Introduction: Ensuring access to the right information at the right time can improve the safety, effectiveness and efficiency of care. A systematic and detailed collection of patient records, commonly known as electronic health records (EHRs), forms the core of the information system architecture in integrated health systems. Description: Since January 2021, seventeen years after the German legislation to implement EHRs (elektronische Patientenakte; ePA) came into force, the sickness funds in Germany have been offering their enrollees a downloadable application with which patients can access their personal EHRs through an electronic device. Looking at the ePA adoption process, it is now safe to argue that the deployment has been anything but successful. After two years of the launch, the number of ePA users amounts to not even 1% of the insured population in Germany, failing to move the needle on integrated care and health data integration. Based on a public policy theory, this article analyses the factors that are influencing the ePA implementation and secondary use of ePA data. Discussion: As the German experience shows, the feasibility of digital health projects depends on several contextual factors: countries with a high degree of self-governance and federal structures have to manage complex coordination processes that often slow down or otherwise impede digitalisation processes. In addition, cultural peculiarities such as concerns about data protection and security can be a hindering factor for digitalisation. Whereas the new German government and European initiatives such as the European Health Data Space (EHDS) create an advantageous situation for the ePA implementation and secondary use of health data, the structural and cultural issues in Germany should be acknowledged and tackled. Conclusion: Concerning the structural factors, a further reorganisation of the board of gematik, the key organisation of digital health solutions in Germany, should be considered. Cultural factors in Germany affect especially the secondary use of data; organising information campaigns, investing in (digital) health literacy of the population and designing a user-friendly ePA application are central in this context. Zusammenfassung Einleitung: Der Zugang zu den richtigen Informationen zur richtigen Zeit kann die Sicherheit, Wirksamkeit und Effizienz der Gesundheitsversorgung verbessern. Eine systematische und detaillierte Sammlung von Patientenakten, bekannt als Electronic Health Records (EHRs), bildet den Kern der Informationssystemarchitektur in integrierten Gesundheitssystemen. Beschreibung: Seit Januar 2021, siebzehn Jahre nach Inkrafttreten der deutschen Gesetzgebung zur Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA), bieten die Krankenkassen eine zum Download verfügbare Anwendung an, mit der Patienten über ein elektronisches Gerät auf ihre persönliche elektronische Patientenakte zugreifen können; bisher jedoch mit wenig Erfolg. Zwei Jahre nach der Inbetriebnahme beläuft sich die Zahl der ePA-Nutzer auf weniger als 1 % der gesetzlich versicherten Bevölkerung in Deutschland; es ist also nicht gelungen, die integrierte Versorgung und Datenintegration voranzutreiben. Basierend auf einer politikwissenschaftlichen Theorie, werden in dieser Studie Faktoren analysiert, welche die ePA-Einführung und die sekundäre Nutzung von ePA-Daten beeinflussen. Diskussion: Wie die Erfahrungen mit der ePA in Deutschland zeigen, hängt die Umsetzbarkeit digitaler Gesundheitsprojekte von einer Vielzahl von kontextuellen Faktoren ab: Länder mit einem hohen Maß an Selbstverwaltung und föderalen Strukturen müssen komplexe Koordinationsprozesse bewältigen, die den Digitalisierungsprozess oft verlangsamen oder anderweitig behindern. Darüber hinaus können kulturelle Eigenheiten wie Datenschutz- und Sicherheitsbedenken die Digitalisierung behindern. Obwohl die neue Bundesregierung und europäische Initiativen, wie der Europäische Gesundheitsdatenraum (European Health Data Space; EHDS), die ePA-Implementierung und die Sekundärnutzung von Gesundheitsdaten begünstigen, sollten strukturelle und kulturelle Probleme in Deutschland berücksichtigt und angegangen werden. Schlussfolgerung: Im Hinblick auf die strukturellen Faktoren sollte eine weitere Umstrukturierung der gematik, des wichtigsten Entscheidungsorgans für digitale Gesundheitslösungen in Deutschland, in Betracht gezogen werden. Kulturelle Faktoren in Deutschland beeinflussen vor allem die Sekundärnutzung von Daten; in diesem Zusammenhang sind das Organisieren von Informationskampagnen, die Förderung der (digitalen) Gesundheitskompetenz der Bevölkerung und die Gestaltung einer nutzerfreundlichen ePA-Anwendung von zentraler Bedeutung. Schlüsselwörter: Elektronische Patientenakte; Akzeptanz von Innovationen; Verwaltung von Gesundheitsdaten; Integrierte Versorgung; Datenintegration; Nationales Gesundheitssystem; Deutschland