1. Bedeutung von Citicolin bei der Glaukomerkrankung
- Author
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Robert Rejdak, Paweł Grieb, and Anselm Jünemann
- Subjects
Gynecology ,03 medical and health sciences ,Ophthalmology ,medicine.medical_specialty ,0302 clinical medicine ,business.industry ,030221 ophthalmology & optometry ,medicine ,business ,030217 neurology & neurosurgery ,Citicoline ,medicine.drug - Abstract
In den letzten Jahren wurde in vielen experimentellen und klinischen Studien gezeigt, dass bei der Glaukomerkrankung die neuronale Degeneration nicht nur auf der Hohe von Netzhaut und Sehnerv, sondern im Verlauf der gesamten Sehbahn und des Gehirns erfolgt. Dargestellt werden die neuroprotektive Wirkung und ihre Mechanismen von Citicolin bei der Glaukomerkrankung. Vor dem Hintergrund der Neuroanatomie, des Neuroimaging und der Pathogenese der Glaukomerkrankung wird die Relevanz erlautert. Die Daten der experimentellen und klinischen Studien werden dargelegt und ein Fazit fur die klinische Anwendung gezogen. Citicolin wirkt neuroprotektiv uber glaukomrelevante Mechanismen. Die neuroprotektive Wirkung von Citicolin bei Offenwinkelglaukomen ist funktionell und morphologisch nachweisbar. Sie ist unabhangig vom Glaukomschaden und Augeninnendruck und tritt i. d. R. erst nach einem Jahr auf. Die Effekte von oralem Citicolin treten bei einer Tagesdosis von 500–1000 mg auf. Die Einnahme von Citicolin kann dauerhaft oder in Zyklen erfolgen. In den Studien traten bei der Einnahme von Citicolin keine Nebenwirkungen auf. Citicolin kann kognitive Leistungen und somit Therapieadharenz sowie die Lebensqualitat bei Glaukompatienten verbessern Diese relativ alte nootrope Substanz, welche jetzt als Nahrungserganzungsmittel vertrieben wird, scheint eine wertvolle Erganzung zur konventionellen Therapie der Glaukomerkrankung und eine rationale Option zur Neuroprotektion und Prophylaxe zu sein.
- Published
- 2021
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