1. Abbrüche antragspflichtiger ambulanter Psychotherapien: Häufigkeit, Risikofaktoren, Outcome
- Author
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Anna Zimmermann, Friedrich von Heymann, Bernhard Strauß, Uwe Altmann, Rolf Steyer, Irmgard Pfaffinger, Thomas H. Loew, Andrés Steffanowski, Emma Auch, Werner W. Wittmann, Ellen Bruckmayer, Dietmar Kramer, and Andrea Fembacher
- Subjects
Gynecology ,medicine.medical_specialty ,business.industry ,Cross-sectional study ,Patient Dropouts ,Non completion ,medicine.disease_cause ,Outpatient psychotherapy ,Psychiatry and Mental health ,Patient satisfaction ,Ambulatory care ,Medicine ,Psychological stress ,business ,Insurance coverage - Abstract
Ziel der Studie: Da Therapieabbruche als Misserfolge gewertet werden, wurden im naturalistischen Design Haufigkeit, Risikofaktoren und Outcome von Therapieabbruchen untersucht. Methodik: Auf der Basis einer storungsheterogenen Stichprobe (n = 584) wurden Risikofaktoren regressionsanalytisch ermittelt sowie Pra- und Post-Mittelwerte des Patient Health Questionnaire verglichen. Ergebnisse: Der Anteil problematischer Abbruche betrug 24,5 %. Risikofaktoren waren: Patient weiblich, Patient arbeitslos, geringe Erfolgszufriedenheit bei Patient und/oder Therapeut sowie uberdurchschnittlich hohe Beziehungszufriedenheit des Therapeuten. Abbrecher hatten signifikante Symptomreduktionen (ES = 0,30, …, 0,44), waren am Therapieende aber starker belastet als Patienten mit regularem/unproblematischem Therapieende (ES = 0,17, …, 0,37). Schlussfolgerung: Nicht alle Abbruche sind per se therapeutische Misserfolge. Ein Warnsignal fur sich anbahnende Abbruche ist die schlechte Bewertung der Erfolgsaussichten wahrend der laufenden Therapie.
- Published
- 2014