1. Kompressionstherapie in der Schwangerschaft: Fluch oder Segen?
- Author
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Hans-Martin Häfner, Markus Krug, Saskia Maria Schnabl, and Annette Adamczyk
- Subjects
030207 dermatology & venereal diseases ,03 medical and health sciences ,0302 clinical medicine ,030204 cardiovascular system & hematology ,Cardiology and Cardiovascular Medicine - Abstract
ZusammenfassungHintergrund: In der Schwangerschaft kommt es bedingt durch verschiedene Faktoren zur Ausbildung peripherer Ödeme im Bereich der unteren Extremität. Des Weiteren stellt die Schwangerschaft einen Risikofaktor für die Entstehung einer Varikose sowie thrombembolischer Ereignisse dar. Eine prophylaktische Versorgung schwangerer Frauen mit Kompressionsstrümpfen erfolgt häufig nur in Risikosituationen, jedoch noch nicht flächendeckend. Ziel der Studie war es, den Effekt einer optimal angepassten Kompressionstherapie im Hinblick auf die Ödemreduktion und subjektive Beschwerdesymptomatik in der Schwangerschaft zu untersuchen.Patienten und Methoden: In einer randomisierten, prospektiven Studie wurden 21 schwangere Frauen (33,4 Jahre (SD 4,4 Jahre)) in den klinischen Stadien C0 (3), C1 (11), C2 (6) und C3 (1) untersucht. 13 Frauen erhielten eine Kompressionsstrumpfhose, 8 Frauen keine Kompression. In 4-wöchigen Abständen wurden die Patientinnen bezüglich des Beinumfanges und der Beinvolumina mittels Wasserplethysmographie und berührungsloser Image 3D untersucht. Parallel dazu wurde die Lebensqualität und subjektive Beschwerdesymptomatik mittels Patientenfragebögen evaluiert. Die digitale Photoplethysmographie, doppler- und duplexsonographische Untersuchungen der Beinvenen wurden zu Beginn, kurz vor Geburt sowie 3 Mona-te postpartal vorgenommen.Ergebnisse: In beiden Gruppen kam es im Verlauf der Schwangerschaft zu einer linear zum Körpergewicht ansteigenden Beinvolumenzunahme. Allerdings zeigte sich in der Wasserplethysmographie ein deutlich geringerer Anstieg des Unterschenkelvolumens in der Patientengruppe mit Kompressionsstrümpfen (pSchlussfolgerung: Die Kompressionstherapie bei Schwangeren wird gut toleriert und wirkt einer schwangerschaftsbedingten Unterschenkelvolumenzunahme entgegen und sollte daher in die generelle Empfehlung zur Gesundheitsvorsorge bei Schwangeren aufgenommen werden.
- Published
- 2013
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