersuchungen zeigten bereits vor 20 Jahren, dass das Ausmass der kindlichen Stressoren mit dem Auftreten von diversen somatischen, funktionellen und psychischen Erkrankungen im Erwachsenenalter korreliert und sich kumulierte Stressoren auch in einer deutlich erniedrigten durchschnittlichen Lebenserwartung widerspiegeln. Dem veränderten stressendokrinen System kommt eine massgebliche Bedeutung hinsichtlich Pathogenese der erwähnten somatischen, funktionellen und psychischen Folgestörungen zu.

Zusammenfassung. Vernachlässigung, körperliche, psychische oder sexuelle Misshandlung erhöhen das Risiko für Entwicklungsstörungen wie auch das Risiko gesundheitlicher Langzeitfolgen im Erwachsenenalter. Die Prävention von Misshandlungen ist deshalb wichtig. In der Schweiz zeigt sich ein mehrschichtiges Präventionsmodell, dessen Hauptfokus auf der Stützung der Familie liegt. Ein verbessertes gesellschaftliches Bewusstsein hinsichtlich der wichtigen Bedeutung einer adäquaten kindlichen Betreuung steht sowohl im Interesse jedes Einzelnen wie auch im Interesse des Gesundheitssystems und der Gesellschaft als Ganzes.

Zusammenfassung. Kindliche Stresserfahrungen durch Vernachlässigung, körperliche, psychische oder sexuelle Misshandlung führen oftmals zu nachhaltigen Veränderungen der Schmerzverarbeitung. Klinisch zeigt sich dies unter anderem in einer erhöhten Schmerzempfindlichkeit, einer verstärkten negativ-affektiven Konnotation von Schmerz und letztlich einem erhöhten Risiko für Schmerzerkrankungen im Erwachsenenalter. Dass kindliche Stresserfahrung sich auf das spätere Schmerzverhalten auswirken kann, hat George L. Engel bereits in den 1960er Jahren postuliert. Diese narrative Übersichtsarbeit möchte den aktuellen Stand des Wissens zusammenfassen.

Long-term consequences of aversive childhood experiences: effects on cerebral structures Abstract. Early childhood stress experiences due to neglect, and physical, psychological or sexual abuse can lead to permanent changes in central nervous structures. The central nervous system generally shows a very high plasticity in early childhood. Objectively, these influences are reflected in functional and structural-morphological changes in certain brain areas. Subjectively, they are manifested through changes in cognitive, emotional, perceptive and social experiencing. This review aims to summarize the current status of the limited number of studies with human subjects on the consequences of early childhood stress experiences with focus on the central nervous system.